Aus den Kieler Nachrichten vom 07.12.2004:
Presov/Kiel - Keine Verletzten, noch am Spieltag in den eigenen Betten eingeschlafen und
nach dem
38:32 (20:13)-Triumph mehr als ein Bein in die Viertelfinal-Tür
reingesteckt:
Der Champions-League-Ausflug am Sonntag zum slowakischen Handballmeister Tatran Presov erwies
sich für den THW Kiel als Volltreffer.
Ein "volles Pfund" erwischte dabei auch
Christian Zeitz. Kiels
Linkshänder wurde in der 19. Minute von Rastislav Tabacko mit einem krachenden Hammer zu
Boden gestreckt. "Da war es plötzlich dunkel", erinnerte sich
Zeitz.
Wenn man so will, widerfuhr dem Kieler ein Deja vu mit umgekehrten Handelnden. Vor 14 Tagen
nämlich traf sein eigener Wurf den Magdeburger Torhüter Torsten Friedrich so schwer am Kopf,
dass dieser den Rest der Partie nur als Zuschauer mit Brummschädel mitbekam. Das geschah genau
so unabsichtlich wie in Presov.
Zeitz aber erholte sich und half
am Ende mit, den Sieg über die Runden zu bringen. "Ich bin wieder in Ordnung", erklärte
der 24-Jährige.
Seit gestern ist der THW-Fokus wieder auf die Bundesliga gerichtet, Manager
Uwe Schwenker puzzelt weiter am THW-Team 2005/2006. Die
auslaufenden Verträge mit Frode Hagen und
Adrian Wagner dürften verlängert werden. "Wir sind daran
interessiert", sagt Schwenker, "über kurz oder lang werden wir zu
Ergebnissen kommen."
Auf der Suche nach einer Ersatzlösung für den nach Lemgo wechselnden
Kreisläufer
Sebastian Preiß haben die Kieler wohl Fährte Richtung
KIF Kolding aufgenommen. Die Gerüchte verdichten sich, dass der THW hohes Interesse an einer
Verpflichtung des 29-jährigen Schweden
Pelle Linders zeigt, der seit fünf Jahren in der
dänischen Liga spielt.
Linders zählt mittlerweile zum Stammpersonal des neuen schwedischen
Nationaltrainers Ingemar Linell, der einem Wechsel nach Kiel ausgesprochen positiv begleiten
würde. Dort bekämen die Spieler eine perfekte individuelle Ausbildung, sagt Linell, "ich kann
das nur befürworten." THW-Manager
Uwe Schwenker hielt sich gestern
strikt an seine Marschroute, Spielerwechsel erst zu kommentieren, wenn diese in trockenen
Tüchern sind. "Kein Kommentar."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 07.12.2004)