Im Interview der Kieler Nachrichten sprach Heiner Brand über die
WM im Tunesien:
- Kieler Nachrichten:
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Nach dem fast kompletten Rücktritt Ihrer Olympia-Sieben
und der WM-Absage von vier Leistungsträgern geht
die Nationalmannschaft erstmals seit 1998 nicht als
Medaillenkandidat in ein großes Turnier. Ist die WM eher
Reiz oder Risiko für Sie?
- Heiner Brand:
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Das ist eher ein Reiz. Selbst wenn wir schlechter
abschneiden als zuletzt, dürften wir in Bezug auf
den öffentlichen Stellenwert nicht abgestuft werden.
So viele neue Spieler mit so wenig Erfahrung,
das hat es bei mir noch nie gegeben.
- Kieler Nachrichten:
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In zwei Jahren steht die WM im eigenen Land an, ein
Jahr später Olympia in Peking. Ist diese WM nur
eine Durchgangsstation?
- Heiner Brand:
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Nein, das hört sich so locker an. Es ist eine
WM, die wir wie immer ernst nehmen. Fakt ist
aber auch, dass die jungen Spieler Erfahrungen
mitnehmen sollen, die ihnen bei der EM 2006 oder
dann auch der WM 2007 zugute kommen können.
- Kieler Nachrichten:
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Wie weit ist Ihre junge Truppe?
- Heiner Brand:
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Man darf nicht den Fehler machen, diese Mannschaft
ständig mit dem Erfolgsteam der letzten Jahre zu
vergleichen, das ja auch einige Turniere gebraucht
hat, um ganz oben zu landen. Ein Volker Zerbe hat
seine erste Goldmedaille mit 34 Jahren gewonnen.
Eine Mannschaft muss sich entwickeln.
- Kieler Nachrichten:
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Wie lautet Ihr WM-Ziel?
- Heiner Brand:
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Wir müssen wirklich von Spiel zu Spiel denken. Wir
haben in Ägypten, Serbien und Montenegro sowie
Norwegen drei starke Vorrundengegner. Aber auch
Brasilien darf man nicht unterschätzen. Die
Hauptrunde peilen wir erstmal an.
- Kieler Nachrichten:
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Mit welchem Team planen Sie die Heim-WM 2007?
- Heiner Brand:
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Ich denke, der Kader steht zu 80 Prozent. Die
derzeit verletzten Markus Baur und Daniel
Stephan werden auf jeden Fall wieder zurück
kommen. Für Stefan Kretzschmar bleibt die
Tür immer offen.
(aus den Kieler Nachrichten vom 22.01.2005)