17./18.08.2005 - Letzte Aktualisierung: 18.08.2005 | Vorbereitung |
Update #2 | Spielbericht und KN-Bericht ergänzt... |
Insgesamt drückten beide Mannschaften mächtig aufs Tempo. Fehler blieben dabei nicht aus, ein ums andere Mal schüttelten Viborgs Trainer Sören Hildebrand und sein THW-Pendant Noka Serdarusic ob der Ungenauigkeiten im Abspiel ihre Köpfe. Anzumerken war der Kieler Defensivabteilung erneut das Fehlen von Marcus Ahlm und Nikola Karabatic (wird wegen seiner Handverletzung weitere 14 Tage pausieren müssen): Im Mittelblock und an den Nahtstellen zu den Außen fehlte in der THW-Abwehr deutlich die Feinabstimmung. Besonders Leegaard konnte auf Seiten der dänischen Gäste von den daraus entstandenen Lücken profitieren und traf neunmal.
Bis zur Pause waren die Zebras dennoch stets in Führung liegend, erst gegen Ende der ersten Hälfte konnte Viborg aufschließen und letztlich sogar ausgleichen. Nach dem Pausentee waren es aber erneut die Zebras, die im Angriff energischer zur Sache gingen und schnell wieder eine Drei-Tore-Führung heraus werfen konnten. Vor allem Zeitz, aber auch Lundström und Kim Andersson stellten die Gäste-Abwehr oft vor Probleme. Ein Kieler Zwischenspurt zwischen der 50. und 55. Minute entschied schließlich das Spiel: der THW konnte von einem Vier-Tore-Vorsprung auf 37:31 davonziehen. Am Ende konnten sich die Zuschauer über viele Tore und "Stars zum Greifen nah" freuen. Manager Uwe Schwenker sah aber ebenso wie die rund 800 Fans in der Fockbeker Sporthalle viele technische Fehler auf beiden Seiten. "Noka hat wieder allen Spielern Einsatzzeiten gewährt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich dies beim Schlecker-Cup am Wochenende ein wenig ändern wird. Dieser Cup ist beinahe die letzte Orientierung vor dem Bundesliga-Start. Dort wird sich zeigen, wer am ersten Spieltag Verantwortung übernehmen muss und kann", blickte Uwe Schwenker kurz nach der Begegnung schon wieder in die Zukunft.
(Christian Robohm)
So passten 800 Zuschauer in die Sportstätte - und die SG wurde mit insgesamt 77 Toren für ihre Bemühungen entlohnt. 40:37 (18:18) siegten die Zebras. Die Zuschauer hatten ihren Spaß, Trainer Noka Serdarusic aber grantelte. Mit solch einer desolaten Abwehrleistung habe sein Team in der Bundesliga keine Chance, grummelte er. "20 Tore aus dem Rückraum zu kassieren, ohne echte Gegenwehr. Das war ganz schlimm."
Dabei hatten die Kieler bei der Heimpartie in der Fremde sogar für häusliches Flair gesorgt. Rolf Körting, die Stimme der Ostseehalle, gab Torschützen und Wissenswertes bekannt, der gewohnte Sirtaki erklang, außerdem war Maskottchen Hein Daddel mitgereist. Spielerische Ordnung stellte sich dennoch nicht ein. Die Dänen, mit den Ex-Zebras Nikolaj Jacobsen und Morten Bjerre in ihren Reihen, waren nicht zum Opfergang angereist und deckten Kieler Abwehrschwächen nüchtern auf. Mattias Andersson und Henning Fritz hatten gegen das Viborger Rückraum-Gewitter selten eine Chance, das 18:18 bei Halbzeit entsprach den Kräfteverhältnissen.
Serdarusic startete jeweils mit der "Meistermannschaft" in beide Halbzeiten. Lundström, Hagen, Lövgren, Zeitz. Kavticnik ersetzte Petersson, Linders den angeschlagenen Ahlm am Kreis. In dieser Formation lief es halbwegs rund. Nach jeweils 15 Minuten ließ Serdarusic komplett rotieren - die Fehlerquote stieg. Auf Sparflamme trickste auch die dänische "Zaubermaus". Das verletzte Knie ließ jeweils nur Kurzeinsätze zu, die Nikolaj Jacobsen zu drei Toren nutzte, Morten Bjerre traf vier Mal. Kiels Übungseinheiten für den Ernstfall werden am Wochenende beim Schlecker-Cup in Ehingen fortgesetzt. Dann wohl wieder mit Ahlm, aber weiter ohne Karabatic.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 17.08.2005)
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