16.09.2005 | Bundesliga/Mannschaft |
Geduld wurde am Mittwochabend auch den 10 250 in der Ostseehalle abverlangt. Der THW-Motor sprang rumpelig an und lief auch später nicht rund. "Die Jungs wollten dem Publikum zeigen, was sie draufhaben, sind in der Abwehr zu schnell rausgegangen und haben vorn oft zu früh abgeschlossen", erklärte Serdarusic. Am besten wurde Kim Andersson, der schwedische THW-Neuzugang mit "dem ersten Mal" fertig. Sechsmal traf der 23-Jährige, seine Fehlerquote war gering. Henrik Lundström ist nach einem Jahr Kiel dagegen fast schon ein alter Hase. Von Nervosität keine Spur, stattdessen Tore am Fließband. Elfmal legte Kiels Linksaußen dem guten Besirevic die blaue Kugel ins Netz. So oft wie nie in Pflichtspielen zuvor. Der 25-Jährige, einer der Leisen im Team, entwickelt sich zum Leistungsträger - mit Wurfanleihen von Vorgänger Nikolaj Jacobsen, der dänischen Zaubermaus. "Mit meinem Gegenstoßverhalten und den Toren bin ich zufrieden", sagte Lundström, "aber", schränkte er ein, von Außen muss ich besser treffen." Derweil drückte sein Konkurrent, Adrian Wagner, 60 Minuten die Ersatzbank. Neben Nachwuchsspieler Christoph Schindler blieb Wagner einziges Zebra, das nicht rotieren durfte. Nach seiner Muskelverletzung habe Lundström Spielpraxis gebraucht, erklärte Serdarusic. "Außerdem war er so gut, dass es keinen Grund zum Wechseln gab."
Für Marcus Ahlm endete die Partie gegen Minden schmerzhaft. Der Schwede kugelte sich kurz vor Schluss den kleinen Finger der Wurfhand aus. "Kein knöcherner Befund", gab Mannschaftsarzt Dr. Detlev Brandecker gestern nach einer Röntgenuntersuchung Entwarnung. Bestätigt habe sich jedoch der Strecksehnenanriss. "Mit einem Spezialverband dürfte es aber gehen." FA Göppingen, "Drei-Punkte-Dieb" des abgelaufenen Meisterjahres, kann am Sonnabend (19.30 Uhr) kommen, Marcus Ahlm ist dabei.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 16.09.2005)
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