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23./24./25.11.2006 - Letzte Aktualisierung: 25.11.2006 Bundesliga

THW Kiel reist am Samstag zum Wilhelmshavener HV

Update #2 KN-Vorbericht vom 25.11. und KN-Vorbericht vom 24.11. ergänzt

Das Team des Wilhelmshavener HV.
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Ein großer Teil der Zebra-Herde stand sich am vergangenen Wochenende bei den Testländerspielen Deutschlands gegen Schweden als Kontrahenten gegenüber, am Samstag dürfen die Handballer des THW nach 10 Tagen wieder gemeinsam um den Sieg spielen. Gegner in der niedersächsischen Nordfrost-Arena ist der aktuelle Tabellenelfte Wilhelmshavener HV. Der Anwurf der Partie erfolgt um 19.30 Uhr, berichtet wird zeitnah und ausführlich unter www.kiel-liveticker.de.
Lange sah es so aus, als wenn die vierte Bundesligasaison des WHV die letzte Spielzeit werden dürfte: Mit lediglich 19:49 Punkten ging man in der vergangenen Saison in die Relegation gegen Bayer Dormagen und konnte erst durch ein Tor von Jacek Bedzikowski zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff des Rückspiels die Klasse halten. Dass es überhaupt so eng wurde, lag unter anderem auch am unglaublichen Verletzungspech, dass die Mannschaft von Trainer Michael Biegler in der vergangenen Spielzeit heimsuchte.

Neuzugang Bostjan Hribar kam von Celje Pivovarna Lasko nach Wilhelmshaven.
Neuzugang Bostjan Hribar kam von Celje Pivovarna Lasko nach Wilhelmshaven.
Daher wurde der Kader vor allem in der Breite verstärkt, gleich 6 Neuzugänge präsentierte der Verein zu Saisonbeginn: Für die Mittelposition im Rückraum wurde Nationalspieler Tobias Schröder vom Ligakonkurrenten TuS N-Lübbecke verpflichtet, mit dem brasilianischen Rechtsaußen Renato Rui (Hannover-Burgdorf) und Kreisläufer Frank Habbe (Ahlen) wurden zudem zwei arrivierte Spieler der Zweiten Bundesliga Nord unter Vertrag genommen. Doch auch internationaler Flair weht durch Wilhelmshaven: Aus Italien stieß der ungarische Auswahlspieler David Katzirz zum WHV, Torhüter Milos Putera (HCB Karvina) und der Halbrechte Bostjan Hribar (Celje Pivovarna Lasko) verfügen gar über langjährige Erfahrung in der Champions League. Dafür muss der Verein aber auf die Dienste der Oldies Jan Fegter (SG Flensburg II) und Allan Rasmussen verzichten, zudem verließ Bennet Wiegert den WHV Richtung Gummersbach. Ansonsten konnte der Kern des letztjährigen Kaders gehalten werden, auch Nationalspieler Oliver Köhrmann - in der vergangenen Saison mit 185 Toren bester Schütze seines Clubs - sowie die Flügelzange Liniger/Gylfason konnte gehalten werden (siehe auch Gegnerkader Wilhelmshaven).

Und dieser Kader bewies zu Saisonbeginn sofort seine Bundesligatauglichkeit: Mit dem neuen Abwehrchef Jacek Bedzikowski und dem überragenden Torschützen Bostjan Hribar siegte Wilhelmshaven im ersten Saisonspiel in Lübbecke mit 33:29, die eh schon enorme Handball-Euphorie in der Region stieg weiter an. Es folgten lediglich knappe Niederlagen zu Hause gegen Gummersbach (35:37) und bei Kronau/Östringen (30:33), ehe es mit der deutlichen Heimpleite gegen den TBV Lemgo (31:41) den ersten herberen Dämpfer gab. Und spätestens, als man am 6. Spieltag auch der HSG Nordhorn in eigener Halle unglücklich mit 30:31 unglücklich unterlag, wähnte man sich doch wieder mitten im Abstiegskampf. Doch mit zuletzt drei Siegen aus den letzten vier Partien gegen Nachbarn aus der Tabellenregion konnte sich der WHV ein wenig freischwimmen und belegt mit derzeit 8:14 Punkten den 11. Tabellenplatz (siehe auch Kurve Wilhelmshaven und Tabelle). Besonders die Deutlichkeit der Siege gegen Balingen (33:26), gegen Düsseldorf (30:24) und in Hildesheim (29:22) lässt dabei aufhorchen.

Den insgesamt positiven Gesamteindruck bestätigt auch das bisherige Abschneiden Wilhelmshavens im DHB-Pokal: Zwar musste man bislang nicht gegen Ligakonkurrenten antreten, doch die Pflichtaufgaben gegen den TuS Spenge (31:21) und die SG Köndringen-Teningen (38:22) wurden problemlos bewältigt. Im Achtelfinale wartet nun mit der zweiten Mannschaft der SG Kronau/Östringen erneut eine lösbare Aufgabe, so dass man bei anhaltendem Losglück gar mit dem Erreichen des lukrativen Final Four in Hamburg liebäugeln kann.

Bester Torschütze und sicher vom Punkt: Linksaußen Manuel Liniger
Klicken Sie zum Vergrößern! Bester Torschütze und sicher vom Punkt: Linksaußen Manuel Liniger
Beste Ligatorschützen bei den Niedersachsen sind bislang der sichere Siebenmeterschütze Manuel Liniger auf Linksaußen mit 59/26 Toren und Nationalspieler Oliver Köhrmann mit 47 Treffern. Auch Hribar (45), Bedzikowski (34) und Kreisläufer Kristijan Ljubanovic (33) besitzen einen Toreschnitt von 3,0 und mehr pro Spiel. Die Gastgeber können dabei am Samstag auf ihren gesamten homogenen Kader zurückgreifen, während sich das Zebra-Lazarett nur langsam lichtet: Zumindest kann der THW mit Blitzeinkauf Tobias Karlsson wieder einen etatmäßigen Spieler im linken Rückraum aufbieten, Lars Krogh Jeppesen wird trotz lädierter Rippen wieder im Mittelblock die Abwehr zusammenhalten. Ob Rechtsaußen Vid Kavticnik nach seinem Bänderriss schon wieder aktiv mithelfen kann, wird sich vermutlich erst kurzfristig entscheiden.

Ein Blick auf die bisherigen Vergleiche der beiden Clubs lässt dem THW dann aber trotz der Personalprobleme die Favoritenrolle zukommen: In zehn Ligaduellen konnte der WHV noch nie gegen die Zebras gewinnen, lediglich im allerersten Vergleich am 18. Dezember 2002 konnten er die Kieler beim 29:29 entscheidend ärgern (siehe Spielbericht). Es folgten neun Siege in Folge für den Rekordmeister. Unvergessen bleibt dabei vor allem der 42:32-Auswärtserfolg der Zebras in der Spielzeit 2004/2005, als Stefan Lövgren alle seine 10 Strafwürfe verwandelte (siehe Spielbericht). In der letzten Saison schonte Noka Serdarusic beim ungefährdeten 35:24-Heimsieg wegen des vollen Terminkalenders seine Leistungsträger (siehe Spielbericht), beim Rückspiel in der Nordfrost-Arena mussten die Zebras dann hingegen die letzten Kräfte mobilisieren, um sich am 29. Spieltag mit einem 25:23-Zittersieg über die Zeit zu retten (siehe Spielbericht). Siehe dazu auch Gegnerdaten Wilhelmshaven.

Schiedsrichterinnen der Partie in der 2600 Zuschauer fassenden Nordfrost-Arena sind Jutta Ehrmann und Susanne Künzig.

(Sascha Krokowski)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 24.11.2006:

Es geht um die Höhe der Niederlage

Wilhelmshaven pessimistisch gegen THW
Wilhelmshaven - Dieter Koopmann, Manager des Handball-Bundesligisten Wilhelmshavener HV, freut sich auf das nächste Heimspiel. "Wenn der THW Kiel kommt, ist das immer ein Höhepunkt", sagt er über den Vergleich mit dem Deutschen Meister, der morgen um 19.30 Uhr in der Nordfrost-Arena angepfiffen wird.

"Der THW ist der Vorzeigeverein in Deutschland." Lobende Worte findet Koopmann für die bisherige Saisonleistung der Kieler, die trotz der langen Verletztenliste von den Verlustpunkten gesehen (19:3) bei einem Spiel weniger besser dastehen als Tabellenführer VfL Gummersbach (20:4). "Davor kann man nur die Kappe ziehen", sagt der WHV-Manager. Dass der THW vor der Partie gegen Kronau/Östringen (37:32) den schwedischen Nationalspieler Tobias Karlsson von Hammarby IF an die Förde lotste, kann er nachvollziehen: "Die Kieler sind gut unterwegs, und ihnen ist noch einmal eine super Verpflichtung gelungen."

Anhand dieser Wertschätzung für den Konkurrenten, lässt sich erahnen, was Koopmann auf die Frage nach den Aussichten für seine Mannschaft antwortet. "Das wird eine Riesenaufgabe für uns", behauptet er. "Ich glaube nicht, dass irgend jemand erwarten kann, dass wir das Spiel gewinnen. Wir wollen eine gute Leistung zeigen und müssen sehen, dass die Tordifferenz im Rahmen bleibt." Mit den acht Punkten, die der WHV in den bisherigen elf Spielen geholt hat, ist Koopmann zufrieden. "Wir sind im Soll", bestätigt er. Als Elfter führt der WHV die interne Tabelle der um den Ligaverbleib kämpfenden Mannschaften an.

Vor der Länderspielpause feierten die Wilhelmshavener zwei Erfolge. Zunächst bezwangen sie in eigener Halle die HSG Düsseldorf (30:24), dann siegten sie in Hildesheim mit 29:22. Im Vergleich zur Vorsaison ist der Kader breiter und ausgeglichener besetzt. Das gibt Trainer Michael Biegler die Möglichkeit, in Abwehr und Angriff verschiedene Formationen aufzubieten, ohne dass die Qualität des Spiels darunter leidet. Das hat zusammen mit intensiver Arbeit von Mannschaft und Trainer dazu geführt, dass das Offensivspiel schneller und variantenreicher geworden ist, zuletzt war auch die Defensive das erwünschte Bollwerk. Die tragenden Säulen sind aber dieselben wie im Vorjahr. Spielmacher Oliver Köhrmann, der am Sonntag zum Lehrgang der Nationalmannschaft anreiste, und Jacek Bedzikowski sind dafür verantwortlich.

Für die Fahrt nach Wilhelmshaven hat der Fan-Club "Schwarz-Weiß" noch Plätze (10 Euro plus Karte) frei. Anmeldungen bei Andrea Faust unter Telefon 0170-3405241 oder fahrten@thw-fan.de

(Von Lars Pingel, aus den Kieler Nachrichten vom 24.11.2006)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 25.11.2006:

THW-Trainer Serdarusic lässt kein Alibi gelten

Zebras mit bekannten Personalproblemen heute in Wilhelmshaven
Kiel - Ohne seine verletzten Rückraumspieler Viktor Szilagyi und Nikola Karabatic, aber mit dem schwedischen Neuzugang Tobias Karlsson reist der THW Kiel, Tabellenzweiter der Handball-Bundesliga, heute an die ostfriesische Küste. Gastgeber ist ab 19.30 Uhr in der Nordfrost-Arena der Wilhelmshavener HV (11./8:14 Punkte).

Im Mannschaftsbus sitzen nach seinem Rippenbruch wieder Lars Krogh Jeppesen und der Slowene Vid Kavticnik, der nach seinem Bänderriss im rechten Knöchel vor einigen Tagen erste Gehversuche im Training unternahm. Weil der Fuß des Rechtsaußen darauf mit einer Schwellung reagierte, glaubt Noka Serdarusic nicht, dass der 22-Jährige eine große Hilfe sein wird. "Ihm fehlt im Moment auch noch die nötige Schnelligkeit", sagt der Zebra-Trainer, der ganz auf die verbliebenen Linkshänder Kim Andersson und Christian Zeitz setzen muss. Auch wenn hinter dem deutschen Nationalspieler, der erst am Donnerstag mit seinen Vereinskameraden Dominik Klein und Henning Fritz von einem einwöchigen Lehrgang der Nationalmannschaft zurückkehrte, noch ein Fragezeichen steht. "Ich habe ihn gefragt, ob er fit ist", meinte Serdarusic, "und er hat Nein gesagt".

Mit Respekt reisen die Zebras zum Wilhelmshavener HV, einer Mannschaft, die in der vergangenen Saison erst in der Relegation gegen den Zweitligisten Bayer Dormagen mit einem Tor in allerletzter Sekunde den Klassenerhalt perfekt gemachte hatte. Nur zu gut ist dem THW Kiel, der die vergangenen 15 Pflichtspiele gewonnen hat, der letzte Auftritt in der Nordfrost-Arena in Erinnerung: Obwohl in größter Personalnot angetreten, sahen die Wilhelmshavener am 6. Mai lange wie Sieger aus und verloren nur knapp mit 23:25. Garant des Kieler Sieges war damals Ersatztorhüter Dennis Klockmann.

"Wihelmshaven ist mit der Mannschaft des Vorjahres nicht zu vergleichen", weiß Serdarusic. Schließlich hat sich das Team von Michael Biegler in seinen Problemzonen verstärkt. Im Rückraum sind mit Nationalspieler Tobias Schröder und dem Slowenen Bostjan Hribar zusätzliche Fachleute verpflichtet worden. Mit Milos Putera vom tschechischen Meister Banik Karvina kam ein dritter Torhüter, der dem polnischen Nationaltorhüter Adam Weiner und dem zuletzt stark aufspielenden Jendrik Meyer (24) auf Augenhöhe begegnet.

"Unsere Personalsituation darf kein Alibi sein", sagt Serdarusic. "In Wilhelmshaven müssen wir trotzdem gewinnen." Auch die Bilanz spricht Bände: Von zehn Spielen gegen den Rekordmeister verlor der WHV neun. Im Dezember 2002 gelang zu Hause ( 29:29) der bislang einzige Punktgewinn.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 25.11.2006)

 


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  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Sa., ab 19.30: Liveeinblendungen Wilhelmshavener HV - THW Kiel
    (geplante Einblendungen um 20.00, 20.30 und in der Schlussphase gegen 21.00 Uhr)
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
     
  • NDR-Logo TV: NDR:
    So., ab 22.45: Zusammenfassung des Spiels im Rahmen der Sendung "Sportclub Live"
     
  • Internet: Ausführlicher Live-Ticker unter www.kiel-liveticker.de
     
  • Internet: Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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