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29.-31.10.2007 - Letzte Aktualisierung: 31.10.2007 DHB-Pokal

DHB-Pokal: THW spielt am Mittwoch beim TV Korschenbroich

Krefelder Glockenspitzhalle seit Wochen ausverkauft

Update #2 KN-Vorbericht ergänzt...

Der TV Korschenbroich ist Gegner des THW im DHB-Pokal.
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Erstmals seit dem Triumph bei der Champions Trophy am vorletzten Wochenende werden die Handballer des THW Kiel am Mittwoch um 19 Uhr wieder gemeinsam auflaufen: Bevor nach der Länderspielpause nun der heiße Herbst in der TOYOTA Handball-Bundesliga eingeläutet wird, wartet auf die Zebras zunächst die dritte Runde im DHB-Pokal: Gegner in der mit 3.200 Zuschauern ausverkauften Glockenspitzhalle in Krefeld ist der Süd-Zweitligist TV Korschenbroich.
Für die Spieler des Zweitliga-Aufsteigers ist es zweifelsohne das Spiel des Jahres, zumal man am Mittwoch gegen den schier übermächtigen THW Kiel nichts zu verlieren hat. "Wir sollten den Abend genießen, fernab des Drucks", freut sich Trainer Olaf Mast, selbst von 1995 bis 1997 in Diensten des THW Kiel, auf das Duell "David gegen Goliath". So hofft er darauf, dass sich seine Mannschaft teuer verkaufen wird: "Die Rollen sind klar verteilt. Aber wir haben ja schon gegen Oftersheim und Melsungen gezeigt, wozu wir in der Lage sind, wenn der Druck nicht so groß ist. Wir können befreit aufspielen", so Mast weiter. Besonders in der zweiten Runde des DHB-Pokals wusste seine Mannschaft zu überraschen: Mit 35:34 nach Verlängerung schlug man in der heimischen Waldsporthalle in einer dramatischen Schlussphase überraschend den hessischen Bundesligisten aus Melsungen, der seinerseits in der Bundesliga auswärts mit Siegen in Lemgo und Magdeburg bereits seine Klasse unter Beweis stellte. Somit haben sich die Niederrheinländer das Duell mit dem Champions League Sieger auch redlich verdient.

Die erhoffte Initialzündung für den Ligabetrieb war der Sensationssieg gegen Melsungen indes nicht: Nach neun Spieltagen in der Zweiten Bundesliga Süd wartet der Aufsteiger noch immer auf den ersten Punktgewinn, hat mit 0:18 Punkten die "Rote Laterne" inne und bereits sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Besonders bitter waren die knappen Niederlagen in Delitzsch (31:33), gegen Obernburg (25:26), in Eisenach (32:33) und gegen Bietigheim (24:26) an den Spieltagen 5 bis 8. Die Rheinländer befanden sich stets auf Augenhöhe, standen letztlich aber immer wieder mit leeren Händen da. Olaf Mast gab nach diesen Spielen stets Durchhalteparolen zu Protokoll, hoffte auf das zuletzt fehlende Quäntchen Glück und sah seine Mannschaft auf einem guten Weg: "Wir werden weiter alles versuchen und nicht aufgeben", so der Trainer noch nach der bitteren Schlappe gegen Bietigheim, als Routinier Jörn Ilper in den Schlussminuten gleich zweimal die große Ausgleichschance vom Siebenmeterpunkt vergab.

Olaf Mast - engagiert am Spielfeldrand.
Olaf Mast - engagiert am Spielfeldrand.
Das Mannschaftsklima änderte sich aber spätestens am vergangenen Wochenende, als der TVK beim TV Hüttenberg chancenlos war und mit 23:28 nach Hause geschickt wurde. "Es sind einige Spieler nicht zweitligareif", sagte Mast nach dem Spiel gegenüber der Rheinischen Post. "Den Schuh muss ich mir anziehen, dass wir uns bei einigen Leuten verschätzt haben. Eins steht fest: In den nächsten Wochen wird es bei uns nicht langweilig." So wurden nun bereits mit arrivierten Kräften aus der ersten und zweiten Bundesliga Kontakte geknüpft, um mit neuen Spielern den Klassenerhalt doch noch zu schaffen. Kommen neue Akteure, so wird sich der TVK sicherlich von dem einen oder anderen Spieler trennen. Heißeste Kandidaten auf einen frühzeitigen Abschied sind ausgerechnet die Routiniers, die bislang nicht zu den erhofften Leistungsträgern geworden sind: Dazu zählt auch Keeper Henning Wiechers, der für Flensburg, Dormagen, Wuppertal, Gummersbach, Hamburg und zuletzt Lübbecke das Tor hütete und selbst 18 Einsätze im DHB-Team hatte. Auch Dirk van Walsem, in der Aufstiegssaison noch bester Schütze seines Teams, und der einstige Gummersbacher Kreisläufer Jörn Ilper, wie Wiechers erst zu dieser Saison verpflichtet, stehen auf dem Abstellgleis bei Olaf Mast: "Wir werden ein paar sehr ernste Gespräche führen" (siehe auch Gegnerkader Korschenbroich).

Der Trainer freut sich auf ein Wiedersehen mit seinem einstigen Coach Noka Serdarusic und mit Klaus-Dieter Petersen, mit dem er zwei Jahre lang zusammenspielte und 1996 Deutscher Meister wurde. "Ich habe noch sehr viele Freunde in Kiel", erzählt Olaf Mast, der vor allem als sicherer Siebenmeterschütze auftrumpfte, als Staffan Olsson ihm die Position im rechten Rückraum mehr und mehr streitig machte. "Ich habe in Kiel die erfolgreichste Zeit meiner Karriere erlebt", sagt der TVK-Coach, der auch 32 Einsätze in der Champions League aufzuweisen hatte, ehe der gebürtige Krefelder nach Dormagen zurückkehrte.

Aus Dormagen kommen auch die Schiedsrichter der Partie am Mittwoch, Dirk Eggert und Nils Szuka.

(Sascha Krokowski)

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Aus dem "Extra-Tipp Mönchengladbach":

Ex-Zebra Mast freut sich auf seinen alten Club

Für Korschenbroichs Trainer ist der Pokal-Hit gegen Kiel mit schönen Erinnerungen verbunden
Für seine Spieler, so sagt Olaf Mast, ist das Spiel gegen den THW Kiel ein viel größeres Erlebnis. Dennoch merkt man auch ihm die Vorfreude an. Schließlich hat er einst selbst bei den "Zebras" gespielt.

Korschenbroich (mikü). 279 Tore hat Olaf Mast zwischen 1995 und 1997 für den THW Kiel geworfen. Eine klasse Bilanz für insgesamt 90 Spiele, auch wenn 131 Siebenmeter dabei waren. Aber die müssen ja auch erstmal verwandelt werden - und das konnte der 39-Jährige immer gut.

Für den heutigen Trainer des Zweitliga-Aufsteigers TV Korschenbroich ist das Pokalspiel am kommenden Mittwoch in Krefeld gegen die Übermannschaft von der Ostsee deshalb ein besonderes Spiel. Zwar sind die Kameraden von einst auch kaum noch aktiv, doch mit der Schleswig-Holsteinischen Landeshauptstadt verbindet ihn noch eine ganze Menge. "Ich habe noch sehr viele Freunde in Kiel", erzählt Mast, der vor allem die hohe Lebensqualität der Stadt schätzt.

Natürlich sind die Erinnerungen an die Zeit beim THW auch mit den Leistungen verknüpft. "Ich habe in Kiel die erfolgreichste Zeit meiner Karriere erlebt", sagt der TVK-Coach. Deutscher Meister, Supercup-Sieger - darauf blickt er gerne zurück. 22 Mal spielte Mast in der Champions League, 186 Mal in der Bundesliga. Die internationalen Partien waren für ihn Highlights - insgesamt erzielte er dort 70 Treffer. Grund genug also, mit besonderen Gefühlen in das Pokalspiel zu gehen? Freude ja, doch das Fieber sieht er eher bei seinen Spielern.

"Ich glaube, die ganz großen Emotionen gibt es bei ihnen. Für viele meiner Jungs ist es ein großes Erlebnis", so Mast. Die meisten - sieht man von den Routiniers ab - kennen die großen Stars der besten Handball-Mannschaft der Welt nur aus dem Fernsehen und stehen ihnen nun leibhaftig gegenüber. "Dennoch brauchen wir nicht in Pessimismus zu verfallen", sagt der Trainer. Denn gegen den Deutschen Meister, Pokalsieger, Champions League- und Champions Trophy-Sieger haben die Korschenbroicher nichts zu verlieren. "Wir haben ja schon gegen Oftersheim und Melsungen gezeigt, wozu wir in der Lage sind, wenn der Druck nicht so groß ist. Wir können befreit aufspielen", so Mast, "ich hoffe auch, dass wir dafür die nötige Lockerheit haben."

Denn Respekt vor dem übermächtigen Gegner ist natürlich da, aber der darf auch nicht zu groß sein. Also: Das Traumlos für den TVK muss nicht dazu führen, dass die TVK-Jungs in THW-Bettwäsche träumen. Denn die viel größere Herausforderung für den Trainer besteht darin, sein Team nach dem Match wieder schnell herunterzuholen - und auf die wichtige Zweitliga-Partie gegen Wallau-Massenheim zwei Tage später vorzubereiten.

So bleibt das Wiedersehen mit dem THW für Olaf Mast nur ein Intermezzo vor einem Richtung weisenden November. Aber ein schönes.

(von Michael Küppers, aus dem "Extra-Tipp Mönchengladbach")

 

Aus dem "Extra-Tipp Mönchengladbach":

Handball-Götter geben sich die Ehre

Die ganze Region brennt auf den Auftritt des THW Kiel beim TVK
Es ist das Spiel der Spiele, der Hit des Jahres, der Knaller, der Knüller: Die Handball-Fans in der Region überschlagen sich mit Superlativen in Erwartung der Pokalpartie des TV Korschenbroich gegen den THW Kiel.

Korschenbroich (mikü. David gegen Goliath - und das in einer ganz ausgeprägten Form: Wenn am kommenden Mittwoch, 31. Oktober (19 Uhr) Handball-Zweitligist TV Korschenbroich den THW Kiel empfängt, dann treffen in der Krefelder Glockenspitzhalle zwei ganz unterschiedliche Teams aufeinander. Während der TVK als Aufsteiger das Tabellenende der zweiten Bundesliga ziert, ist Meister, Pokalsieger, Champions League-, Supercup- und Champions Trophy-Gewinner THW mal wieder da, wo er seinen Stammplatz hat: an der Spitze der ersten Bundesliga. Mit dem Sieg in der Champions Trophy gegen Celje haben die Zebras ihre unglaubliche Erfolgsserie in diesem Jahr fortgesetzt - und das trotz zahlreicher Ausfälle. Mit Weltmeister Christian Zeitz, dem französischen Superstar Nikola Karabatic, Kim Andersson, Daniel Wessig und Filip Jicha gibt es zurzeit ein "Weltklasse-Lazarett" in Kiel.

Für die Mannen um den charismatischen Stefan Lövgren ist das Spiel gegen den TVK eine Pflichtaufgabe. "Die Rollen sind klar verteilt", weiß Korschenbroichs Trainer Olaf Mast, der als Aktiver in Kiel seine erfolgreichste Zeit erlebte. Während die Fans in der Region (es hätten gut und gerne doppelt so viele wie die 3.200 Karten verkauft werden können) und vor allem die jungen Spieler des TVK dem Match entgegen fiebern, muss der Blick aber vor allem weiterhin auf die Zweite Liga gerichtet sein. Denn nur zwei Tage (Freitag, 2. November) später kommt mit Ex-Bundesligist Wallau-Massenheim ein Gegner in die Waldsporthalle, der schlagbar ist. Vielleicht sorgt ein ordentliches Spiel gegen die "Handball-Götter" ja dafür, dass der Knoten endlich platzt.

(von Michael Küppers, aus dem "Extra-Tipp Mönchengladbach")

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2007:

Korschenbroicher Panik vor dem Spiel des Jahres

Altenholz-Kapitän Torge Greve: "THW Kiel gewinnt dort im Pokal mit 35:28"
Kiel/Korschenbroich - Panik beim Süd-Zweitligisten TV Korschenbroich. Handball-Trainer Olaf Mast, von 1995 bis 1997 ein "Zebra", hält einige seiner Spieler für "nicht zweitligareif".

Nach neun Niederlagen sind die Tage von Akteuren wie dem Ex-Gummersbacher Jörn Ilper oder dem ehemaligen Flensburger Keeper Henning Wiechers beim Tabellenletzten anscheinend gezählt. Heute (19 Uhr) gastiert der THW Kiel in der dritten DHB-Pokalrunde beim TV in der mit 3200 Zuschauern seit Wochen ausverkauften Krefelder Glockenspitzhalle.

Torge Greve (32), Kapitän des Zweitligisten TSV Altenholz, nahm den TV Korschenbroich im Rahmen eines Besuchs des Ex-Kielers Christoph Schindler beim Derby gegen Schindlers neuen Klub Bayer Dormagen (26:36) unter die Lupe.

Die Stimmung: Der TV hat einen Fanclub, der engagiert hinter seiner Mannschaft steht. Greve: "In der niedlichen kleinen Waldsporthalle hätte der TV auf Emotionen setzen und das Spiel vielleicht offener gestalten können. Mit einer größeren Halle wird der THW weniger Probleme haben."

Stärken/Schwächen: Korschenbroich verfügt über eine ausgeglichene Mannschaft mit vielen jungen Spielern. Greve: "Der TV spielt einen für die Zweite Liga Süd typischen schnellen Ball, kann in der Abwehr variieren. Aber: Im Angriff müssen die Jungen Verantwortung übernehmen. In den Heimspielen gingen einige Punkte nur knapp verloren. Auswärts war die Mannschaft hingegen schwach. Aber nicht umsonst hat der TV im Pokal den Erstligisten MT Melsungen besiegt."

Spielertypen: Mit 43 Toren avancierte der 22-jährige Dennis Marquardt bislang zum besten Schützen. Greve: "Von den Torhütern und einigen Routiniers hatten sich die Verantwortlichen sicherlich mehr erhofft. Darum wurde jetzt kurzerhand Ex-Nationalspieler Mirko Bernau reaktiviert. Ein guter Schütze ist zudem der kleine, wendige David Breuer auf Halbrechts."

Der Trainer: Olaf Mast kann bestimmt eine Menge Erfahrung weitergeben. Er verfügt allerdings über zu wenig gute Leute, ihm fehlen Führungsspieler."

Fazit: Der THW wird in die nächste Runde einziehen. Greve: "Der TV sollte das Spiel genießen." Greves Tipp: 35:28 für den THW.

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 31.10.2007)

 

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