21.01.2008 | EM 2008 |
Und nur durch Leistung will Bitter überzeugen - in einem fairen Zweikampf mit dem von ihm bewunderten Kollegen. "Man muss nicht alles sofort über den Haufen werfen", sagt er und fügt hinzu: "Ich bin nicht selbstlos, aber ich will auch niemanden verdrängen, der gut spielt."
Für Torwart-Idol Andreas Thiel, der seine Nachfolger im deutschen Tor in der EM-Vorbereitung in Damp auf Hochtouren brachte, ist Bitter spätestens nach Olympia in Peking der kommenden Mann. "Johannes ist auf dem Weg, sich irgendwann mal zu einem Führungsspieler zu entwickeln", sagt Thiel. Allerdings weiß auch der einstige "Hexer", was Fritz so wertvoll macht: "Die Feldspieler überlegen, bevor sie bei Henning Fritz aufs Tor werfen noch einmal mehr - wie bei allen großen Torhütern. Das ist der psychologische Vorteil."
Erfolgstrainer Brand kann ohnehin zwei Torhüter bestens gebrauchen. Eine "Entweder-oder-Situation" wie im Fußball gebe es auf dieser Position im Handball nicht. Schon bei der WM 2007 haben Fritz und Bitter bewiesen, wie gut sie gemeinsam funktionieren. Und als sich der bis dahin überragende Fritz im Finale nach 35 Minuten verletzte, hielt Bitter mal eben die Goldmedaille fest.
(aus den Kieler Nachrichten vom 21.01.2008)
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