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25./27.12.2008 - Letzte Aktualisierung: 27.12.2008 Bundesliga

Dormagen erwartet Sonnabend den THW zum Jahresausklang

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team des TSV Dormagen.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team des TSV Dormagen.
Viel Zeit, das Weihnachtsfest zu genießen, blieb den Zebras nach dem klaren Erfolg gegen Göppingen nicht: Bereits am kommenden Sonnabend muss der THW Kiel beim TSV Dormagen antreten. Der Jahresausklang ist gleichzeitig auch der Rückrundenauftakt - und dabei ist die Begegnung im seit drei Wochen ausverkauften TSV Sportcenter keine ganz normale. War es doch ausgerechnet der Aufsteiger, der für den bisher einzigen Punktverlust der Zebras in dieser Saison sorgte. hbl.tv überträgt die Partie, die um 15 Uhr angepfiffen wird, live. Zeitnahe Informationen gibt es auch wie immer unter www.kiel-liveticker.de.
Nein, richtig fassen konnte TSV-Trainer Kai Wandschneider nicht, was da am 3. September dieses Jahres passiert war. Der Aufsteiger aus Dormagen hatte in der Sparkassen-Arena in Kiel anzutreten, eine von der Papierform klare Angelegenheit. Und dann das: Der THW Kiel stolperte in die neue Saison, Dmytruszynski stellte mit einem verwandelten Siebenmeter nach dem Schlusspfiff den 28:28-Endstand her. "Das war sensationell", feierte Wandschneider damals den Erfolg, der "eigentlich unmöglich" war. Neu-Trainer Alfred Gislason wusste bei seiner Heim-Premiere den Fehlstart kaum zu analysieren. "Wir waren heute mehr mit uns selbst als mit dem Gegner beschäftigt." Und während Uwe Schwenker damals "ein herannahendes Erdbeben" fürchtete, frohlockte die Liga - damit hatte wohl niemand gerechnet. Doch aus dem Fehlstart wurde eine Initialzündung, wie es sie auch in der handballverrückten Stadt Kiel noch nie gegeben hatte: Die folgenden 16 Spiele gewann der THW, legte nach dem Auftakt-Unentschieden eine 30:0-Punkte-Serie hin und wurde von der Presse schon als feststehender Meister gefeiert.

Ex-Zebra Nummer 1: Florian Wisotzki.
Ex-Zebra Nummer 1: Florian Wisotzki.
Und Dormagen? Der Aufsteiger surfte noch eine Weile auf der Welle des Erfolges zum Saisonstart. Zwar folgten der Sensation in Kiel zwei klare Niederlagen. Doch am vierten Spieltag schlug der Favoritenschreck noch einmal erbarmunglos zu: In der engen, atmosphärischen eigenen Halle schlugen Florian Wisotzki, Christoph Schindler und Co. auch die hoch gehandelten Hamburger mit 28:27. Doch langsam kehrte in Dormagen die Bundesliga-Routine ein. Es setzte deutliche Niederlagen gegen favorisierte Klubs und ärgerliche Punktverluste gegen Teams, die als schlagbar gelten. Und zwischendurch machte Dormagen Big Points. So beim 27:24 gegen Balingen-Weilstetten, so beim ebenfalls sensationellen 28:28 gegen Gummersbach, so auch beim knappen 28:27 in Essen am vergangenen Spieltag. Ärgerlich für das Team von Kai Wandschneider, dass es im Heimspiel gegen Stralsund und in Wetzlar nur jeweils zu einem Unentschieden für die Remis-Könige aus der Chemiestadt reichte (siehe auch Kurve TSV Dormagen). "Wir hatten eine einzige Enttäuschung. Das war das Heimspiel gegen Stralsund, als wir einen Punkt haben liegen lassen. Mit den anderen Ergebnissen kann ich sehr gut leben", ist TSV-Manager Uli Derad durchaus zufrieden mit der Hinserie, die Dormagen mit zehn Punkten auf Platz 15 der Tabelle abschloss. "Zehn Punkte, dieses phantastische Ergebnis hätte uns vor der Saison keiner zugetraut", bilanzierte auch Wandschneider, während Derad die Ziele feststeckt: "Wir träumen alle davon, uns auf Sicht in der stärksten Liga der Welt zu etablieren. Wir werden hier Schritt für Schritt im Rahmen unserer Möglichkeiten weiterarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen. Das wird uns auch gelingen - zumindest in dieser Saison", ist sich Derad sicher.

Ex-Zebra Nummer 2: Christoph Schindler.
Ex-Zebra Nummer 2: Christoph Schindler.
Um weiterhin in der TOYOTA handball-Bundesliga am Ball zu bleiben, wird sich der Kader der Dormagener, den wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorstellen, ein wenig ändern. So verlassen Joey Duin und Mate Josza den Verein. Im Gegenzug konnten die Dormagener im November die Verpflichtung von des Griechens Konstantinos Chantziaras vom Abstiegskonkurrenten aus Stralsund bekannt geben. Bester Torschütze des TSV bleibt aber der niederländische Linksaußen Michiel Lochtenbergh mit bislang 62 Treffern aus 17 Spielen.

Trotz der klaren Ausgangssituation vor dem Spiel dürften die Kieler durchaus gewarnt vor dem Aufsteiger sein. Denn neben dem Unentschieden in Kiel zeigten vor allem die Resultate gegen Hamburg und Gummersbach, wie gefährlich der TSV in seiner kleinen Halle sein kann. Unterstützung versprechen sich die Dormagener auch von speziell für das Spiel gegen die Zebras angefertigten Trikots, auf denen zahlreiche Namen von Fans für den nötigen Rückenwind sorgen sollen. Trotzdem werden die Kieler natürlich alles daran setzen, im 27. Bundesligaspiel der beiden Teams den 18. Sieg einzufahren (siehe auch Gegnerdaten TSV Dormagen). Schließlich soll der Jahresausklang nach einer bisher einmaligen Saison viel schöner werden, als es der Spielzeit-Auftakt war ...

Die Schiedsrichter beim Ligaauftakt sind Bernd und Harald Andler (Remseck/Stuttgart).

(Christian Robohm)

Lesen Sie auch den Vorbericht der Kieler Nachrichten.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.12.2008:

Ängstlicher Angstgegner?

Pausenlos: THW Kiel startet heute beim TSV Dormagen in die Bundesliga-Rückrunde
Kiel/Köln - Weihnachten ist auch Märchenzeit. Und so ist vor dem Spiel des THW Kiel in der Handball-Bundesliga beim TSV Dormagen (heute, 15 Uhr) manch mehr oder weniger Fabulöses zu hören. Vor der WM- und Winterpause ist beim Rekordmeister an Besinnlichkeit nicht zu denken.

Dass THW-Trainer Alfred Gislason und Manager Uwe Schwenker am Dienstag von einem Spiel "beim Angstgegner" sprachen, mag in ihrem ironischen Tonfall nach Hochmut klingen, auf den voraussichtlich heute kein Fall folgen wird. Ja, der TSV mit den Ex-Kielern Florian Wisotzki und Christoph Schindler luchste den "Zebras" beim 28:28 am ersten Saisonspieltag den bis dato einzigen Punkt ab. Aber nein, trotz der danach folgenden prestigeträchtigen Paukenschläge gegen den HSV (28:27) und Gummersbach (28:28) wird der Aufsteiger kaum in der Lage sein, den THW in seiner jetzigen Form zu bezwingen.

Wahre Angstgegner sehen anders aus. Die Rhein-Neckar-Löwen und ihr Trainer in spe Noka Serdarusic zum Beispiel, die Gerüchten zufolge nicht nur an Nikola Karabatic, sondern auch an Thierry Omeyer und Christian Zeitz interessiert sein sollen. Die schwarz-weißen Fans werden das nicht gern hören. Und auch das Internet-Tagebuch, in dem Karabatic von seinem Heiligabend mit Igor Anic "bei Noka" berichtet ("Es lief super"), trägt nicht zur Deeskalation der Gerüchtelage bei.

Von weiteren weihnachtlichen Poker-Partien im Hause Serdarusic ist nichts bekannt. Der ehemalige "Zebra"-Coach wurde zuletzt jedoch mit den Worten "Ich werde nicht versuchen, Nikola zu überreden, aus Kiel wegzugehen" zitiert. "Wir müssen versuchen, Nikola das Gefühl zu geben, dass er hierher gehört", sagt Alfred Gislason, der "keinen Groll gegen Noka" hegt. "Jeder macht nur seinen Job, und Nikola ist Welthandballer - der bekommt doch dauernd solche Angebote."

Nach einem verspäteten Abschiedsgeschenk Alfred Gislasons an seinen Ex-Klub VfL Gummersbach klingt ein weiteres Gerücht, dass THW-Kreisläufer Igor Anic mit dem VfL in Verbindung bringt. Mit Marcus Ahlm, dem jungen Hendrik Pekeler, Anic und möglicherweise Milutin Dragicevic (Bjerrinbro-Silkeborg) hätte das Gespann Schwenker/Gislason unter Umständen in der kommenden Saison gleich vier Kreis-Arbeiter an der Angel - mindestens mindestens einen zu viel. Gummersbachs Geschäftsführer Francois-Xavier Houlet winkt (noch) ab: "Das ist derzeit nicht viel mehr als ein Gedanke." THW-Manager Schwenker dementiert: "Ich habe mit niemandem ein Wort gesprochen. Es gibt nichts zu vermelden." Und der 21-jährige Anic selbst zeigt sich überrascht: "Ich habe das Gerücht auch gehört, aber ich weiß nicht, was da los ist. Ich will bis mindestens 2010 in Kiel bleiben."

Für genussvolle Weihnachten, für schwedisches Buffet mit Schinken, Köttbullar und Pasteten (Henrik Lundström, Andreas Palicka) oder geräuchertes Lamm (Alfred Gislason) im Kreise der Liebsten blieb nur wenig Zeit. Gestern Training, heute der Trip nach Dormagen. "Wir sind in einem Auf, da ist das alles leichter zu verkraften", sagt THW-Kapitän Stefan Lövgren. "Und in Dormagen haben wir etwas gutzumachen."

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 27.12.2008)

 

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    Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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