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02.03.2009 Champions League

Champions League: Ciudad Real schlägt Barcelona erneut mit drei Toren

Von Dr. Oliver Schulz:

Nachdem Ciudad Real durch einen 31:28 Auswärtssieg gegen Barcelona beide Punkte aus dem Palau Blaugrana entführt hatte, gewannen die "manchegos" am Sonntag Abend auch zu Hause gegen die Katalanen mit drei Toren. Sieggarant beim 32:29 (14:14) war einmal mehr Weltklassetorhüter Arpad Sterbik, der die Punkte eisern festhielt. Damit misslang den "azulgrana" die Revanche, und es zerschlug sich ihre Hoffnung, am kommenden Wochenende doch noch ins Viertelfinale vorzustoßen. Vielmehr entscheiden Ciudad Real und der THW Kiel den Kampf um den Gruppensieg unter sich.
Neben den beiden spanischen Sendern Teledeporte und TV 33 Catalunya bot auch der zypriotische Kanal CSC durch die Live-Übertragung des innerspanischen Duells zwischen Ciudad Real und dem FC Barcelona seinen Zuschauern am Sonntag Abend Handballfeinkost. "Das einzige Ziel Ciudad Reals ist, heute Abend zu gewinnen und nächste Woche gegen Kiel um den Gruppensieg zu kämpfen" gab Uros Zorman, slowenischer Regisseur der "Königlichen", kurz vor dem Prestigeduell die Marschroute vor. Barcelona hingegen mußte mit mehr als drei Treffern in der Quijote Arena gewinnen, um sich die Chance zu erhalten, am letzten Spieltag vielleicht doch noch auf Platz 2 - und damit ins Viertelfinale der Königsklasse - vorzustoßen. Die Buchmacher schließlich zahlten kurz vor Spielbeginn im Falle eines katalanischen Sieges mehr als das Vierfache als für einen Erfolg Ciudad Reals.

Die Hausherren lagen - abgesehen von der Anfangsphase - praktisch immer in Führung, und es gelang den "barcelonistas" so gut wie nie, das Ruder an sich zu reißen. Auch kurz vor dem Wechsel lag Ciudad Real mit zwei Toren vorn, bis Iker Romero zum 14:14 egalisieren konnte. Im zweiten Durchgang war Barcelona zwar nahe dran, den "manchegos" den Schneid abzukaufen, aber der überragende Sterbik machte diese Versuche ein ums andere Mal zunichte. Seinen Paraden verdanken es die "Königlichen", am kommenden Samstag vor eigenem Publikum gegen den gastierenden THW Kiel um den Gruppensieg streiten zu können.

Besserer Beginn für die Gäste
Die ersten fünf Minuten gehörten den Katalanen, die über 1:3 (3.) mit 2:4 in Führung gingen. Nur eine Minute später hatten allerdings Entrerrios und Abalo zum 4:4 ausgeglichen. Nach siebeneinhalb Minuten gelang Rutenka die erste Führung Ciudad Reals, die die "Königlichen" bis zur Schlusssirene nicht mehr aus der Hand geben sollten. Nach dem erneuten Ausgleich (6:6) sorgte Fernandez nach einer Viertelstunde für das 8:6. Eine neunminütige Torflaute bewegte Gästecoach Xavi Pascual zu einer Auszeit. Diese zeigte zunächst Wirkung, gelang es doch seiner Truppe, nach 23 Minuten auf ein Tor heranzukommen (11:10). Nun sah Talant Dushebajev Gesprächsbedarf. Nagy ließ sich davon nicht beirren und glich wenig später zum 12:12 aus. Bis zur Pause änderte sich daran nichts mehr, da sowohl die Hausherren (Fernandez, Parrondo) als auch Barcelona (Romero, Nagy) noch je zweimal einnetzten.
Ciudad Real behauptet zunächst die Führung
Auch der Beginn des zweiten Durchgangs gestaltete sich ausgeglichen (15:15), bevor Rutenka und Pajovic eine Zwei-Tore Führung herauswarfen (34.). Drei Paraden Arpad Sterbiks und ein Treffer von Entrerrios stellten drei Minuten später das 19:16 sicher. Der Offensivdrang des treffsicheren Iker Romero verhinderte nun, dass sich Ciudad Real weiter absetzen konnte. Hatten die Hausherren zu Beginn der Schlussviertelstunde noch 23:20 geführt, scheiterte Stefansson alsbald vom Siebenmeterstrich an Barrufet, und Barcelona kam acht Minuten vor dem Ende auf 26:25 heran.
Barcelona gleicht aus, kann den Spieß aber nicht drehen
30 Sekunden später besorgte Nöddesbo sogar den Ausgleich und Pascual nahm erneut eine Auszeit. Die zum Saisonende scheidenden Laen und Stefansson brachten Ciudad Real jedoch mit 28:26 in Front als noch fünfeinhalb Minuten zu spielen waren. Schien nach einem Treffer von Zorman bereits eine Vorentscheidung gefallen, meldete sich Barcelona durch Youngster Mikkel Hansen nur eine halbe Minute später mit dem 28:29 ein letztes Mal zurück. Nach dem 31:29 durch Abalo entschärfte Matchwinner Sterbik erst einen Hüftwurf Romeros, bevor Laen den Schlusspunkt zum 32:29 folgen ließ. Während Olafur Stefansson (6/1) am häufigsten für Ciudad Real traf, hatte Barcelona seine besten Schützen in Iker Romero (8/3) und Laszlo Nagy (7).

(von Dr. Oliver Schulz)

Champions League, Gruppe 4, 5. Spieltag: 01.03.09, So., 20.00: Ciudad Real (ESP) - FC Barcelona (ESP): 32:29 (14:14)

Logo Ciudad Ciudad Real (ESP Flagge DEN):
Sterbik, Hombrados; Laen (3), Fernandez (4), Parrondo (1), Entrerrios (5), Morros, Pajovic (1), Abalo (5), Metlicic (1), Rutenka (4/2), Zorman (2), Källman, Stefansson (6/1)
Logo Barcelona FC Barcelona (ESP Flagge ESP):
Losert, Barrufet; Tomas (3), Rocas (1), Garabaya, Oneto, Lozano, Ugalde (3), Romero (8/3), Nöddesbo (5), Nagy (7), Boldsen, Hansen (2)
Schiedsrichter:
Slobodan Visekruna/Zoran Stanojevic (Serbien)
Zeitstrafen:
Ciudad: 2 (Rutenka, Morros);
Barcelona: 2 (Lozano, Oneto)
Spielfilm:
1. Hz.: 2:4, 6:6, 8:6, 10:7, 12:11, 14:14;
2. Hz.: 18:16, 20:18, 23:20, 26:24, 29:26, 32:29.
Zuschauer:
4641 (Quijote Arena, Ciudad Real (ESP))


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