Von Dr. Oliver Schulz:
Nachdem Ciudad Real durch einen 31:28 Auswärtssieg gegen Barcelona
beide Punkte aus dem Palau Blaugrana entführt hatte,
gewannen die "manchegos" am Sonntag Abend auch zu
Hause gegen die Katalanen mit drei Toren.
Sieggarant beim 32:29 (14:14) war einmal mehr Weltklassetorhüter
Arpad Sterbik, der die Punkte eisern festhielt.
Damit misslang den "azulgrana" die Revanche, und es zerschlug
sich ihre Hoffnung, am kommenden Wochenende doch noch
ins Viertelfinale vorzustoßen. Vielmehr entscheiden
Ciudad Real und der THW Kiel den Kampf um den Gruppensieg unter sich.
Neben den beiden spanischen Sendern Teledeporte und TV 33
Catalunya bot auch der zypriotische Kanal CSC durch
die Live-Übertragung des innerspanischen Duells
zwischen Ciudad Real und dem FC Barcelona
seinen Zuschauern am Sonntag Abend Handballfeinkost.
"Das einzige Ziel Ciudad Reals ist,
heute Abend zu gewinnen und nächste Woche
gegen Kiel um den Gruppensieg zu kämpfen" gab
Uros Zorman, slowenischer Regisseur der "Königlichen",
kurz vor dem Prestigeduell die Marschroute vor.
Barcelona hingegen mußte mit mehr als drei
Treffern in der Quijote Arena gewinnen,
um sich die Chance zu erhalten, am letzten
Spieltag vielleicht doch noch auf Platz 2 - und damit
ins Viertelfinale der Königsklasse - vorzustoßen.
Die Buchmacher schließlich zahlten kurz vor Spielbeginn
im Falle eines katalanischen Sieges mehr als das
Vierfache als für einen Erfolg Ciudad Reals.
Die Hausherren lagen - abgesehen von der Anfangsphase - praktisch
immer in Führung, und es gelang den "barcelonistas" so
gut wie nie, das Ruder an sich zu reißen. Auch kurz
vor dem Wechsel lag Ciudad Real mit zwei Toren
vorn, bis Iker Romero zum 14:14 egalisieren konnte.
Im zweiten Durchgang war Barcelona zwar nahe
dran, den "manchegos" den Schneid abzukaufen, aber
der überragende Sterbik machte diese Versuche ein
ums andere Mal zunichte. Seinen Paraden verdanken
es die "Königlichen", am kommenden Samstag vor
eigenem Publikum gegen den gastierenden THW Kiel
um den Gruppensieg streiten zu können.
Besserer Beginn für die Gäste
Die ersten fünf Minuten gehörten den Katalanen, die
über 1:3 (3.) mit 2:4 in Führung gingen. Nur eine
Minute später hatten allerdings Entrerrios und Abalo
zum 4:4 ausgeglichen. Nach siebeneinhalb Minuten
gelang Rutenka die erste Führung Ciudad Reals,
die die "Königlichen" bis zur Schlusssirene nicht
mehr aus der Hand geben sollten. Nach dem erneuten
Ausgleich (6:6) sorgte
Fernandez nach einer
Viertelstunde für das 8:6. Eine neunminütige
Torflaute bewegte Gästecoach Xavi Pascual
zu einer Auszeit. Diese zeigte zunächst
Wirkung, gelang es doch seiner Truppe, nach
23 Minuten auf ein Tor heranzukommen (11:10).
Nun sah Talant Dushebajev Gesprächsbedarf. Nagy
ließ sich davon nicht beirren und glich wenig
später zum 12:12 aus. Bis zur Pause änderte
sich daran nichts mehr, da sowohl die Hausherren
(
Fernandez, Parrondo) als auch Barcelona (Romero, Nagy)
noch je zweimal einnetzten.
Ciudad Real behauptet zunächst die Führung
Auch der Beginn des zweiten Durchgangs gestaltete sich
ausgeglichen (15:15), bevor Rutenka und Pajovic eine Zwei-Tore
Führung herauswarfen (34.). Drei Paraden Arpad Sterbiks
und ein Treffer von Entrerrios stellten drei Minuten
später das 19:16 sicher. Der Offensivdrang des
treffsicheren Iker Romero verhinderte nun, dass
sich Ciudad Real weiter absetzen konnte. Hatten
die Hausherren zu Beginn der Schlussviertelstunde
noch 23:20 geführt, scheiterte Stefansson alsbald
vom Siebenmeterstrich an Barrufet, und Barcelona
kam acht Minuten vor dem Ende auf 26:25 heran.
Barcelona gleicht aus, kann den Spieß aber nicht drehen
30 Sekunden später besorgte Nöddesbo sogar den Ausgleich und
Pascual nahm erneut eine Auszeit. Die zum Saisonende
scheidenden Laen und Stefansson brachten Ciudad Real
jedoch mit 28:26 in Front als noch fünfeinhalb
Minuten zu spielen waren. Schien nach einem
Treffer von Zorman bereits eine Vorentscheidung
gefallen, meldete sich Barcelona durch Youngster
Mikkel Hansen nur eine halbe Minute später mit
dem 28:29 ein letztes Mal zurück. Nach dem 31:29
durch Abalo entschärfte Matchwinner Sterbik erst
einen Hüftwurf Romeros, bevor Laen den Schlusspunkt zum
32:29 folgen ließ. Während Olafur Stefansson (6/1)
am häufigsten für Ciudad Real traf, hatte Barcelona
seine besten Schützen in Iker Romero (8/3) und Laszlo Nagy (7).
(von Dr. Oliver Schulz)
- Ciudad Real (ESP ):
-
Sterbik, Hombrados; Laen (3), Fernandez (4), Parrondo (1), Entrerrios (5), Morros,
Pajovic (1), Abalo (5), Metlicic (1),
Rutenka (4/2), Zorman (2), Källman, Stefansson (6/1)
- FC Barcelona (ESP ):
-
Losert, Barrufet; Tomas (3), Rocas (1), Garabaya, Oneto,
Lozano, Ugalde (3), Romero (8/3), Nöddesbo (5),
Nagy (7), Boldsen, Hansen (2)
- Schiedsrichter:
-
Slobodan Visekruna/Zoran Stanojevic (Serbien)
- Zeitstrafen:
-
Ciudad: 2 (Rutenka, Morros);
Barcelona: 2 (Lozano, Oneto)
- Spielfilm:
-
1. Hz.: 2:4, 6:6, 8:6, 10:7, 12:11, 14:14;
2. Hz.: 18:16, 20:18, 23:20, 26:24, 29:26, 32:29.
- Zuschauer:
-
4641 (Quijote Arena, Ciudad Real (ESP))