25./26.11.2008 - Letzte Aktualisierung: 26.11.2008 | Europapokal |
Update #2 | KN-Bericht ergänzt... |
EHF-Generalsekretär Michael Wiederer (zweiter von links) führte die
Champions-League-Auslosung durch.
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Ciudad Real und GOG Svendborg sind die Gegner des THW in der CL-Hauptrunde.
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Gegen GOG Svendborg TGI, früher unter dem Namen GOG Gudme firmierend, haben die Zebras bereits sechsmal gespielt, jeweils in der Gruppenphase der Königsklasse. Dabei gab es 1998/99, 2000/01 und zuletzt in der Saison des Kieler CL-Triumphs 2006/07 bislang fünf Siege und eine Niederlage für den THW. Man sollte aber gewarnt sein, denn der einzige dänische Sieg gelang mit 34:28 im Dezember 2000 sogar in der Ostseehalle - womit die Zebras damals noch den Gruppensieg verspielten. Beim letzten Aufeinandertreffen in der Spielzeit 2006/07 gab es allerdings einen 32:28-Auswärtssieg nach starker erster und einen hart umkämpften 34:32-Heimsieg nach guter zweiter Halbzeit. Das Gesicht der Mannschaft hat sich mittlerweile stark geändert, ehemalige Akteure wie Thomas Mogensen, Lasse Svan Hansen (beide Flensburg), Torsten Laen (Ciudad Real) und Mikkel Hansen (Barcelona) spielen jetzt bei europäischen Topclubs. Noch dabei sind aber Torhüteroldie Peter Henriksen, Rückraumspieler Kasper Dan Jörgensen oder der torgefährliche Linksaußen Fredrik Petersen. Mit den Bundesliga-erprobten Isländern Snorri Gudjonsson und Asgeir Hallgrimsson, dem schwedischen Kreisläufer Johan Olof Ask und dem ehemaligen Flensburger Kasper Nielsen als Abwehrchef hat man in Svendborg aber weiterhin eine schlagkräftige Truppe am Start.
Der Termin für den Vorverkauf für die Champions-League-Hauptrunde steht wegen Koordinierungsmaßnahmen (Fernsehen, Hallennutzung) noch nicht fest. Der THW rechnet mit einer Frist von ca. zwei Wochen und bittet von Nachfragen in der Geschäftsstelle abzusehen.
Hier die komplette Gruppenauslosung (die erst- und drittgenannte Mannschaft sowie die zweit- und viertgenannte waren gemeinsam in der Vorrunde und spielen nicht erneut gegeneinander):
Im Europapokal der Pokalsieger muss die HSG Nordhorn zunächst auswärts beim isländischen Meister Haukar Hafnarfjördur antreten. Dieser hatte sich bereits zuvor in der Champions League u.a. mit der SG Flensburg-Handewitt duelliert.
Alle weiteren Auslosungen finden Sie unter:
Aus den Kieler Nachrichten vom 26.11.2008:
Mit dem Traumlos für Kiel (Trainer Alfred Gislason: "Ich freue mich gewaltig auf dieses Spiel") und für Ciudad Real (Generaldirektor Luis Miguel Lopez: "Alles ist gut, ein prima Los") kommt es auf Europas Handball-Bühne zum Duell zwischen den zur Zeit wohl weltbesten Teams, zum Treffen der Giganten. Beide waren sich lange Zeit aus dem Weg gegangen, bevor sie in diesem Frühjahr beim Champions-League-Finale erstmals in einem Pflichtspiel Farbe bekennen mussten. Kiel wähnte sich nach dem überraschenden 29:27-Sieg in Spanien bereits im siebten Handball-Himmel, erlitt im Rückspiel beim 25:31 allerdings eine gleichermaßen harte wie schmerzhafte Bauchlandung.
GOG Svendborg ist ebenfalls keine Unbekannte. Als die Dänen noch unter dem Namen GOG Gudme firmierten, trafen sie in Vorrundenspielen der Champions League insgesamt sechs Mal auf die "Zebras". Die Bilanz: fünf THW-Siege, eine Niederlage.
Für Kiels Vorrundengegner FC Barcelona geriet die Auslosung dagegen zum Schockerlebnis. "Schlimmer hätte es uns nicht treffen können", stöhnte Manager Xavier O'Callaghan, der Seite an Seite mit THW-Manager Uwe Schwenker dem Los-Prozedere beigewohnt hatte. Die Katalanen starten nach zwei Vorrunden-Niederlagen gegen den THW mit 0:4 Punkten in die Hauptrunde, benötigen gegen ihren spanische Erzrivalen also zwei Siege, um sich eine kleine Viertelfinalchance zu erhalten. Fast eine "mission impossible" gegen den Club von Milliardär Domingo Diaz de Mera Lozano, der BM Ciudad Real per Mäzenatentum in die Weltspitze geführt hat. Genau wie Kiel startet auch der zweifache Champions-League-Sieger nach Siegen über Svendborg mit 4:0 Zählern ins Viertelfinal-Rennen, für das sich die beiden Gruppenersten qualifizieren.
Uwe Schwenker bezeichnete das Los "in doppelter Hinsicht als ziemlich gut". Zum einen sei Ciudad ein höchst attraktiver Gegner, außerdem ergebe sich aus der Tabellenausgangsposition "eine sehr gute Chance aufs Weiterkommen". Am besten wäre es natürlich, so der THW-Manager weiter, wenn sein Team die Gruppe als Erster abschließe. "Dann würden wir für die Auslosung zum Viertelfinale in Pott eins landen und hätten im Rückspiel garantiert Heimrecht." Ein Wiedersehen mit Ciudad gäbe es für Kiel frühestens im Halbfinale.
Alfred Gislason erreichte die Los-Nachricht in seinem Haus in der Nähe von Magdeburg, wo Kiels Trainer mit seiner Frau Kara ein paar Tage Enspannung sucht. "Jetzt kann man sehen, wie wichtig es war, dass wir beide Spiele gegen Barcelona gewonnen haben", kommentierte der Isländer die Gruppeneinteilung. Gislason bezeichnete das Zusammentreffen der Handball-Riesen als "sehr gutes Los. Vor allem, wenn man auf die anderen Gruppen schaut, in denen es fast überall sehr eng zugehen wird".
Uwe Schwenker war in Wien übrigens als Losfee für die Ziehung der EHF-Pokalbegegnungen gefordert und brachte die deutsch-deutsche Paarung VfL Gummersbach gegen SC Magdeburg zusammen - exakt jene zwei Clubs, für die Gislason zuletzt als Trainer gearbeitet hatte.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 26.11.2008)
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