25./26.02.2009 - Letzte Aktualisierung: 26.02.2009 | Champions League |
Foto-Update | KN-Spielbericht, weitere Stimmen, Fotos und Spielbericht ergänzt ... |
Filip Jicha erzielte trotz einer Grippe 12/3 Tore. |
Kampf um den Ball: GOG-Spieler Kasper Nielsen kommt gegen Kim Andersson einen Schritt zu spät. |
Daniel Wessig kam nach 26 Minuten und erzielte ein Tor. |
Offenbar hatte Gislason in seiner Kabinenansprache die richtigen Worte gefunden - und mit der Einwechslung von Omeyer die Prioritäten in der Abwehrarbeit deutlich gemacht. Wesentlich engagierter empfing der THW nun den Gegner bei dessen Angriffsbemühungen, schnellere Zebra-Beine ließen den Druck auf die GOG-Offensive spürbar steigen. Mit Erfolg: Omeyer konnte sich ein ums andere Mal auszeichnen, endlich konnte das Kieler Tempospiel Fahrt aufnehmen: Jicha, Kim Andersson mit einem seiner präzisen Würfe in den Winkel und Klein mit einem Steal-Tempogegenstoß erzielten zwischen der 33. und 35. Minute die erste THW-Führung, die mehr als
Marcus Ahlm setzt sich gegen Kasper Nielsen durch. |
(Christian Robohm)
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Lesen Sie auch den Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Wir haben anfangs ziemlich diplomatisch gedeckt, daher hatte auch Andreas Palicka dahinter nicht seinen besten Tag. Zudem haben wir fast keinen Abpraller bekommen. Dies hat Gudme das Leben leichter gemacht, sie haben aber auch sehr gut gespielt. In der zweiten Halbzeit hat Titi dann weltklasse gehalten, aber unsere Deckung stand auch viel besser.[zur Situation auf der Spielmacherposition:]
Ich war alles andere als optimistisch vor der Partie, denn auch Filip Jicha hatte mit einer Grippe und Fieber zu kämpfen. Dafür hat er aber heute ganz ordentlich gespielt. (grinst) Auch Daniel Wessig konnte gestern nicht mittrainieren. Ich hoffe, dass Nikola am Wochenende wieder spielen kann. Ich brauche ihn dringend, denn der TV Großwallstadt ist ein sehr schwerer Gegner.[zur Situation bei den Rhein-Neckar Löwen:]
Die Nachricht war sicherlich eine Bombe heute, aber wir haben aktuell wichtigere Themen in der Mannschaft. Mit Nikola habe ich noch nicht darüber gesprochen.
Ich gratuliere dem THW, es ist eine extrem starke Mannschaft, aktuell wahrscheinlich die beste. Wir konnten ihnen heute 30 Minuten lang folgen, danach zeigten sie, dass sie auf einem sehr hohen Level spielen. In Überzahl haben sie uns immer mindestens zwei Tore eingeschenkt, zudem wurden wir im Laufe der Zeit etwas müde. Mit der ersten Halbzeit bin ich aber zufrieden.Gegenüber den KN:
Der THW erzeugt höllischen Druck. Mit der ersten Halbzeit bin ich zufrieden. Viel Glück für Kiel im Finale!
Dass der THW Kiel die stärkste Mannschaft ist, haben wir am Sonntag gesehen. Jeder Spieler erzeugt sehr großen Druck auf die Abwehr.
Wir sind in der ersten Halbzeit schlecht aufgetreten, haben uns viele technische Fehler geleistet und standen schlecht in der Abwehr. Im zweiten Durchgang haben wir unsere Sicherheit zurück gefunden und unsere Chancen besser genutzt.
Es macht mir immer wieder Spaß, Mitte zu spielen. Wir waren noch platt vom Ciudad-Spiel. So wie Filip Jicha würde ich auch gern 'mal spielen, wenn ich krank bin.
Zwölf Tore? Ich frage mich auch, wie das heute ging. Ich kam direkt aus dem Bett - und da gehe ich jetzt auch wieder hin.
Respekt, wie sich der THW nach großen Spielen immer wieder aufrafft. Für mich war das Spiel eine gute Unterhaltung zwischen zwei Klausuren.
Am Donnerstag bestritten die Rhein-Neckar Löwen ihr erstes Heimspiel in der Gruppe 2. Sie siegten gegen die zurzeit schwächelnden Slowenen von Celje Pivovarna Lasko 31:26 (15:16) und dürfen mit nunmehr 6:4 Punkten weiter von der nächsten Runde träumen.
Der HSV Hamburg, einzige Mannschaft neben dem THW Kiel mit bisher weißer Weste in der Königsklasse, gastierte am Sonntag bei Portland San Antonio. Ein Unentschieden hätte den Hanseaten gereicht, um vorzeitig das Viertelfinale zu erreichen und auch den Sieg in der Gruppe 1 perfekt zu machen. Allerdings verlor der HSV nach einer indiskutablen ersten Halbzeit mit 24:27 (9:16).
Die SG Flensburg-Handewitt hat mit einem 22:21 (9:8) in der Campushalle gegen den französischen Meister Montpellier HB den Einzug ins Viertelfinale perfekt gemacht.
Alle Ergebnisse des CL-Spieltages finden Sie hier.
Aus den Kieler Nachrichten vom 26.02.2009:
"Wir wollten das Spiel gern nach der Pause diplomatischer gestalten", sagte GOG-Coach Ulf Schefvert und musste anerkennen, dass seiner Mannschaft dies mit nur neun Treffern nach der Pause nicht gelungen war. Das, was vor der Pause war, beschrieb Kiels Trainer Alfred Gislason so: "Wir haben diplomatisch gedeckt." Im Angriff setzte Gislason auf die taktische Variante "kein Mittelmann/zwei Kreisläufer". Funktionierte, aber nicht gut. Immerhin, der grippekranke Filip Jicha traf wie entfesselt. Seine Bälle schlugen mit gefühlten 250 Stundenkilometern in das Tor des gut aufgelegten Peter Henriksen ein - insgesamt zwölfmal an diesem Abend. Auch Christian Zeitz gelangen schöne Tore. Kristian Meijer nahm Jicha früh in Manndeckung, später versuchte es GOG sogar mit einer doppelten Manndeckung gegen Jicha und den in der zweiten Halbzeit dann richtig guten Kim Andersson. Noch etwas später brachte Gislason Dominik Klein für die Rückraum-Mitte (23.). Funktionierte, aber auch (noch) nicht richtig gut, weil die Dänen und besonders der starke Linksaußen Fredrik Petersen noch genügend Kraft hatten, um stets eine Antwort zu finden. In der 27. Minute nahm Gislason Filip Jicha vom Feld (Jicha: "Das war meine einzige Krise heute") und brachte Youngster Daniel Wessig, der prompt zum 19:18 traf (28.). Und dann war da dieser Fan, der fragte: "Was ist denn das für ein Spiel?"
Ein Spiel, das nach der Pause wie erwartet kippte - zwischen dem 21:20 (32.) und 31:23 (45.). Jicha, Andersson, Marcus Ahlm trafen beherzt weiter, Thierry Omeyer löste Andreas Palicka im Tor ab und zeigte einige fantastische Paraden (und Tempogegenstoß-Pässe). Igor Anic gelang eines dieser "unmöglichen" Tore, als sich der Franzose aus den Fängen von Kasper Dan Jörgensen und Kristoffer Kleven Moen befreite und das 32:24 (48.) "zauberte". Dafür musste Moen mit der dritten Zeitstrafe vom Feld. Wessig kam noch einmal (49.), Tim-Philip Jurgeleit feierte sein internationales Debüt (56.). Ihre "Kollegen" auf der Bank tankten da schon längst wichtige Kraft für den nächsten Kraft-Akt am Sonnabend in Aschaffenburg gegen Großwallstadt. Die sympathischen Dänen indes gaben sich keineswegs auf, gestalteten das Ergebnis ein bisschen "diplomatischer" und machten den Abend so zu einem mindestens unterhaltsamen.
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 26.02.2009)
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