23.03.2009 | EM 2010 |
Die EM 2010 findet vom 19. bis 31. Januar 2010 in Österreich statt. |
Auch im "Rückspiel" gegen Montenegro am Sonntag gelang ein Sieg. 29:24 (16:11) gewann das Team von Staffan Olsson und Ola Lindgren vor 4200 Zuschauern in Norköping. Kim Andersson erzielte erneut sechs Treffer, Tobias Karlsson und Henrik Lundström blieben torlos. Andreas Palicka verletzte sich beim Aufwärmen. Erste Berichte lassen einen Muskelfaserriss oder Muskelbündelriss vermuten (siehe ausführlichen Bericht).
Mit diesen beiden Siegen führt Schweden die Gruppe 1 klar an. Ein Verpassen der EM-Quali ist nun praktisch unmöglich.
Links: | EM-Quali - Gruppe 1 |
Links: | EM-Quali - Gruppe 3 |
Links: | EM-Quali - Gruppe 6 |
Den besseren Start erwischte allerdings Montenegro. Getragen von 3000 enthusiastischen Zuschauern übernahmen die Hausherren im Sportski Centar in Niksic zunächst über 2:0 mit 4:1 die Führung. Die Skandinavier ließen sich davon jedoch nicht beirren, sondern agierten kühl und diszipliniert. Dadurch gelang ihnen nach einer Viertelstunde der Ausgleich zum 7:7. Über 8:8 und 9:9 konnte Montenegro noch bis zum 10:10 (20.) gegenhalten, bevor sich die Gäste absetzten. Zur Pause betrug ihr Vorsprung fünf Tore (14:19).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kamen die Hausherren noch einmal auf 17:20 heran, bevor Larholm & Co. das Ruder erneut an sich rissen und auf 21:31 davonzogen. Dann allerdings ließ die Konzentration der Nordeuropäer nach, während Montenegro besser ins Spiel fand. Während einer Zeitstrafe gegen Larholm fing sich Schweden zunächst drei Tore ein. Davon offenbar beflügelt legten Markovic und seine Mitspieler noch zwei Treffer nach. Binnen von nur gut drei Minuten war der schwedische Vosprung somit erheblich abgeschmolzen. Doch näher als auf 27:31 konnten die Montenegriner nicht herankommen.
Neben dem nach gewissen Schwierigkeiten in der Anfangsphase überragend haltenden Dan Beutler zwischen den Pfosten, der beinahe 20 Würfe hielt, verdiente sich Jonas Larholm auf schwedischer Seite nicht nur auf Grund seiner acht Tore die Bestnote. Die schon während der WM auffällig gute Form des Aalborger Spielmachers hält unvermindert an. Linksaußen Fredrik Petersen, der sowohl in der dänischen Liga als auch in der Champions League ein Ausrufezeichen nach dem anderen setzt, feierte nach seiner Sperre ein gelungenes Comeback im blau-gelben Dress. Für den erneut unter Bandscheibenproblemen leidenden Jonas Källman war auf dieser Position zuvor der Kieler Henrik Lundström in den Kader nachgerückt. Für die Mannen von Trainer Ranko Popovic traf Zarko Markovic acht Mal, davon einmal per Siebenmeter.
"Klasse, das wir das hier nach Hause geholt haben. Das war ja ein unglaublich schweres Auswärtsspiel. Wir erwischten zwar keinen guten Start, haben aber bewiesen, dass wir Ruhe in unser Spiel bekommen und wir weiter spielen, woran wir glauben" bilanzierte ein zufriedener Staffan Olsson gegenüber dem Schwedischen Handballverband SHF.
(von Dr. Oliver Schulz)
Der Kieler Andreas Palicka, eigentlich als Torhüter für diese Partie vorgesehen, verletzte sich fünf Minuten vor Spielbeginn beim Aufwärmen am Oberschenkel. Für ihn sprang kurzerhand Per Sandström ein und stellte mit einigen Paraden auch gleich seine Klasse unter Beweis. Vor mehr als 4000 Zuschauern übernahmen die Hausherren von Beginn an die Initiative und führten nach 5 Minuten mit 2:0. Die Führung sollten sie bis zur Schlusssirene auch nicht mehr aus der Hand geben. Erst nach knapp sechs Minuten mußte Sandström nach einem Konter Roganovics erstmals hinter sich greifen (2:1). Über 5:3 und 6:5 gelang es seinen Mitspielern jedoch nach einer Viertelstunde noch nicht, sich abzusetzen (8:5). Auch nach 20 Minuten beim Stand von 11:8 und fünf Minuten vor der Pause (13:10) ließen sich die Männer von Gästetrainer Ranko Popovic nicht abschütteln. Die Skandinavier nahmen einen Vorsprung von fünf Treffern mit in die Kabine (16:11).
Direkt nach der Pause wuchs dieser auf 18:12 (35.) und hatte fünf Minuten später beim 22:13 seinen größten Wert erreicht. Zu Beginn der Schlußviertelstunde lagen die Mannen von Ola Lindgren und Staffan Olsson beruhigend mit 23:16 in Front. Diese Führung von sieben Treffern hatte auch zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 26:19 noch Bestand. In den Schlußminuten gelang den Rothemden, bei denen die beiden Linkshänder Roganovic und Svitlica über Erfahrung in der schwedischen Elitserie verfügen, noch etwas Ergebniskosmetik (27:22, 55.). Rakcevic etwa verkürzte 120 Sekunden vor der Sirene auf 28:24. Der letzte Treffer war dann den Blau-Gelben vorbehalten.
"Jetzt muss schon viel passieren, damit wir die EM noch verpassen. Aber wir müssen weiterhin motiviert zu Werke gehen. Es ist nämlich wichtig, Gruppenerster zu werden, damit wir in der Gruppenphase der EM den schweren Nationen aus dem Wege gehen. Wir haben die ganze Qualifikation hindurch sehr stabil gespielt und viele gute Partien abgeliefert. Und auch heute habe ich gedacht, dass wir einen guten Start hatten und das komplette Spiel bestimmt haben - ohne vielleicht irgendwelche Topleistungen geboten zu haben" faßte Ola Lindgren seine Eindrücke gegenüber TV4 zusammen.
(von Dr. Oliver Schulz)
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