02./04.04.2009 - Letzte Aktualisierung: 04.04.2009 | Champions League |
Update #1 | KN-Vorbericht ergänzt... |
Das Team von RK Zagreb: Gegner des THW im
Viertelfinale der Champions League.
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Wird die Kieler Deckung den im Hinspiel überragenden Kreisläufer Igor Vori
besser in den Griff bekommen?
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Viel wird davon abhängen, ob die mazedonische Tormaschine Kiril Lazarov
diesmal seine gewohnte Sicherheit findet.
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Doch auch der THW geht mit breiter Brust ins Viertelfinal-Rückspiel. Mit der Rückkehr von Börge Lund hat Alfred Gislason mehr als nur eine weitere Variante für den Abwehrverband parat, was der Norweger bei seinem Comeback am Mittwoch beim letztlich souveränen 38:30-Erfolg bei Frisch Auf Göppingen eindrucksvoll unter Beweise stellte. Auch der zuletzt
Ivano Balic: Bei seinem letzten Auftritt in Kiel scheiterte er
mit Portland San Antonio - und der THW holte wenige Wochen später
die Champions League.
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Es ist am Samstag also ein heißer Tanz über 60 Minuten zu erwarten, wenn zwei der besten Vereinsmannschaften Europas erneut aufeinandertreffen.
(Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Die SG Flensburg-Handewitt ist dabei allerdings im Duell mit dem HSV Hamburg auf der Strecke geblieben. Nachdem die Hanseaten das Viertelfinal-Hinspiel in der Flensburger Campushalle mit 28:25 (14:12) für sich entschieden hatten, entwickelte sich am Freitag im Rückspiel ein Handballkrimi: Flensburg führte über die gesamte Spielzeit und hatte noch in den Schlusssekunden die Chance auf den goldenen Treffer ins Halbfinale. Doch ein Steal von HSV-Rechtsaußen Hans Lindberg bedeutete "nur" einen 31:29 (15:13)-Auswärtssieg in der Color-Line-Arena, was den Gastgebern aber zum Weiterkommen reichte (siehe auch KN-Bericht).
Die Rhein-Neckar Löwen verloren am vergangenen Samstag ihr Hinspiel beim russischen Meister Chekhovskie Medvedi Moskau knapp mit 31:33 (15:21). Nachdem man schnell mit 3:10 hinten lag, konnte sich die Mannschaft von Wolfgang Schwenke besonders im zweiten Durchgang steigern und hat mit dem Ergebnis gute Möglichkeiten, das Halbfinale zu erreichen. Die Entscheidung fällt am Sonntag ab 17.15 Uhr, Eurosport überträgt erneut.
Im Viertelfinale des EHF-Pokals erarbeitete sich der VfL Gummersbach am vergangenen Sonntag eine sehr gute Ausgangsposition: Beim französischen Club US Ivry siegten die Oberbergischen durch 13 Ilic-Tore mit 33:27 (19:12). Das Rückspiel wird am Samstag um 15.00 Uhr angepfiffen.
Und auch die Rumpftruppe der HSG Nordhorn mischt trotz Insolvenz und feststehendem Zwangsabstieg aus der Bundesliga nach Ende dieser Saison weiter im Europacup mit. Im Pokal der Pokalsieger gewannen die Grafschafter ihr Hinspiel am vergangenen Sonntag im Euregium überraschend deutlich mit 34:25 (18:12) und haben damit beste Karten auf den Halbfinaleinzug. Das Rückspiel in Ungarn steigt am Samstag um 17.30 Uhr.
Aus den Kieler Nachrichten vom 04.04.2009:
Die Ausgangslage nach dem kraftraubenden 28:28-Unentschieden ist gut. Einerseits. Den "Zebras" genügt zum dritten Halbfinaleinzug in Folge ein Sieg gegen das hart zupackende RK-"Kraftpaket" oder ein Remis mit weniger als 28 Toren auf beiden Seiten. Andererseits warnt nicht nur THW-Trainer Alfred Gislason vor den auswärts starken kroatischen Serienmeistern, sondern auch die Statistik. Balic, Vori und Co., die mit 42:0 Punkten an der Spitze der kroatischen Liga thronen, haben in dieser Saison noch keine einzige Partie in fremder Halle verloren. Daher rührt womöglich auch die Lässigkeit, mit der sich Jungstar Domagoj Duvnjak am Donnerstag vor der Abreise gen Kiel von seinen Fans in Zagreb verabschiedete: "See you in the semi-final", sagte er. Wir sehen uns im Halbfinale.
Man habe in Zagreb, so Duvnjak, noch "nicht alle Karten ausgespielt". Doch zwischen kroatischem Wunschdenken und der harten Realität auf dem Parkett der Sparkassen-Arena stehen die Spieler von Alfred Gislason. Zwar gibt Thierry Omeyer zu: "Kein Team der Welt ist unbesiegbar." Sagt aber auch: "Vielleicht ist es die erfolgreichste Saison meiner Karriere. Aber wir haben auch noch viel vor uns." Stars wie der Mazedonier Kiril Lazarov waren im Hinspiel blass geblieben. "Er war schlecht wie nie", zürnte sein Trainer Senjanin Maglajlija, was Gislason etwas anders sieht: "Er war nicht schlecht. Wir hatten ihn einfach gut im Griff." Seit Zagreb hat sich nun auch Börge Lund mit einem fantastischen Auftritt in Stuttgart im Match gegen Göppingen als Alphatier der Deckung zurückgemeldet. Neben ihm setzt Gislason allerdings auch vehement auf die Kieler Fan-Meute: "Eine Stimmung wie in Zagreb wäre eine Riesen-Hilfe für meine Mannschaft."
Die strotzt vor Optimismus. "Es wird schwer, aber ich bin richtig gut drauf", sagt Kim Andersson, der seit seiner Vertragsverlängerung bis 2013 im Dezember förmlich aufblüht. Rechtsaußen Vid Kavticnik hat seine Kniekehlen-Probleme überwunden und freut sich auf das Duell mit Zagreb und seinem ehemaligen slowenischen Mannschaftskameraden Gorazd Skof im Tor. "Wir kennen uns aus der gemeinsamen Zeit bei Gorenje Velenje", sagt der 24-jährige Slowene. "Wir dürfen uns nicht das Tempo diktieren lassen. Wir müssen sie mit Schnelligkeit kaputt machen und im Angriff gegen die 3:2:1-Deckung trotzdem Geduld haben." Das Unentschieden im Hinspiel sei, so Kavticnik, eine gute Ausgangsposition. "Aber keiner hat das Finale im letzten Jahr gegen Ciudad vergessen."
(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 04.04.2009)
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