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02./04.04.2009 - Letzte Aktualisierung: 04.04.2009 Champions League

Champions League: THW will mit Sieg gegen Zagreb ins Halbfinale

Eurosport überträgt live aus der Sparkassen-Arena

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt...

Das Team von RK Zagreb: Gegner des THW im Viertelfinale der Champions League.
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Am Samstag gilt es für den THW: Nach dem 28:28-Unentschieden am vergangenen Wochenende in Zagreb benötigen die Zebras am Samstag im Viertelfinal-Rückspiel unbedingt einen Heimsieg gegen den kroatischen Serienmeister, um in die Vorschlussrunde der Champions League einzuziehen. Angepfiffen wird die Partie in der Sparkassen-Arena-Kiel um 17.00 Uhr, Eurosport überträgt live. Wer die unvergleichliche Atmosphäre in der Halle lieber hautnah erleben möchte, sollte sich ranhalten, denn es sind nur noch wenige Stehplatzkarten erhältlich. Am Ticketcenter der Arena gibt es zudem noch einige Sitzplatztickets für 32 Euro.
Wird die Kieler Deckung den im Hinspiel überragenden Kreisläufer Igor Vori  besser in den Griff bekommen?
Wird die Kieler Deckung den im Hinspiel überragenden Kreisläufer Igor Vori besser in den Griff bekommen?
"Nur" einen Sieg (oder ein Unentschieden mit weniger als 28 Toren pro Mannschaft) benötigen die Zebras, um zum dritten Mal in Folge das Halbfinale der Königsklasse zu erreichen. In Anbetracht der bisherigen Ergebnisse des THW in allen Wettbewerben klingt dies nach einer einfachen Aufgabe, gab es nach dem Auftakt-Unentschieden in der Liga gegen Dormagen doch nur noch Heimsiege zu feiern. Doch auch das Starensemble von RK Zagreb, welches wir Ihnen bereits im Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt haben, ist das Verlieren mittlerweile fast völlig unbekannt. In der heimischen Liga führt man - wie jedes Jahr konkurrenzlos - die Tabelle mit 42:0 Punkten an, und in der Champions League verlor Zagreb wie der THW nur eine Partie: In eigener Halle unterlag man dem französischen Vize aus Chambery knapp mit 30:32 (17:15) und trennte sich anschließend von Trainer Lino Cervar. Doch auswärts mussten die Kroaten nur in der Vorrunde in ein 27:27 (15:11) bei den Rhein-Neckar Löwen einwilligen, ansonsten gewannen Balic & Co alle Partien - auch die Revanche in Chambery eindrucksvoll mit 30:26 (17:12). Auch Alfred Gislason beobachtete: "In allen Spielen von Zagreb, die ich gesehen habe, waren die auswärts besser als zu Hause."

Viel wird davon abhängen, ob die mazedonische Tormaschine Kiril Lazarov diesmal seine gewohnte Sicherheit findet.
Viel wird davon abhängen, ob die mazedonische Tormaschine Kiril Lazarov diesmal seine gewohnte Sicherheit findet.
Von daher ist das Selbstvertrauen bei den Mannen vom Balkan auch weiterhin ungebrochen: Jungstar Domagoj Duvnjak versprach den Fans nach dem Unentschieden im Hinspiel, man werde sich im Halbfinale wiedersehen und glaubt selbstbewusst: "Natürlich können wir in Kiel viel besser spielen. Wir haben noch nicht all unsere Trümpfe ausgespielt." So blieb im Hinspiel besonders der hochgelobte Rückraum um Spielmacher Ivano Balic und Topscorer Kiril Lazarov gegen eine starke Kieler Deckung sehr blass. Der mazedonische WM-Torschützenkönig Lazarov spielte gegen den THW, so RK-Trainer Senjanin Maglajlija sogar "so schlecht wie noch nie". So glaubt der Coach auch, dass sein Team nicht einmal 50 Prozent seiner Möglichkeiten im Hinspiel abgerufen hätte. Und auch Zagrebs slowenischer Schlussmann Gorazd Skof erwartet eine enge Partie bis in die Schlusssekunden und sieht die Chancen auf ein Weiterkommen bei "fifty-fifty".

Doch auch der THW geht mit breiter Brust ins Viertelfinal-Rückspiel. Mit der Rückkehr von Börge Lund hat Alfred Gislason mehr als nur eine weitere Variante für den Abwehrverband parat, was der Norweger bei seinem Comeback am Mittwoch beim letztlich souveränen 38:30-Erfolg bei Frisch Auf Göppingen eindrucksvoll unter Beweise stellte. Auch der zuletzt
Ivano Balic: Bei seinem letzten Auftritt in Kiel scheiterte er mit Portland San Antonio - und der THW holte wenige Wochen später die Champions League.
Ivano Balic: Bei seinem letzten Auftritt in Kiel scheiterte er mit Portland San Antonio - und der THW holte wenige Wochen später die Champions League.
angeschlagene Nikola Karabatic wird nach seiner Pause in Stuttgart wieder etwas ausgeruhter in das erste gefühlte Endspiel der Saison gehen können - wie auch alle weiteren Zebras, die am Mittwoch allesamt ihre Ruhepausen bekamen von Gislason. Der Kieler Coach kritisierte nach dem Hinspiel besonders das Angriffsverhalten seiner Mannschaft gegen die unkonventionelle Abwehr Zagrebs: "Gegen die 3:2:1-Deckung haben wir uns teilweise zu langsam bewegt." Dennoch denkt der Isländer, dass seine Sieben einen Sieg mit vier bis sechs Toren verdient gehabt hätte. Kapitän Stefan Lövgren glaubt nach dem umkämpften Hinspiel an eine ähnlich leidenschaftliche Fortsetzung in Kiel: "Für das Rückspiel erwarte ich jetzt Kampf ohne Ende." Und Kreisläufer Marcus Ahlm, mit sechs Treffern hinter Filip Jicha zweitbester Torschütze in Zagreb, appelliert an die Kieler Zuschauer: "Mit dem Ergebnis aus dem Hinspiel können wir zufrieden sein. Jetzt geht es bei Null los. Dabei brauchen wir die Hilfe der Fans."

Es ist am Samstag also ein heißer Tanz über 60 Minuten zu erwarten, wenn zwei der besten Vereinsmannschaften Europas erneut aufeinandertreffen.

(Sascha Krokowski)

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Neben dem THW Kiel kämpfen auch die restlichen drei deutschen Starter in der Champions League um den Halbfinaleinzug.

Die SG Flensburg-Handewitt ist dabei allerdings im Duell mit dem HSV Hamburg auf der Strecke geblieben. Nachdem die Hanseaten das Viertelfinal-Hinspiel in der Flensburger Campushalle mit 28:25 (14:12) für sich entschieden hatten, entwickelte sich am Freitag im Rückspiel ein Handballkrimi: Flensburg führte über die gesamte Spielzeit und hatte noch in den Schlusssekunden die Chance auf den goldenen Treffer ins Halbfinale. Doch ein Steal von HSV-Rechtsaußen Hans Lindberg bedeutete "nur" einen 31:29 (15:13)-Auswärtssieg in der Color-Line-Arena, was den Gastgebern aber zum Weiterkommen reichte (siehe auch KN-Bericht).

Die Rhein-Neckar Löwen verloren am vergangenen Samstag ihr Hinspiel beim russischen Meister Chekhovskie Medvedi Moskau knapp mit 31:33 (15:21). Nachdem man schnell mit 3:10 hinten lag, konnte sich die Mannschaft von Wolfgang Schwenke besonders im zweiten Durchgang steigern und hat mit dem Ergebnis gute Möglichkeiten, das Halbfinale zu erreichen. Die Entscheidung fällt am Sonntag ab 17.15 Uhr, Eurosport überträgt erneut.

Im Viertelfinale des EHF-Pokals erarbeitete sich der VfL Gummersbach am vergangenen Sonntag eine sehr gute Ausgangsposition: Beim französischen Club US Ivry siegten die Oberbergischen durch 13 Ilic-Tore mit 33:27 (19:12). Das Rückspiel wird am Samstag um 15.00 Uhr angepfiffen.

Und auch die Rumpftruppe der HSG Nordhorn mischt trotz Insolvenz und feststehendem Zwangsabstieg aus der Bundesliga nach Ende dieser Saison weiter im Europacup mit. Im Pokal der Pokalsieger gewannen die Grafschafter ihr Hinspiel am vergangenen Sonntag im Euregium überraschend deutlich mit 34:25 (18:12) und haben damit beste Karten auf den Halbfinaleinzug. Das Rückspiel in Ungarn steigt am Samstag um 17.30 Uhr.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.04.2009:

Duell "Kunst gegen Kraft"

CL: Nach dem Remis im Hinspiel muss der THW Kiel heute gegen Zagreb nachlegen
Kiel/Zagreb - Zurückhaltung auf der einen, Selbstsicherheit auf der anderen Seite. So klingt es vor einem Duell, das ein bisschen so ist wie Porsche 911 gegen Porsche Cayenne. Oder besser: Kunst gegen Kraft. Für den THW Kiel geht es heute (17 Uhr, Sparkassen-Arena, Eurosport live) gegen RK Croatia Zagreb um den Einzug in das Halbfinale der Handball-Champions-League.

Die Ausgangslage nach dem kraftraubenden 28:28-Unentschieden ist gut. Einerseits. Den "Zebras" genügt zum dritten Halbfinaleinzug in Folge ein Sieg gegen das hart zupackende RK-"Kraftpaket" oder ein Remis mit weniger als 28 Toren auf beiden Seiten. Andererseits warnt nicht nur THW-Trainer Alfred Gislason vor den auswärts starken kroatischen Serienmeistern, sondern auch die Statistik. Balic, Vori und Co., die mit 42:0 Punkten an der Spitze der kroatischen Liga thronen, haben in dieser Saison noch keine einzige Partie in fremder Halle verloren. Daher rührt womöglich auch die Lässigkeit, mit der sich Jungstar Domagoj Duvnjak am Donnerstag vor der Abreise gen Kiel von seinen Fans in Zagreb verabschiedete: "See you in the semi-final", sagte er. Wir sehen uns im Halbfinale.

Man habe in Zagreb, so Duvnjak, noch "nicht alle Karten ausgespielt". Doch zwischen kroatischem Wunschdenken und der harten Realität auf dem Parkett der Sparkassen-Arena stehen die Spieler von Alfred Gislason. Zwar gibt Thierry Omeyer zu: "Kein Team der Welt ist unbesiegbar." Sagt aber auch: "Vielleicht ist es die erfolgreichste Saison meiner Karriere. Aber wir haben auch noch viel vor uns." Stars wie der Mazedonier Kiril Lazarov waren im Hinspiel blass geblieben. "Er war schlecht wie nie", zürnte sein Trainer Senjanin Maglajlija, was Gislason etwas anders sieht: "Er war nicht schlecht. Wir hatten ihn einfach gut im Griff." Seit Zagreb hat sich nun auch Börge Lund mit einem fantastischen Auftritt in Stuttgart im Match gegen Göppingen als Alphatier der Deckung zurückgemeldet. Neben ihm setzt Gislason allerdings auch vehement auf die Kieler Fan-Meute: "Eine Stimmung wie in Zagreb wäre eine Riesen-Hilfe für meine Mannschaft."

Die strotzt vor Optimismus. "Es wird schwer, aber ich bin richtig gut drauf", sagt Kim Andersson, der seit seiner Vertragsverlängerung bis 2013 im Dezember förmlich aufblüht. Rechtsaußen Vid Kavticnik hat seine Kniekehlen-Probleme überwunden und freut sich auf das Duell mit Zagreb und seinem ehemaligen slowenischen Mannschaftskameraden Gorazd Skof im Tor. "Wir kennen uns aus der gemeinsamen Zeit bei Gorenje Velenje", sagt der 24-jährige Slowene. "Wir dürfen uns nicht das Tempo diktieren lassen. Wir müssen sie mit Schnelligkeit kaputt machen und im Angriff gegen die 3:2:1-Deckung trotzdem Geduld haben." Das Unentschieden im Hinspiel sei, so Kavticnik, eine gute Ausgangsposition. "Aber keiner hat das Finale im letzten Jahr gegen Ciudad vergessen."

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 04.04.2009)

 

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    Sa., ab 16.30 Uhr: THW Kiel - RK Zagreb (CRO)
    live aus dem Dom Sportova in Zagreb

  • Radio: NDR 1 Welle Nord:
    NDR 1 Welle Nord-Logo Sa., ab 17.00 Uhr: Live-Einblendungen THW Kiel - RK Zagreb (CRO)
    geplante Einblendungen um 17.00 Uhr, 17.12 Uhr, 17.30 Uhr, 17.40 Uhr, 18.00 Uhr, 18.12 Uhr, 18.20 Uhr und in der Schlussphase gegen 18.30 Uhr; Berichte und Stimmen der Beteiligten am Sonntagmorgen
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!


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