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27./28.03.2009 - Letzte Aktualisierung: 28.03.2009 Champions League

Champions League: THW will in Zagreb am Sonntag gute Ausgangslage schaffen

Eurosport überträgt live aus dem Dom Sportova

Update #1 KN-Vorbericht vom 28.3. ergänzt...

Das Team von RK Zagreb: Gegner des THW im Viertelfinale der Champions League.
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Ab jetzt gibt es nur noch Endspiele in der Champions League: Nach zehn Gruppenspielen startet der THW Kiel am Sonntag beim kroatischen Serienmeister RK Zagreb in die K.O.-Runde. Für die Zebras gilt es, mit einem guten Ergebnis im Dom Sportova gegen Ivano Balic, Igor Vori, Kiril Lazarov & Co. eine gute Ausgangslage für das Viertelfinal-Rückspiel am 4. April in der Sparkassen-Arena zu schaffen. Der Anwurf erfolgt am Sonntag um 17.30 Uhr, Eurosport überträgt die Partie live.
Mit gemischen Gefühlen reagierten die Zebras am 9. März auf den zugelosten Gegner aus Kroatien: Immerhin hatten sich die Kieler insbesondere durch die beiden Siege gegen Barcelona in der Vorrunde und die beiden begeisternden Auftritte gegen Titelverteidiger Ciudad Real
Abwehrchef Igor Vori wurde bei der WM zum wertvollsten Spieler gekürt.
Abwehrchef Igor Vori wurde bei der WM zum wertvollsten Spieler gekürt.
in der zweiten Gruppenphase den ersten Platz in der Hauptrunde - und somit sowohl das Heimrecht fürs Viertelfinal-Rückspiel als auch einen vermeintlich leichteren Gegner - hart erarbeitet. Natürlich kann man in der Runde der besten acht Mannschaften Europas kein wirklich leichtes Los mehr erwarten, dennoch seufzte auch Alfred Gislason, dass ihm Flensburg oder Moskau als Gegner lieber gewesen wären. "Die Mannschaft ist mit Spielern wie Balic, Lazarov und Vori individuell sehr stark", ergänzt der Coach des THW, dem zwar in dieser Königsklassen-Saison das Losglück von Beginn an nicht hold war, die hohen spanischen Hürden dafür umso traumwandlerischer übersprang.

So führt der sportliche Weg der sechs Kieler WM-Fahrer aus Schweden, Deutschland und Frankreich Ende März erneut nach Kroatien, insbesondere für die Weltmeister Nikola Karabatic und Thierry Omeyer wird diese Reise von vielen positiven Erinnerungen gespickt sein. "Ich bin zufrieden, weil ich nur schöne Erinnerungen an die letzte Reise dorthin habe", scherzte Karabatic unmittelbar nach seinem Traumlos, wohlwissend, dass mit Zagreb ein großes Kaliber auf die Zebras zukommt. "Es wird sehr schwierig werden, aber wenn wir mit dem kompletten Kader antreten können, dann gibt es keinen Grund, in der Schublade zu verschwinden."

Dem erst 20-jährigen Spielmacher Domogoj Duvnjak gehört die Zukunft - dennoch hat er bereits zahlreiche Länderspiele bestritten.
Dem erst 20-jährigen Spielmacher Domogoj Duvnjak gehört die Zukunft - dennoch hat er bereits zahlreiche Länderspiele bestritten.
Mit dem kroatischen Abonnementmeister RK Zagreb wartet ein riesiges Staraufgebot auf den THW Kiel. Und dennoch ist es schon lange her, dass der Hauptstadtklub einen Europapokal in die Luft stemmen durfte: 1992 und 1993 gelang dem Verein, damals noch unter dem Namen Badel 1862 Zagreb, der große Triumph im "Pokal der Landesmeister", dem Vorgänger der heutigen Champions League. Diese konnten die Kroaten trotz alljährlicher Anläufe noch nie gewinnen, obwohl sie bis zur Jahrtausendwende Dauerkontrahent des übermächtigen FC Barcelona in den Endspielen der Königsklasse waren. Als die Stars wie Tonci Valcic, Igor Vori, Blazenko Lackovic oder Mirza Dzomba von Zagreb ins Ausland wechselten, reichte es für die Mannschaft von Lino Cervar, in Personalunion auch Nationaltrainer Kroatiens, nicht mehr für den ganz großen Wurf. Insbesondere am ständig zugelosten Dauerrivalen SG Flensburg-Handewitt biss man sich Jahr für Jahr die Zähne aus.

Bis zum Jahr 2007. Mit dem neuen Sponsor "Croatia Osiguranje" im Rücken startete der Verein eine beispiellose Rückholaktion vieler kroatischer Nationalspieler. Der größte Coup gelang allerdings erst zur laufenden Spielzeit, als mit Spielmacher Ivano Balic der zweifache Welthandballer von Portland San Antonio nach Zagreb gelotst werden konnte.

Gorazd Skof, slowenischer Nationaltorhüter und einer von nur zwei nicht-kroatischen Spielern in den Reihen von RK Zagreb.
Gorazd Skof, slowenischer Nationaltorhüter und einer von nur zwei nicht-kroatischen Spielern in den Reihen von RK Zagreb.
Neben ihm stehen etliche weitere ehemalige und aktuelle kroatische Nationalspieler in den Reihen des Serienmeisters. Rechtsaußen Mirza Dzomba beispielsweise, der als einer der besten Außenspieler aller Zeiten gilt. Oder auch diejenigen, die im Februar bei der Heim-WM erst im Finale den Franzosen unterlagen: Der 2,03-Meter-Abwehr- und Kreisgigant Igor Vori, im vergangenen Jahr aus Barcelona zurückgekehrt, Rechtsaußen Zlatko Horvat, Mittelmann Denis Spoljaric und der erst 20-jährige Shootingstar Domagoj Duvnjak sind nur einige der klangvollen Namen. Hinzu kommt mit dem mazedonischen Linkshänder Kiril Lazarov ein absoluter Torgarant, der bereits zweimal Torschützenkönig der Champions League wurde und die aktuelle Liste mit 83 Treffern aus zehn Spielen erneut souverän anführt. Der Weltmeisterschaft in Kroatien drückte der Rückraumspieler mit 92 Treffern ebenfalls seinen Stempel auf und tilgte damit den 14 Jahre alten Torrekord von Kyung-Shin Yoon. "Viele sagen, dass wir ein 'Handball-Dream-Team' sind. Darum war der Druck vor der Saison sehr groß. Favoriten auf den Titel sind aber Kiel, Ciudad Real und Hamburg", sagt der 28-Jährige Shooter, für den WM und Champions League auch ein "Schaulaufen" sind: "Meine Mannschaft ist großartig. Aber eines Tages möchte ich in der Bundesliga spielen."

Der Torgarant aus Mazedonien: Kiril Lazarov.
Der Torgarant aus Mazedonien: Kiril Lazarov.
Für Entlastung von Lazarov sorgt der 2,10 Meter große Marko Kopljar, der mit seinen gerade einmal 23 Jahren ebenfalls schon zum Team der kroatischen Vizeweltmeister gehörte. Im Tor des Handball-Giganten steht mit Gorazd Skof der wohl beste Torhüter Sloweniens aller Zeiten. Unglaublich: Bis auf die Torhüter Marin Sego und Vjenceslav Somic sowie den Kreisläufer Branimir Koloper haben alle Spieler des heutigen THW-Gegners bereits Länderspielerfahrung.

Wie auch Alfred Gislason beim THW kann das kroatische Trainergespann Maglajlija / Basic bei den Feldspielern personell aus dem Vollen schöpfen, die vielen kleinen Verletzungen Balic' in den vergangenen Monaten sind endgültig überwunden. Und wie auch die Kieler, bei denen Blitz-Transfer Bruno Martini sein Debüt im THW-Trikot feiern könnte, warfen sich die Kroaten bereits am vergangenen Mittwoch warm für den großen Showdown: Am 22. Spieltag der von RK Zagreb seit jeher beherrschten kroatischen Liga setzte es einen überdeutlichen 44:25 (21:12)-Erfolg bei RK Moslavina, Mirza Dzomba erzielte zehn Treffer.

Ivano Balic, der zweifache Welthandballer des Jahres.
Ivano Balic, der zweifache Welthandballer des Jahres.
Der Weg ins Viertelfinale gestaltete sich für das Starensemble vom Balkan trotz des überragenden Kaders allerdings nicht als ein solcher Spaziergang: In der Vorrunde gab es in beiden Duellen mit den Rhein-Neckar Löwen gerechte Punkteteilungen, und nach einer knappen Heimniederlage gegen Chambery in der Hauptrunde stand die Mannschaft plötzlich mit dem Rücken zur Wand. Trainer Lino Cervar trat daraufhin zurück, doch mit den bisherigen Co-Trainern Senjanin Maglajlija and Mirko Basic an der Seitenlinie gelang durch einen 30:26-Auswärtssieg bei den Franzosen die Revanche und doch noch der Viertelfinaleinzug. Hier sollte ursprünglich erstmals in der für die WM errichteten, 15.000 Zuschauer fassenden Arena gespielt werden, jedoch entschied sich man sich bei RK nun doch für die "kleine" Variante, den mit 7000 Zuschauern bereits im Vorfeld ausverkauften Dom Sportova. "Technische Probleme" wurden für den kurzfristigen Umzug genannt.

Bereits viermal erreichte Zagreb das Finale der Königsklasse (1995, 1997, 1998, 1999), stand jedoch immer mit leeren Händen da. Trotzdem gehört RK Zagreb zu den wenigen Vereinsmannschaften auf europäischer Ebene, die vor dem Hinspiel gegen den THW Kiel eine positive Bilanz aufzuweisen hatten. In bisher sechs Begegnungen der beiden Rekordmeister ihrer Länder gewannen die Kroaten dreimal, zweimal siegten die Zebras und einmal trennte man sich unentschieden. Zuletzt trafen beide Teams in der Gruppenphase der Champions League 2002 aufeinander. In Zagreb gewannen die Kieler damals mit 28:23, in der damaligen Ostseehalle setzte es eine 24:28-Niederlage nach einer Vier-Tore-Halbzeitführung (siehe auch Gegnerdaten RK Zagreb).

Es verspricht also eine bis in die Schlussphase des Rückspiels spannende 120 Minuten für alle Handballfans. THW-Rückraumspieler Filip Jicha bezeichnete die Partie in Zagreb als "wichtigstes Spiel des Jahres", und auch RK-Trainer Senjanin Maglajlija bezeichnete die Chancen fürs Weiterkommen bei "Fifty-Fifty". Dementsprechend groß ist auch das Interesse an der Partie: Insgesamt zehn TV-Stationen, neben Eurosport auch Sender u.a. in Mazedonien, Bosnien, Litauen und Frankreich übertragen das Gipfeltreffen.

(Sascha Krokowski / Christian Robohm)

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

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Die anderen deutschen Europapokal-Teilnehmer

Neben dem THW Kiel kämpfen auch die restlichen drei deutschen Starter in der Champions League um den Halbfinaleinzug. Mindestens eine Mannschaft wird allerdings auf der Strecke bleiben.

Denn mit der SG Flensburg-Handewitt und dem HSV Hamburg treffen im Viertelfinale zwei Bundesligisten direkt aufeinander. Dabei haben die Hanseaten momentan die besseren Karten, denn das Hinspiel in der Campushalle gewann der HSV am Mittwoch mit 28:25 (14:12). Somit ist die Mannschaft von Martin Schwalb klarer Favorit aufs Weiterkommen, wenn am Freitag, den 3. April, um 19 Uhr das Rückspiel in der Color-Line-Arena angepfiffen wird. Eurosport überträgt das Derby live.

Die Rhein-Neckar Löwen absolvieren ihr Hinspiel beim russischen Meister Chekhovskie Medvedi Moskau ebenfalls am Sonntag. Angepfiffen wird die Partie um 15.00 Uhr MESZ, Eurosport überträgt auch diese Partie live - genauso wie das Rückspiel, welches am Sonntag, den 5. April, um 17.15 Uhr beginnt.

Im Viertelfinale des EHF-Pokals bekommt es der letzte deutsche Vertreter, der VfL Gummersbach, mit dem französischen Club US Ivry zu tun. Das Hinspiel findet am Sonntag um 17.00 Uhr nahe Paris statt, das Rückspiel steigt dann am Samstag, den 4. April um 15.00 Uhr.

Und auch die Rumpftruppe der HSG Nordhorn mischt trotz Insolvenz und feststehendem Zwangsabstieg aus der Bundesliga nach Ende dieser Saison weiter im Europacup mit. Im Pokal der Pokalsieger wartet im Viertelfinale mit dem ungarischen Spitzenteam Pick Szeged aber ein schweres Los auf die Grafschafter. Das Hinspiel wird am Sonntag um 17.00 Uhr in Nordhorn ausgetragen, das Rückspiel in Ungarn am Samstag, den 4. April um 17.30 Uhr.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2009:

Viertelfinale: Auftritt beim Dream-Team

Handball: THW Kiel tritt bei RK Zagreb an
Kiel/Zagreb - Kiel und Zagreb - Koordinaten in einem Handball-Skandal ebenso wie im Viertelfinale der Champions League. Am Sonntag (17.30 Uhr, Eurosport live) treten die "Zebras" des THW Kiel beim kroatischen Meister RK Croatia Zagreb an. "Das wichtigste Spiel des Jahres", sagt THW-Ass Filip Jicha.

Es war nur eine Randnotiz am Mittwoch nach dem klebrigzähen Bundesliga-Sieg gegen Melsungen. THW-Coach Alfred Gislason analysierte das Wirken seiner Spieler. Man hätte, so sein Resümee, Vladica Stojanovic enger bewachen müssen, habe aber eine andere Taktik ausprobieren wollen als "Generalprobe" vor Zagreb. Und dann fiel dieser eine Satz: "Am Wochenende in Zagreb spielen schließlich gleich drei Stojanovics gegen uns." Seit Tagen studiere der Isländer "nur noch Zagreb" auf Video.

Nach dem Viertelfinal-Aus gegen Flensburg 2004 und der Finalteilnahme im Europapokal der Pokalsieger 2005 beendete Croatia Zagreb nun eine vierjährige Durststrecke, die in der Champions League nie weiter als bis ins Achtelfinale (2006) führte. Der "Kern" der kroatischen Nationalmannschaft ist mittlerweile wieder ein wahres Star-Ensemble geworden. Der Star-Trainer, Lino Cervar, verließ allerdings im Februar das Schiff und übergab die Geschäfte an seinen "Co" Senjanin Maglajlija. Der kann auf einen intakten und kompletten Kader zählen und sagte gestern in einer Presse-Konferenz: "Alle Spieler sind in guter Verfassung und bereit für den Kampf. Die Chancen stehen Fifty-Fifty."

Prominentester Neuzugang im vergangenen Sommer war Superstar Ivano Balic. Der Welthandballer von 2003 und 2006 kam aus familiären Gründen von Portland San Antonio in Spanien in die Heimat zurück. In der Rückraum-Mitte rotiert der Weltmeister (2003) und Olympiasieger (2004) mit Domagoj Duvnjak und Josip Valcic. Den Superstar-Faktor im Team treiben jedoch andere Akteure in die Höhe: der 2,03 Meter große Kreisläufer und Abwehr-Gigant Igor Vori zum Beispiel, der bereits im vergangenen Jahr aus Barcelona nach Zagreb zurückkehrte. Oder der Mazedonier Kiril Lazarov, der im rechten Rückraum Tor-Fabrik spielt. 92-mal traf er bei der Weltmeisterschaft in Kroatien im Januar, was bis dahin nie einem Spieler gelungen war. "Viele sagen, dass wir ein 'Handball-Dream- Team' sind. Darum war der Druck vor der Saison sehr groß. Favoriten auf den Titel sind aber Kiel, Ciudad Real und Hamburg", sagt der 28-Jährige, für den WM und Champions League auch ein "Schaulaufen" sind: "Meine Mannschaft ist großartig. Aber eines Tages möchte ich in der Bundesliga spielen. Und mein Kindheitstraum war immer, einmal für Barcelona zu spielen."

Bereits viermal erreichte Zagreb das Finale der Königsklasse (1995, 1997, 1998, 1999), stand jedoch immer mit leeren Händen da. Das Duell am Sonntag wird wider Erwarten nicht in der für die WM errichteten Arena Zagreb ausgetragen. Vereins-Sprecherin Vlatka Hercigonja nannte gestern "technische Probleme" als Grund für den Umzug in den mit 7000 Zuschauern ausverkauften Dom Sportova. "Die Zuschauer dort werden fanatisch sein. Aber ich bin optimistisch, dass wir uns nicht aus der Ruhe bringen lassen werden", sagt Filip Jicha. "Die Zuschauer werden zu 100 Prozent hinter ihrer Mannschaft stehen. Mit dem Skandal hat das nichts zu tun. Das ist einfach überall auf dem Balkan so."

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 27.03.2009)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 28.03.2009:

"Erst jetzt geht es richtig los"

THW vor dem Auftritt in Zagreb zwischen Respekt und Optimismus - 3:2:1-Deckung als Herausforderung
Kiel/Zagreb - Stefan Lövgren, Kapitän des THW Kiel, sagte es gestern direkt: "Jetzt geht es doch erst richtig los. Dafür trainieren wir die ganze Saison hart, und im Viertelfinale wird es dann endlich zum ersten Mal ernst." Der Sport bricht sich wieder Bahn in "Zebra"-Kreisen. Und in der Runde der letzten Acht der Handball-Champions-League muss sich der THW morgen (17.30 Uhr, Eurosport live) mit einem ausgesprochen harten Gegner messen: RK Croatia Zagreb, das kroatische Star-Ensemble um Ivano Balic.

Die Vorfreude sei, so Lövgren, riesengroß. Der 38-Jährige ließ sich gestern zu der Aussage hinreißen: "Die deutsche Meisterschaft haben wir schon gewonnen. Von einem erneuten Triple sind wir nicht so weit entfernt. Aber dazu gehören auch Glück und wenig Verletzungen. Mit einer Leistung wie am Mittwoch gegen Melsungen würden wir in der Champions League wohl ausscheiden." So recht weiß der Schwede nicht, wo er beim Gegner anfangen soll, wenn es um die gefährlichsten Spieler geht. Balic, Lazarov, Vori? Keine Frage. "Aber ich habe vor der ganzen Mannschaft Respekt", sagt Kiels Leit-"Löwe". Schließlich sei Duvnjak die "Sensation der WM" gewesen oder Dzomba ein "gefährlicher Außen". Markenzeichen der kroatischen Hauptstadt-Stars, die am Mittwoch eine 44:25-Generalprobe in der Meisterschaft mit zehn Dzomba-Toren aufs Parkett zauberten, ist die eigenwillige 3:2:1-Deckung. THW-Coach Alfred Gislason nennt diese eine "jugoslawische Raumdeckung". Und Lövgren weiß: "Wenn wir wissen, was wir dagegen zu tun haben, kann alles gut laufen. Wenn nicht, haben wir ein Problem."

Heute reisen die "Zebras" über Hamburg und Frankfurt nach Zagreb. Um 17 Uhr steht das Abschlusstraining auf dem Programm. Mit dabei sein werden auch Vid Kavticnik, der seine Kniekehlenverletzung überstanden hat, Börge Lund, der kurz vor seinem Comeback steht, aber laut Gislason erst am Mittwoch gegen Göppingen zum Einsatz kommen soll, und Blitz-Transfer Bruno Martini im Tor. "Wir können gegen Zagreb nur als Ganzes bestehen", weiß Gislason, sagt aber auch: "Zagreb ist nicht stärker als zum Beispiel Hamburg." Ivano Balic hält er für den "überragenden Spieler". "Wenn er gut gelaunt ist, ist er schwer zu stoppen. Aber er hat auch schlechte Tage." Der Weg zum Einzug ins Viertelfinale war für den Europapokalsieger von 1992 und 1993 allerdings lange Zeit eine Zitterpartie und wurde erst durch ein 30:26 bei Chambery gesichert, was das Aus für die lange Zeit aussichtsreich liegenden Franzosen bedeutete.

Einige Fragen bleiben neuerdings allerdings offen. Zum Beispiel die nach den Schiedsrichtern, die das Spiel morgen leiten werden. Das Gespann bleibt nach neuen EHF-Regeln bis kurz vor dem Spiel "geheim". Die Reise der Unparteiischen zum Spielort wird zudem nicht mehr vom gastgebenden Verein organisiert. Die Vorfreude des Kieler Vorjahres-Finalisten kann das allerdings nicht trüben. Warum auch? "Ich bin zufrieden mit dem Los, weil ich nur schöne Erinnerungen an die letzte Reise dorthin habe", sagte beispielsweise Nikola Karabatic, der im Januar zwar nicht im 7000 Zuschauer fassenden "Dom Sportova", aber in der Arena Zagreb den Weltmeistertitel mit Frankreich gewann.

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 28.03.2009)

 

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User-Tipp:

RK Zagreb (CRO) - THW Kiel:
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TV- und Radio-Tips:

  • Eurosport-Logo TV: Eurosport:
    So., ab 17.30 Uhr: RK Zagreb (CRO) - THW Kiel
    live aus dem Dom Sportova in Zagreb

  • Radio: NDR 1 Welle Nord:
    NDR 1 Welle Nord-Logo So., ab 17.30 Uhr: Live-Einblendungen RK Zagreb (CRO) - THW Kiel
    geplante Einblendungen um 17.10 Uhr, 17.50 Uhr, 18.00 Uhr, 18.30 Uhr und in der Schlussphase; Berichte und Stimmen der Beteiligten am Montagmorgen in den Nachrichten zu jeder vollen und halben Stunde sowie in "Guten Morgen Schleswig-Holstein" zwischen 5 und 10 Uhr; Reporter in Zagreb ist Rudi Dautwiz
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!


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