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14.-16.12.2002 - Letzte Aktualisierung: 16.12.2002 Champions League

CL: Heimniederlage gegen Zagreb ohne Folgen - Serdarusic: "Letzter Biß fehlte"

Lövgren: "Zweite Halbzeit war eine Katastrophe" - Zagreb muß auf Ergebnis aus Skopje warten

Champions League, 6. Gruppenspiel: 14.12.2002, Sa., 15.00: THW Kiel - RK Zagreb (CRO): 24:28 (14:10)
Update #6 Stimmen erweitert, Europapokal-Infos erweitert...

Bereits in der ersten Halbzeit scheiterte der THW einige Male an RK-Torhüter Matosevic.
Klicken Sie zum Vergrößern! Bereits in der ersten Halbzeit scheiterte der THW einige Male an RK-Torhüter Matosevic.
Die Zebras haben ihr letztes Spiel in der CL-Gruppe D verloren. Daß der THW trotz einer solchen Niederlage Gruppenerster bleiben würde, stand schon nach dem Heimsieg über Savinesti fest. Mit 24:28 (14:10) unterlag der THW heute Nachmittag vor 4800 Zuschauern in der Ostseehalle RK Zagreb (CRO). Ob der kroatische Meister hinter dem THW als Gruppenzweiter ins Viertelfinale einzieht, entscheidet sich erst am Sonntag Abend im Spiel Vardar Skopje (MKD) gegen Fibrexnylon Savinesti (ROM). Gewinnen die Rumänen, sind sie weiter, ansonsten darf Zagreb gegen Montpellier (FRA) ran.
Der THW trat gegen den kroatischen Meister ohne Preiß und Jacobsen und die Langzeitverletzten Olsson, Lozano und Przybecki an. Die 4800 Zuschauer in der Ostseehalle erlebten einen für ein Handballspiel ungewöhnlichen Start: Erst nach fünf Minuten gelang Pettersson der Treffer zum 1:0. Bis dahin hatte es sowohl beim THW als auch bei Zagreb nur Fehlwürfe oder andere Ballverluste gegeben - einzig THW-Torhüter Henning Fritz und sein Gegenüber Valter Matosevic konnten sich auszeichnen.

Nach 3:1-Führung (8.) gerieten die Zebras zwar kurzzeitig mit 3:4 (10.) ins Hintertreffen, doch beim 9:6 (20.) waren die Verhältnisse zwischen dem deutschen Meister und seinem kroatischen Kontrahenten, der zu viele technische Fehler und Fehlwürfe produzierte, erst einmal wieder gerade gerückt. Als der THW in der 25. Minute mit 12:7 führte, stellten sich die Fans auf einen geruhsamen Advents-Sonnabend ein. Mit 14:10 ging's in die Pause.

Machte drei Tore in Folge zur 21:19-Führung für Zagreb: Blazenko Lackovic.
Klicken Sie zum Vergrößern! Machte drei Tore in Folge zur 21:19-Führung für Zagreb: Blazenko Lackovic.
In der zweiten Halbzeit tat sich der THW dann schwerer, führte aber dennoch nach 40 Minuten mit 18:15. Besondere Probleme bereitete die doppelte Manndeckung gegen Lövgren und Bjerre. Dann kamen die starken Minuten des bosnischen Kreisläufers Senianin Maglajlija, der mit einem Dreifachschlag zum 16:18 42.), 17:18 (43.) und 18:18 (45.) den Ausgleich herstellte. Florian Wisotzki, ab der 36. Minute sowohl am Kreis, als auch auf Linksaußen und in der Mitte aktiv, brachte die Zebras dann noch einmal mit 19:18 (46.) in Führung. Nun wollte der 21-jährige Halblinke Blazenko Lackovic seinem Kreisläufer Maglajlija nicht nachstehen und besorgte mit einem weiteren Triple zum 19:19 (47.), 20:19 (48.) und 21:19 (48., in Unterzahl) die erste Zwei-Tore-Führung der Gäste.

Der THW verkürzte zwar auf 20:21, doch der dem THW gut bekannte Spoljaric und Horvat erhöhten auf 23:20 (53.). Nachdem THW-Kapitän Stefan Lövgren per Siebenmeter zum 22:24 (54.) getroffen hatte, hofften die THW-Fans noch einmal auf einen glücklichen Ausgang. Doch die Gäste aus Zagreb zeigten in der Endphase einfach mehr Biß, wollten unbedingt ihre Chance aufs Weiterkommen wahr nehmen. Lackovic traf mit einem beidbeinigen Sprungwurf zum 26:23 (56.), Horvat sorgte mit seinem verwandelten Strafwurf zum 27:23 (57.) für die Vorentscheidung.

Große Freude bei Zagreb nach dem 28:24-Sieg in der Ostseehalle.
Klicken Sie zum Vergrößern! Große Freude bei Zagreb nach dem 28:24-Sieg in der Ostseehalle.
Beste Schützen beim THW waren Davor Dominikovic (5) und Stefan Lövgren (5/3). Bei Zagreb trafen Blazenko Lackovic (8), Senianin Maglajlija (7) und Hrovjc Horvat (7/3) am besten.

Hier geht's zu den Fotos des Spiels gegen Zagreb...

Hier finden Sie Informationen zum anderen Gruppenspiel und zu den Ergebnissen der anderen deutschen Europapokalteilnehmer...

Stimmen zum Spiel:

Pressekonferenz. Von links: THW-Manager Schwenker, THW-Trainer Serdarusic, Moderator Pipke, RK-Trainer Markovic, RK-Manager Nikic
Pressekonferenz. Von links: THW-Manager Schwenker, THW-Trainer Serdarusic, Moderator Pipke, RK-Trainer Markovic, RK-Manager Nikic
Zagrebs Trainer Mirko Markovic:
RK-Trainer Markovic: "Entscheidend war der größere Wille meiner Mannschaft."
RK-Trainer Markovic: "Entscheidend war der größere Wille meiner Mannschaft."
Im Spiel war besonders in der zweiten Halbzeit der größere Wille meiner Mannschaft entscheidend. Der THW hat nicht auf dem Niveau gespielt, das man normalerweise vom THW erwartet. Besonders in der zweiten Halbzeit war Müdigkeit bei den Kieler Spielern zu merken, das Spiel in Lemgo schien seine Spuren hinterlassen zu haben, dadurch hatten wir es leichter.

Gratulation an meine Mannschaft, die einen guten Kampf gezeigt hat.

THW-Trainer Noka Serdarusic:
Ein verdienter Sieg. Jede Niederlage tut weg, auch wenn diese Niederlage keine sportliche Bedeutung für uns hat. Trotzdem: Vor wenigen Tagen noch solch ein Spiel in Lemgo und dann heute so... Das ist für mich nicht nachzuvollziehen und ich bin darüber sehr erstaunt.

Die Spieler waren vor dem Spiel sehr motiviert, sagten klar, sie wollen gewinnen. Aber auf der Platte fehlte dann der letzte Biß - es waren sogar einige Bisse. Natürlich hatten wir auch mit der doppelten Manndeckung Probleme, aber diese Deckung hatten wir auch im Hinspiel in Zagreb.

Sicher hat uns das Spiel in Lemgo einiges an Kraft gekostet, aber trotzdem durfte es heute nicht so laufen, wie es gelaufen ist.

Zagrebs Manager Nikic:
Wir müssen nun das Spiel Skopje gegen Savinesti abwarten. Wenn Skopje punktet, kommen wir ins Viertelfinale gegen Montpellier.
THW-Manager Uwe Schwenker:
Ich hoffe nicht, daß uns diese Niederlage aus dem Rhythmus bringt.

Die Niederlage heute erinnert mich an die Niederlage in Skopje, wo wir eine ähnliche Leistung gezeigt haben.

Heute war ausschlaggebend, daß wir Kraft in Lemgo gelassen haben und wir Zagrebs unbedingten Willem zum Sieg nichts entgegenzusetzen hatten. Man muß allerdings von der Mannschaft ein größeres Engagement erwarten.

Die einzig richtige Antwort ist nun, mit hunderprozentigem Engagement am Mittwoch zwei Punkte aus Wilhelmshaven mitzunehmen.

THW-Rechtsaußen Johan Pettersson:
Ich war heute gar nicht dabei. Nein, im Ernst. Das macht keinen Spaß, zu Hause mit vier Toren zu verlieren. Wir müssen professioneller in solch ein Spiel gehen. Wir waren im Kopf nicht richtig auf dieses Spiel eingestellt. Und dann gehen viele kleine Sachen daneben. Da kommt dann Eins zum Anderen.
THW-Kapitän Stefan Lövgren:
Die zweite Halbzeit war eine Katastrophe, keiner in der Mannschaft war hunderprozentig da. Bei Zagreb war der Wille da, zu siegen, bei uns fehlte das.

So ein Spiel ist schon schlecht wegzustecken. Jeder muß sich überlegen, was wir heute gemacht haben - das war nicht gut...


Champions League, 6. Gruppenspiel: 14.12.02, Sa., 15.00: THW Kiel - RK Zagreb (CRO): 24:28 (14:10)

Logo THW Kiel:
Fritz (1.-30., 49.-60. und ein 7m), Andersson (31.-49.); Pettersson (4), Bjerre (2), Petersen (1), Lövgren (5/3), Schmidt (4), Scheffler (1), Wisotzki (2), Dominikovic (5); Trainer: Serdarusic
Logo RK Zagreb (CRO Flagge CRO):
Matosevic (1.-60.), Boucek (n.e.); Stoilov (1/1), Sulic (1), Maglajlija (7), Nincevic (1), Obran (n.e.), Lackovic (8), Spoljaric (2), Farkas (n.e.), Sprem, H. Horvat (7/3), Remeta (1), Z. Horvat (n.e.); Trainer: Markovic
Schiedsrichter:
Leon / Trillo (ESP)
Zeitstrafen:
THW: 2 (Schmidt, Dominikovic);
Zagreb: 5 (zweimal Stoilov, Sulic, Maglajlija, H. Horvat)
Siebenmeter:
THW: 4/3 (Pettersson scheitert an Matosevic);
Zagreb: 5/4 (H. Horvat scheitert an Mattias Andersson)
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 3:1, 3:4, 5:4, 5:5, 7:5, 7:6, 9:6, 9:7, 12:7, 12:8, 13:8, 13:9, 14:9, 14:10;
2. Hz.: 14:12, 15:12, 15:13, 17:13, 17:15, 18:15, 18:18, 19:18, 19:21, 20:21, 20:23, 21:23, 21:24, 22:24, 22:25, 23:25, 23:27, 24:27, 24:28
Zuschauer:
4800 (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik

 

Savinesti verliert in Skopje - Zagreb daher weiter

Im Zweiten Spiel der Gruppe D hat Fibrexnylon Savinesti (ROM) bei Vardar Skopje (MKD) mit 25:26 (12:16) verloren. Damit haben die Rumänen die Qualifikation für das Viertelfinale verpaßt, stattdessen trifft Zagreb (CRO) auf Montpellier (FRA).

Champions League, 6. Gruppenspiel: 15.12.02, So., 19.00: Vardar Vatrost. Skopje (MKD) - Fibrexnylon Savinesti (ROM): 26:25 (16:12)

Logo Bester Torschütze bei Vardar Skopje (MKD Flagge MKD):
Malcev (7)
Logo Bester Torschütze bei Fibrexnylon Savinesti (ROM Flagge ROM):
Aleksandru (8)
Schiedsrichter:
Baum / Goralczyk (POL)
Zuschauer:
700 (Skopje)

So spielten die anderen deutschen Europapokalteilnehmer

In der Champions League-Gruppe A verlor der SC Magdeburg zu Hause gegen Fotex Veszprem (HUN) mit 27:28 (10:12). Damit trifft der SCM im Viertelfinale zunächst zu Hause auf Portland San Antonio (ESP), Fotex Veszprem (HUN) darf zunächst auswärts bei Kolding IF (DEN) antreten.

Im Achtelfinale des EHF-Pokals hat die HSG Nordhorn trotz einer 26:30 (12:15)-Niederlage die nächste Runde erreicht. Essen ist dagegen trotz eines 32:28-Heimsieges über den FC Barcelona ausgeschieden.

Der TBV Lemgo hat nach einem 42:23 (19:11)-Rückspielsieg gegen den Handbal Club Constanta (ROM) mühelos das Viertelfinale des Europapokals der Pokalsieger erreicht.

 


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