Kein Verschnaufen für die Spieler des THW Kiel: Bereits
drei Tage nach der
knappen 30:32-Heimniederlage gegen den FC Barcelona
in der Champions League geht es wieder um wichtige Punkte
in der TOYOTA Handball-Bundesliga. Am Mittwoch ist der im
Abstiegskampf befindliche TSV Dormagen in der Sparkassen-Arena-Kiel
zu Gast. Für das Spiel, welches um 20.15 Uhr angepfiffen wird,
sind noch einige Karten im Vorverkauf erhältlich (siehe
Extrabericht). Zudem überträgt
das DSF die Partie kostenpflichtig live
im Internet auf tv.dsf.de.
Für den TSV Dormagen wird es eine aufregende Rückrunde. Der Verein mit
dem kleinsten Etat der TOYOTA Handball-Bundesliga will unbedingt den
Klassenerhalt schaffen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Als TSV-Kapitän
Florian Wisotzki Ende Dezember
beim Spiel der HSG Wetzlar kurz vor der Schlusssirene den Ball in die Hand
bekam und diesen vom Mittelkreis in das verwaiste HSG-Tor warf, kannte der
Jubel bei den Dormagenern keine Grenzen: Zum Rückrundenauftakt besiegelte
dieser Wurf zum 26:25 nicht nur den zweiten TSV-Auswärtssieg der Saison,
sondern er gab dem jungen Team von Trainer Kai Wandschneider auch neues
Selbstbewusstsein für die Herkulesaufgabe Klassenerhalt. "Das ist natürlich
ein toller Jahresabschluss. Das Team hat eine großartige Moral gezeigt",
feierte der Trainer dann auch den Schachzug, den er mit der Einwechslung
eines siebten Feldspielers beinahe über die gesamte Spielzeit der zweiten
Halbzeit maßgeblich mit vorangetrieben hatte. Der TSV überwinterte dank der
zwei Punkte auf dem Relegationsplatz 16 - angesichts einer schwierigen
Hinrunde in der TOYOTA Handball-Bundesliga ein einigermaßen überraschendes
Zwischenergebnis.
Denn Wandschneider stand wie der Verein seit Beginn der
Saison unter dem Damoklesschwert der Finanzen. Eine Nachricht aus Dormagen
sorgte Anfang September vergangenen Jahres für Unruhe in der TOYOTA
Handball-Bundesliga: "Damit die aktuelle Finanzkrise,
die auch Sponsoren der Handball-Bundesligamannschaft des TSV Dormagen trifft,
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Drittebester Torschütze bislang: Neuzugang Kristian Nippes mit 45 Treffern.
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TSV |
nicht den Spielbetrieb des Teams gefährdet, prüft die Vereinsführung
rechtzeitig weitreichende Sparmaßnahmen", ließ der Verein damals verkünden.
Dem Dormagener Handball, ohnehin mit dem niedrigsten Etat der HBL ausgestattet,
drohte ganz offenbar der finanzielle Kollaps. Die Finanz-Krise bei den
Rheinländern sei sogar so groß, dass selbst die Spieler mit Gehaltsverzichten
nicht für eine grundlegende Änderung der Situation sorgen könnten, sagte der
Vereinsvorsitzende Karl-Josef Ellrich im September. "Unsere Spielergehälter
sind nicht so hoch, als dass man damit viel einsparen könnte." Die HBL
prüfte, und in Dormagen wurde sämtliches Engagement in die Rettung des
Bundesliga-Handballs gesteckt. Zunächst mussten die Vereins-Verantwortlichen
zwei Rückschläge in ihren Bemühungen verkraften: Kjell Landsberg verließ
den TSV und wechselte zu Frisch Auf Göppingen, zudem kündigte Sebastian
Linder einen Abschied zum Zweitligisten Frankfurt nach dieser Spielzeit an.
Dann kam jedoch der Erfolg: Ein Vorschuss des Weltkonzerns Bayer AG, bis
zum Bundesliga-Aufstieg der Dormagener Hauptsponsor des TSV, sicherte
vorerst das finanzielle Überleben. "Damit ist der Spielbetrieb bis zum
Saisonende gesichert", freute sich Ellrich über die kurzfristige Lösung.
Doch der Vorschuss muss in den nächsten Jahren zurück gezahlt werden -
ein Grund, warum in Dormagen die Verantwortlichen sich nicht auf dem
Engagement der Bayer AG ausruhten, die zudem für die letztmalige Bereinigung
des Liquiditätsengpasses das Ende ihrer Zusammenarbeit mit dem Gesamtverein
zum 30. Juni 2010 verkündete. "Ziel und Wunsch ist es, auch nach der
aktuellen Saison die Voraussetzungen für Handball in der Bundesliga oder
der 2. Bundesliga zu schaffen", gab Ellrich als Motto aus. "Dafür müssen
sich aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich ändern. Eine
Spielzeit wie diese mit einer derartigen Unterdeckung wird es in Zukunft
nicht mehr geben", kündigte der TSV-Gesamtvereinsvorsitzende eine härtere
Prüfung der finanziellen Ausstattung der Bundesliga-Mannschaft an. Zudem
sollten in Dormagen nun endlich bundesligareife Rahmenbedingungen
geschaffen werden, forderte Ellrich.
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Zweitbester Torschütze mit 67/42 Treffern: Linksaußen Michiel
Lochtenbergh.
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TSV |
Die akute Finanznot der Handballer hatte offensichtlich auch in diesem
Bereich zu einem Umdenken bei den Verantwortlichen geführt. Bereits
Anfang Dezember verkündete der Verein sein neues Konstrukt: Demnach
wird ab dem 1. Juli 2010 der Bundesliga-Handball in eine eigene
Spielbetriebs-GmbH ausgegliedert. Die Bundesliga-Handballer des TSV
Dormagen sollen ab diesem Zeitpunkt unter dem Namen "Dormagener
Handball-Club (DHC) Rheinland" an den Start gehen. Drei Gesellschafter
aus dem Sponsorenumfeld sowie der Gesamtverein mit einer Sperrminorität
sollen in Zukunft darüber wachen, dass Dormagens Bundesliga-Handball
nicht mehr über seinen finanziellen Grenzen lebt. Der Vorsitzende
der GmbH, Heinz Lieven, geht davon aus, dass man in den kommenden
Jahren mindestens 1,6 Millionen Euro pro Jahr benötigt, um den
Spielbetrieb aufrecht zu erhalten - in der zweiten Liga. "Für die
erste Liga brauchen wir 2,5 Millionen Euro", rechnete Lieven vor.
"Wenn wir weniger erreichen, geht es in der zweiten Liga weiter",
betonte der Sponsor, "selbst wenn nur 50.000 Euro fehlen sollten."
Auf finanzielle Abenteuer, so war in den Diskussionen rund um die
GmbH-Gründung immer wieder zu hören, wolle man sich in Zukunft in
Dormagen nicht mehr einlassen. Trotz der Entscheidung für eine
Spielbetriebs-GmbH konnten sich die TSV-Verantwortlichen in den
vergangenen Wochen nicht zurück lehnen. Sie begaben sich auf
Sponsoren-Suche - und auch hier konnten erste Erfolge vermeldet
werden. Ende Januar gab der Erstligist bekannt, endlich ein Unternehmen
gefunden zu haben, das als Namenssponsor für das heimische
TSV-Sportcenter auftreten wolle. Zukünftig bestreitet der
abstiegsgefährdete Bundesligist seine Heimspiele in der "HR-Commitment
Arena", zudem tritt das Unternehmen aus der IT-Branche auch als
Trikotsponsor auf. "Der Etat für die kommende Spielzeit ist für die
zweite Liga gesichert", freute sich Lieven über einen Teilerfolg der
Bemühungen. "Für den anvisierten Etat in der ersten Liga gibt es noch
einiges an Arbeit zu erledigen", kündigte er weitere Gespräche an.
In einem offenen Brief wurden sogar die Fans aufgefordert, bei der
Rettung des TSV Dormagen mitzuhelfen: "Jetzt sind wir alle aufgefordert,
unseren Teil zum Gelingen beizutragen: Kennen Sie mögliche Sponsoren?
Dann sprechen Sie sie auf eine mögliche Unterstützung an - jeder
Beitrag bringt uns einen Schritt weiter!", hieß es in dem Brief. Alle
sollen also mitanpacken, damit die Handballer im Falle des sportlichen
Klassenerhalts auch im kommenden Jahr weiter erstklassig spielen
können und Schreckensnachrichten wie im September in Zukunft der
Vergangenheit angehören. Kai Wandschneider und seine Mannschaft können
sich in der zweiten Saisonhälfte somit voll und ganz auf das Sportliche
konzentrieren.
Und die Fokussierung auf das große Ziel Klassenerhalt wird auch nötig sein,
denn trotz der Erfolge in Wetzlar und am Freitag der überraschend souveräne
28:23-Sieg gegen den TuS N-Lübbecke hat der TSV Dormagen bisher eine nahezu
als "Seuchensaison" zu bezeichnende Spielzeit hinter sich. Schon der Start
des TSV geriet wegen zahlreicher verletzter Leistungsträger zu einem bösen
Omen: Dormagen kassierte gegen Wetzlar und in Lübbecke jeweils zwei deutliche
Schlappen, nach dem
22:34 gegen den THW fand sich der
TSV erstmals auf dem letzten Tabellenplatz wieder. Zwei weitere Niederlagen
gegen Balingen und in Großwallstadt später, schien die Prognose der
Handball-Experten, dass Dormagen in dieser Saison Absteigskandidat Nummer
eins sein würde, schneller als befürchtet wahr zu werden. Doch dann folgte
der 31:26-Sieg gegen Melsungen - es schien wieder aufwärts zu gehen, doch
der nächste Rückschlag ließ nicht lange auf sich warten: Beim Aufsteiger
Hannover-Burgdorf unterlagen die Dormagener mit 26:28, wieder gingen
Bigpoints im Abstiegskampf nicht ins Rheinland. Die holten sich die
Wandschneider-Schützlinge dann aber in Ostwestfalen: Am zehnten Spieltag
gelang bei GWD Minden endlich der erste Auswärtssieg (27:21), der den TSV
wieder auf Platz 16 hievte. Es folgten aber fünf deutliche Niederlagen gegen
favorisierte Teams, Dormagen hielt wieder die ungewollte rote Laterne in den
Händen. Das Auf und Ab fand seinen Höhepunkt im Dezember: Zunächst besiegten
die Dormagener die Füchse Berlin deutlich mit 32:23, um dann im Derby bei der
HSG Düsseldorf mit 26:34 unterzugehen. Es folgte der versöhnliche Jahresabschluss
mit dem Sieg in Wetzlar - und mit diesem die gesteigerte Hoffnung auf eine
Zukunft im Handball-Oberhaus. Der Sieg gegen TuS N-Lübbecke erhöhte diese noch
mehr, war aufgrund der ebenfalls erfolgreichen Konkurrenten aus Hannover und
Düsseldorf aber auch bitter nötig - mit nun 10:28 Zählern bekleidet Dormagen
damit weiterhin den Relegationsrang 16 (siehe
Tabelle der TOYOTA HBL und
Gegnerkurve Dormagen).
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Sicherer Rückhalt: Der weißrussische Nationalkeeper Vitali Feshchanka.
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TSV |
Tatsächlich muss Kai Wandschneider das Unternehmen "Klassenerhalt" vor allem
mit jungen Akteuren aus der erfolgreichen Nachwuchsarbeit des Vereins
bestreiten. Keine Frage, die Nachwuchsspieler sind das größte Kapital des
chronisch klammen Klubs. Mit Michael Wittig, Kentin Mahe und Daniel
Schlingmann konnte der Coach seinen Kader vor dieser Saison gleich mit
drei Spielern aus der eigenen Jugend auffüllen, hinzu kam mit Rechtsaußen
Bobby Schagen ein 19-jähriger Junioren-Nationalspieler aus den Niederlanden,
der von HV Kras Volendam nach Dormagen wechselte. Der 22-jährige Torwart
Jens Vortmann wechselte von den Berliner Füchsen zum TSV, vom Bergischen
HC aus der zweiten Liga kam der 21-jährige Kristian Nippes. Namhafte
Neuzugänge hingegen sind in Dormagen aufgrund der finanziellen Situation des
Vereins nicht möglich gewesen. Und da mit Kjell Landsberg ein erfahrener
Spieler die Rheinländer aufgrund der Finanzkrise in Richtung Göppingen verließ,
lastet der Druck des Abstiegskampfes vor allem auf den Schultern der wenigen
Routiniers, zu denen die beiden griechischen Nationalspieler Konstantinos
Chantziaras und Spyros Balomenos sowie auch der niederländische Linksaußen
Michiel Lochtenbergh und der 29-jährige Kapitän
Florian Wisotzki zählen. Hauttorschütze ist mit dem
mittlerweile 26-jährigen
Christoph Schindler aber
ein weiteres Ex-"Zebra", mit 109 Treffern ist der Rückraumspieler hinter Lars
Kaufmann (Göppingen) aktuell zweitbester Feldtorschütze der Liga. Ein großer
Rückhalt des Teams ist der 70-fache weißrussische Nationaltorhüter Vitali
Feshchanka. Den
Kader des TSV Dormagen stellten wir
Ihnen bereits ausführlich im
Vorbericht zur Hinrundenpartie
vor.
Von den Punkten, die den TSV den sportlichen Ligaverbleib einbringen sollen, sind
die zwei möglichen aus der Sparkassen-Arena-Kiel aber wohl nicht eingeplant.
Von 14 Bundesliga-Duellen verlor Dormagen 13 in Kiel, ein einziges Mal setzte es
eine Punkteteilung (siehe auch Gegnerdaten Dormagen).
Diese dürfte den Kieler Fans und den meisten Spielern, besonders
aber auch Alfred Gislason noch im Gedächtnis sein.
Denn in der vergangenen Saison vermieste der TSV zum Saisonauftakt als Aufsteiger
durch ein sensationelles 28:28-Unentschieden das Debüt
des Kieler Trainers. Die "Zebras" sollten also gewarnt sein.
Die Schiedsrichter am Mittwoch sind
Ronny Dedens und Nico Geckert (beide Magdeburg).
(Christian Robohm)
Lesen Sie auch die Aktualisierung vom 16.02. und
den Vorbericht der Kieler Nachrichten.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Aktualisierung vom 16.02.2010:
Das Wiedersehen mit Ex-"Zebra" Christoph Schindler
fällt leider aus. Der Rückraumspieler, mit 109 Treffern zweitbester Feldtorschütze
der gesamten TOYOTA Handball-Bundesliga, wechselte am Montag kurz vor Ablauf der
Wechselfrist zum VfL Gummersbach. Wie der TSV Dormagen mitteilt, hätte niemand
Verständnis für den plötzlichen Weggang Schindlers.
Es gab keine Anzeichen dafür, dass der 26-Jährige im Abstiegskampf nicht mehr
zur Verfügung stehen würde. Aufgrund der kurzfristigen Entscheidung bestand für
den TSV keine Möglichkeit mehr, doch noch eine Nachverpflichtung vorzunehmen.
Aus den Kieler Nachrichten vom 17.02.2010:
THW muss sich neu sortieren
Gislason warnt vor Dormagen - Last-Minute-Transfer nach Gummersbach: TSV kommt ohne Christoph Schindler
Kiel - Heute Abend empfängt der THW Kiel jenen
Bundesligisten, der in der vergangenen Saison als
einziger Gast einen Punkt aus der Kieler Arena entführte.
Hamburg? Die Löwen? Nein. Um 20.15 Uhr öffnet sich der
Vorhang für den TSV Dormagen, aktueller Tabellen-16.
Zum Auftakt der vergangenen Saison schockte der Arbeitgeber
des Ex-Kielers Florian Wisotzki die "Zebras"
mit einem 28:28. Ein Punkt, der den Rekordmeister
damals ins Mark traf. Im Nachhinein entpuppte sich das Remis
aber als lauter Weckruf. Aufgeschreckt legten die "Zebras"
eine Saison hin, die als Rekordjahr in die Geschichtsbücher einging.
Neben Wisotzki stand 2008 mit
Christoph Schindler ein weiterer Ex-Kieler
im TSV-Team. Genauer gesagt: Der mit 109 Saisontoren beste Werfer der
Gäste war auch bis vorgestern noch Mitglied der Dormagener Mannschaft.
Aber sechs Stunden vor Ablauf der Wechselfrist, die am 15. Februar
endete, unterschrieb Schindler einen Vertrag
beim VfL Gummersbach bis zum Juni 2012. Der 26-Jährige ist sofort
spielberechtigt, kämpft jetzt mit dem VfL im Final Four um den DHB-Pokal
statt mit Dormagen gegen den Abstieg und steht auch international im
Pokalsieger-Wettbewerb im Rampenlicht.
Die Dormagener reagierten mit Fassungslosigkeit. Es habe keine Anzeichen
dafür gegeben, dass Schindler dem TSV im
Kampf um den Klassenerhalt nicht mehr zur Verfügung stehen würde, sagte
Trainer Kai Wandschneider. Wegen der kurzfristigen Entscheidung habe der
TSV keine Möglichkeit mehr gesehen, für Ersatz zu sorgen. Genau das tue
ihm auch sehr leid, sagte Schindler gestern.
"Aber der Anruf aus Gummersbach kam kurzfristig, ich musste mich entscheiden."
Dabei sei es keine Entscheidung gegen Dormagen, sondern eine für Gummersbach
und die eigene sportliche Zukunft gewesen. "Keiner weiß wirklich, wie es mit
Dormagen weitergehen wird." Er habe es tun müssen, "und ich hoffe, man kann
sich bald wieder in die Augen sehen." Könne man, sagt sein ehemaliger
Trainer. Wandschneider schickt Schuldzuweisungen vor allem an Gummersbach.
"Christophs Weggang kommt für uns zwar einer
Enthauptung gleich, aber er selbst hat einen tollen Charakter. Vielmehr
hat der VfL ihm die Pistole auf die Brust gesetzt: entweder heute oder nie."
Noch am Freitag hatte Schindler beim 28:23-Sieg
über N-Lübbecke vier Tore erzielt. Laune des Schicksals: Schon heute trifft
er erneut auf die Ostwestfalen - in blauen VfL-Trikots.
Trotzdem reiste der TSV gestern mit viel Selbstbewusstsein in Kiel an. Sechs
Punkte aus den vergangenen vier Spielen haben die Brust anschwellen lassen.
Dabei galt der mit 0:10 Zählern in die Saison gestartete Club im November
noch als Absteiger Nummer eins. Erst als die Bayer AG mit einer Finanzhilfe
den Spielbetrieb rettete, war auch der drohende Gehaltsverzicht vom Tisch. Dennoch
haben alle Akteure längst Auflösungsverträge unterschrieben, damit in der
kommenden Saison eine neue Gesellschaft den Spielbetrieb als "Dormagener
Handball-Club (DHC) Rheinland" übernehmen kann. Deswegen spart Gummersbach
auch eine kräftige Ablösesumme für Schindler, der
noch einen Vertrag bis 2011 beim TSV hatte.
Trotz des 34:22-Erfolges aus dem Hinspiel nimmt
THW-Trainer Alfred Gislason die Gäste nicht auf
die leichte Schulter. Zumal die Stärke des Gegners auch nicht das größte
THW-Problem ist. "Im Moment haben wir mit uns selbst schon einen sehr harten
Kampf auszutragen. Deshalb müssen wir doppelt auf der Hut sein", sagt
Gislason, der die jüngsten Ergebnisse als
"Lernprozess" einstuft. Er hätte viele Dinge erlebt, die negativ gewesen
seien. Aber auch nicht vergessen, dass die gleiche Mannschaft schon tollen
Handball geboten habe. "Wenn es allerdings schlecht läuft, dann fehlt uns jemand,
der die Spielweise ändern kann." Mit Stefan Lövgren
hätte es diese Figur gegeben, jetzt müsse sich die Mannschaft neu sortieren.
(von Wolf Paarmann und Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 17.02.2010)
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
THW Kiel - TSV Dormagen:
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