22.-24.03.2010 - Letzte Aktualisierung: 24.03.2010 | Bundesliga |
Update #2 | KN-Vorbericht vom 24.03. ergänzt... |
Gegner des THW: Frisch Auf Göppingen.
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Bester Feldtorschütze der Liga: Nationalspieler Lars Kaufmann.
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Auch Spielmacher Michael Haaß spielt eine überragende Saison
und ist auch im Nationalteam aktuell erste Wahl.
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Während es für den THW Kiel am Mittwoch darum geht, keine weiteren Zähler mehr auf den HSV Hamburg zu verlieren, will Göppingen Revanche für die deutliche Hinrunden-Niederlage: Mit 40:22 deklassierten die "Zebras" an jedem 25. Oktober 2010 die Baden-Württemberger und feierten damit ihren elften Pflichtspielsieg in Folge gegen Frisch Auf! (siehe auch Gegnerdaten Göppingen). Auch die Göppinger Fans sind heiß auf das Duell mit dem Rekordmeister - die 5.500 Tickets für die Partie waren bereits vor einem Monat vergriffen. Während Alfred Gislason voraussichtlich alle Spieler zur Verfügung stehen, muss Velimir Petkovic weiterhin auf Rückraumspieler Pavel Horak verzichten - für den langzeitverletzten Tschechen wurde aber bereits zu Saisonbeginn der 30-jährige Montenegriner Drasko Mrvaljevic verpflichtet.
Schiedsrichter der Partie am Mittwoch sind Uwe Prang und Uwe Reichl.
(Sascha Krokowski)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
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Aus den Kieler Nachrichten vom 23.03.2010:
Für Rekordmeister Kiel hat sich die Situation im Titelrennen auch nach der 30:32-Niederlage in Lemgo nur unwesentlich verändert. Die Mannschaft von Alfred Gislason hat es weiter selbst in der Hand, den Titel zu verteidigen. Aber: Das Parkett der Göppinger EWS-Arena, der ehemaligen Hohenstaufenhalle, ist glatt, ein weiterer Ausrutscher droht. Trainer Velimir Petkovic hat dem Altmeister (elf Titel) seit seinem Dienstantritt 2004 neues Leben eingehaucht. Die einstige graue Liga-Maus mit dem durchschnittlichen Saison-Etat von 3,5 Millionen Euro avancierte nach Rang neun 2008 und Rang sechs 2009 zu einem ernsthaften Anwärter auf einen der drei deutschen Champions-League-Plätze.
Ein Grund ist die neue Heimstätte. Die Zuschauerkapazität wurde nach eineinhalbjähriger Umbauzeit von 4000 auf 5600 erweitert. "Vor allem aber spielen wir wieder zu Hause und vor unserem ureigenen Publikum", sagt der 53-jährige Bosnier. "Das gibt uns einen weiteren Schub." Petkovic gilt als profunder Kenner der Liga, akribischer Arbeiter, außerdem weiß er mit Talenten umzugehen. Mit Michael Haaß, Lars Kaufmann, Manuel Späth, Dragos Oprea und Christian Schöne stehen fünf deutsche Nationalspieler im Kader, außerdem Fabian Gutbrod und Kai Häfner, die im Sommer Junioren-Weltmeister in Kairo wurden. Einen weiten Leistungssprung tat vor allem Haaß. Der aus Minden gekommene Mittelmann wurde schon abschätzig als "ewiges Talent" gehandelt, beim EM-Turnier in Österreich schaffte der 26-Jährige den Durchbruch. "Da sieht man die Arbeit von Petkovic", lobte Bundestrainer Heiner Brand.
Das Hinspiel in Kiel geriet allerdings zur größten Saison-Enttäuschung. Am 25. Oktober schickten die "Zebras" FAG mit einer 40:22-Packung auf die Heimreise. Nur zehn Tage später stand Göppingen beim 36:35-Triumph über Hamburg wieder auf. Zuletzt feierten die Schwaben fünf Bundesliga-Siege in Folge, im EHF-Pokal stehen sie in der fünften Runde und treffen dort auf Kadetten Schaffhausen.
In der Gerüchteküche ist FAG ebenfalls angekommen. Michael Kraus, abwanderungswilliger Nationalspieler vom TBV Lemgo wird neben dem HSV auch mit Göppingen in Verbindung gebracht. Kraus ist dort geboren, spielte von 2002 bis 2007 beim Ex-Meister und soll einen sehr guten Draht zu Petkovic, seinem Förderer, haben. Der Trainer nannte Kraus "fast meinen eigenen Sohn". Die kolportierten 500 000 Euro Ablöse, die Lemgo fordern soll, dürfte Göppingen aber nicht stemmen können. Eine Wiedervereinigung der beiden, so munkeln Kenner der Szene, sei allerdings auch nicht ausgeschlossen, wenn Kraus zum HSV wechsele. Steht also Velimir Petkovic ebenfalls auf dem HSV-Wunschzettel?
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 23.03.2010)
Aus den Kieler Nachrichten vom 24.03.2010:
Vor der Reise in den Süden brachten die THW-Verantwortlichen schnell noch die Vertragsverlängerung mit Großsponsor Lotto Schleswig-Holstein in trockene Tücher. Der THW sei die erste Adresse im eigenen Sportsponsoring, erklärte Lotto-Geschäftsführer Helmut Stracke. Einen Hauptgewinn wollen die "Zebras" auch beim heutigen Bundesliga-Gipfel in der runderneuerten EWS-Arena landen. Nach der 30:32-Schlappe in Lemgo soll ein Sieg her. "Einen weiteren Ausrutscher dürfen wir uns nicht erlauben", warnt Gislason mit Blick auf das Meisterrennen gegen den HSV. Das Spiel ist mit 5600 Zuschauern seit Wochen ausverkauft, die 60 000-Einwohner-Stadt bei Stuttgart befindet sich im Handball-Fieber. "Die Hölle-Süd steht unter Strom" titelte gestern die Badische Zeitung.
Alfred Gislason hatte nach Lemgo zehn Tage Zeit, um sein Team auf den nächsten Auswärtsbrocken vorzubereiten. "Wir haben sehr gut trainiert, das Spiel kann kommen", sagt Kiels Trainer. Gestern Nachmittag setzte sich der THW-Tross per Bus und Flugzeug Richtung Göppingen in Bewegung. Am Abend stimmte Gislason sein Team mit Videos auf die Schwaben ein, heute Morgen findet das Abschlusstraining statt. Aron Palmarsson ist nicht dabei, der 19-jährige Isländer hat seine Knöchelverletzung noch nicht auskuriert und wird voraussichtlich auch am kommenden Sonntag im Champions-League-Achtelfinale beim FC Kopenhagen fehlen. "Er hat noch Schmerzen", weiß Gislason. Den 14er-Kader füllt Rechtsaußen Tobias Reichmann auf.
SG Flensburg gegen den HSV war gestern Abend kein gemeinsames TV-Pflichtprogramm im THW-Hotel. "Wir konzentrieren uns auf unser Spiel, Ablenkung wollen wir nicht", erklärt Gislason. Ablenkungsmanöver bei der eigenen Personalplanung durch Meldungen aus dem fernen Spanien sind ebenfalls nicht mehr zu erwarten. Champions-League-Sieger BM Ciudad Real gab bekannt, dass der Vertrag mit Abwehr-Ass Didier Dinart bis 2013 verlängert worden ist, Weltklasse-Torhüter Arpad Sterbik wurde gar mit einem "Rentenvertrag" bis 2017 ausgestattet. Ein unmoralisches Angebot an Kiels Welthandballer, Torhüter Thierry Omeyer, wird es daher nicht mehr geben. "Ich bin ohnehin davon ausgegangen, dass Titi noch sehr lange zwischen den THW-Pfosten stehen wird", sagt Gislason.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 24.03.2010)
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