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29.07.2010 Vorbereitung

Kieler Nachrichten: "Ich bin nicht Jane Fonda"

Ole Viken sorgt beim THW für Kraft, Stabilität und Explosivität

Aus den Kieler Nachrichten vom 29.07.2010:

Lingen. Wenn die "Zebras" nicht in Halle oder Wald schwitzen, Bälle werfen oder aufmerksame Zuhörer bei Alfred Gislasons Taktikschulung sind, balancieren sie auf gallertartigen Kissen, hantieren mit merkwürdig geformten Gewichten oder traktieren die eigene Muskulatur mit anderen ungewöhnlichen Übungen. Zuständig dafür ist Co-Trainer Ole Viken. "Einige Leute nennen mich Fitnesstrainer, aber ich bin nicht Jane Fonda", empört sich der 43-jährige Norweger. "Meine Arbeit", so stellt er richtig, "sorgt für Kraft, Stabilität und Explosivität, drei Fakten, die im modernen Handball sehr wichtig sind."
Nahezu vier Monate mussten die THW-Spieler auf diese Einheiten verzichten, Kiels Co-Trainer hatte sich verletzt. Jetzt ist er wieder da. Ausgerechnet beim Gewichte stemmen, Vikens Spezialdisziplin, geschah am 7. April jener folgenschwere Unfall, der die Quadriceps in beiden Knien reißen ließ, jene Muskeln, die für die Streckung sorgen. Schmerzen habe er kaum verspürt, sagt Ole Viken. Trotzdem hatte er eine schwierige Operation zu überstehen, in deren Folge sich der Norweger wochenlang nur an Gehhilfen fortbewegen konnte. Eine schwere Zeit für einen, der gerne nahe bei der Mannschaft ist. Die Familie, Ehefrau und seine beiden Söhne, hätten ihm sehr geholfen. "Die Familie ist überhaupt das Wichstigste im Leben."Beim wichtigsten Saisonsieg, dem Gewinn der Champions League gegen den FC Barcelona, litt Ole Viken vor dem heimischen Fernseher mit. Auf dem Tisch lag isländischer Trockenfisch. Ein Geschenk von Cheftrainer Alfred Gislason.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 29.07.2010)


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