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27.09.2010 Champions League

Kieler Nachrichten: Neuer Dompteur lässt die Löwen in Barcelona feiern

Aus den Kieler Nachrichten vom 27.09.2010:

Montpellier/Barcelona. Der Handball-Bundesliga gelang ein Traumstart in die neue Champions-League-Saison: Neben dem THW Kiel feierten auch der HSV Hamburg und die Rhein-Neckar Löwen am ersten Spieltag Siege. Der HSV setzte sich gestern bei Montpellier HB mit 30:26 (12:15) durch, die "Löwen" entführten bereits am Sonnabend beim FC Barcelona beide Punkte (31:30/14:13).
"Das war eines der besten Spiele der Vereinsgeschichte", sagte Löwen-Manager Thorsten Storm, "irgendwann hat man einfach das nötige Glück." Den Erfolg machte er vor allem an einer Person fest: "Diesen Sieg hat sich unser neuer Trainer Gudmundur Gudmundsson durch harte Arbeit redlich verdient." Der isländische Nationalcoach war am vergangenen Donnerstag in einer überraschenden Aktion als Nachfolger des Trainergespanns Ola Lindgren und Kent-Harry Andersson bis 2015 verpflichtet worden. Die wenige Zeit bis zu seinem ersten Auftritt auf der Bank wollte Gudmundsson auch nicht unnötig vergeuden. "Er hat im Flugzeug Videos geschaut, und auch auf das gemeinsame Mittagessen verzichtet, um in Ruhe arbeiten zu können. Er ist ein unglaublich harter Arbeiter", sagte Storm über den neuen "Löwen-Dompteur". Zumindest nach dem ersten Eindruck hat sich der Trainerwechsel wohl ausgezahlt.

Bester Schütze der Löwen im Palau Blaugrana in Barcelona war mit zehn Treffern Ivan Cupic. Für die neue Moral der Badener spricht, dass sie sich auch von einem Vier-Tore-Rückstand zwölf Minuten vor dem Ende (21:25) nicht vom Erfolgsweg abbringen ließen.

Auch die Hamburger verloren in Montpellier nicht die Ruhe. "Wir sind der Meinung, dass wir ins Final Four gehören", sagte HSV-Coach Martin Schwalb. "Das ist unser großes Ziel, in Köln dabei zu sein und dann den Titel zu gewinnen." Vor 8500 Zuschauern in der neu erbauten l'Arena Montpellier machten die Hanseaten den ersten Schritt dazu. Nach der Roten Karte gegen Linksaußen Torsten Jansen (24. Minute) verlor der HSV kurzzeitig die Orientierung und kassierte drei Treffer in Serie (10:14/27.).

Im zweiten Durchgang drehte der deutsche Vizemeister die Partie (18:16/41.), Schlussmann Johannes Bitter parierte zwei Siebenmeter und glänzte mit weiteren Paraden. Der frühere Kieler und Ex-Welthandballer Nikola Karabatic kam bei den Franzosen in der zweiten Halbzeit nur zu einem Treffer.

(aus den Kieler Nachrichten vom 27.09.2010)


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