Sonntag steht das erste Spitzenspiel in der TOYOTA Handball-Bundesliga nach der
WM-Pause an: In der Kieler Sparkassen-Arena treffen dann die
beiden direkten Verfolger des Tabellenführers aufeinander. Der THW Kiel hat den
Tabellenzweiten Füchse Berlin zu Gast und will durch einen Sieg die Plätze in der
Rangliste tauschen. Anpfiff der mit Spannung erwarteten Begegnung ist um 17.30 Uhr. Sport1
überträgt die Top-Partie live ab 17 Uhr.
Dabei treffen die Kieler auf einen unerwartet starken Gegner, denn die Füchse
Berlin sind die Überraschungs-Mannschaft der Saison.
Im vergangenen Jahr knapp an der EHF-Pokal-Qualifikation
gescheitert, greifen sie nun nach der Champions-League-Teilnahme.
Dass in Berlin einmal Großes im Handballsport wachsen könnte,
das ahnen Handball-Experten seit Jahren. Das sportbegeisterte
Umfeld, eine gute Nachwuchsarbeit und die kontinuierliche
Arbeit des Managers Bob Hanning schufen eine Basis, auf
die eine stetig steigende sportliche Erfolgsbilanz
aufbauen sollte. Am Ende der vergangenen Saison fehlte
den Füchsen Berlin nach 34 Spieltagen lediglich ein (!) Tor,
um sich für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren - deshalb
wurde vor der Saison eben diese Qualifikation als Ziel ausgegeben.
Doch das, was dann passierte, überraschte selbst Handball-Insider:
Die Füchse Berlin eilten von Sieg zu Sieg. Die Konsequenz:
Die WM-Pause erlebten die Berliner auf Platz zwei der TOYOTA Handball-Bundesliga,
die erste Teilnahme an der Champions League ist in greifbarer Näher - in
Berlin ist in dieser Saison der Erfolg zu Hause.
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Nationalspieler Sven-Sören Christophersen wechselte von
der HSG Wetzlar nach Berlin.
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Berlin |
Eines der Erfolgsrezepte neben der akribischen Arbeit von Trainer Dagur Sigurdsson ist
der aufgerüstete Rückraum im
Kader der Berliner, den
wir Ihnen bereits im
Vorbericht zum Hinspiel ausführlich vorgestellt
haben: Im Rückraum haben die Füchse inzwischen eine Besetzung, wie sie
einem Champions-League-Anwärter gut zu Gesicht steht: Sven-Sören Christophersen (83 Tore),
Alexander Petersson (87 Tore) und Bartolomiej Jaszka (73) erzielten zusammen
rund 40 Prozent aller Füchse-Treffer. Führender in der Torschützenliste
ist aber ein Außen: Ivan Nincevic verdrängte den ehemaligen Bundesliga-Torschützenkönig
Konrad Wilczynski ins zweite Glied auf Linksaußen, mit 92 Treffern
ist der Kroate momentan 13. der Bundesliga-Torstatistik. Am Ende
der Spielzeit trennen sich die Füchse von Wilczynski.
Die gute Einkaufstour der Füchse wird nicht zuletzt durch Neuzugang Denis Spoljaric
bewiesen: Von Saisonbeginn an hat sich der 31-jährige ehemalige Weltmeister und Olympiasieger
als Defensivchef bewiesen, die Deckung ist bislang das Prunkstück bei den Füchsen.
Nur 25 Gegentore haben sie bislang pro Spiel kassiert und stellen
damit hinter dem THW die zweitbeste Abwehr der Liga (Gegnerkader Füchse Berlin).
Trotz des zweiten Tabellenplatzes
wolle man seine Ziele aber nicht ändern, stapelt der Mann des Erfolgs, Manager Bob Hanning,
tief: "Wir wollen in der kommenden Saison europäisch dabei sein. Das
wäre nach 21 Jahren Abstinenz eine tolle Sache. Wir haben bislang
sicher weit über unsere Verhältnisse gespielt. Ich hoffe,
dass uns ein Leistungseinbruch erspart bleibt,
sodass wir am Ende der Saison den fünften Platz erreichen
und international dabei sein können." Von der Champions-League-Teilnahme träumen
dürfe jeder, fügte Hanning an, "aber realistisch betrachtet sind die Klubs aus
Hamburg, Mannheim und Kiel mit qualitativ deutlich besseren Kadern ausgestattet.
Ich gehe davon aus, dass der HSV Hamburg als großer Favorit am Ende auch Meister wird."
Die Berliner Zuschauer indes honorieren die Anstrengungen des Managements:
Der Fuchsbau hat sich zu einer wahren Zuschauerfestung entwickelt. Knapp 7.000 Zuschauer
kamen zum eigentlich bedeutungslosen Spiel am Mittwoch gegen den insolventen DHC Rheinland,
im Schnitt strömten bisher 7.962 Fans zu den Heimspielen der Füchse,
was ihnen bisher den vierten Platz in der Heimspiel-Statistik
der TOYOTA HBL einbrachte. Der Zuspruch der Hauptstädter
ist aber auch kein Wunder - in der Max-Schmeling-Halle bekommen
sie in dieser Spielzeit ja ordentlich was geboten.
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Denis Spoljaric avancierte zum neuen Abwehrchef.
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Berlin |
Bisher blieben die Berliner in ihrer Heimat ohne Niederlage,
nur gegen die Rhein-Neckar Löwen verloren die Füchse
beim 28:28-Remis einen Heimpunkt. Dafür schlugen sie
aber auch den THW Kiel - ein Meilenstein für den
Berliner Handball. Die gute Stimmung trug die Füchse
auch zum hochdramatischen 27:26 im Ost-Derby gegen den SC
Magdeburg - und natürlich zum unglaublichen 31:27-Sieg
gegen den Titelverteidiger HSV Hamburg im DHB-Pokal.
Aber auch auswärts konnte das Hauptstadt-Team einige
Achtungszeichen setzen. So gewannen die Berliner
bei der SG Flensburg-Handewitt hoch verdient mit
26:25, und auch der heimstarke VfL Gummersbach sowie
der TBV Lemgo konnten in ihren eigenen Hallen den Tabellenzweiten
nicht stoppen (siehe auch
Tabelle und
Kurve Füchse Berlin).
Aber der Erfolg weckt auch Begehrlichkeiten: Alexander Petersson
hat unlängst seinen Wechsel zu den Rhein-Neckar Löwen bekannt
gegeben - ein wenig Unmut über dessen Entscheidung,
den Fuchsbau spätestens 2012 zu verlassen, konnte Bob
Hanning dabei nicht verhehlen: "Wir haben von Beginn
an in Berlin darauf geachtet, dass wir finanzielle
Verpflichtungen nur eingehen, wenn sie seriös
finanziert sind. Es ist sehr traurig, dass uns
Alexander Petersson im Sommer 2012 verlassen
wird, aber wir können und wollen mit dem Angebot
der Löwen nicht mithalten." Denn - und das unterstreicht
Bob Hanning immer wieder - trotz des Spitzenplatzes
sind die Füchse noch nicht in der Top-Gruppe der
finanzstarken Vereine angekommen. "Wir müssen auch
darauf achten, dass das Gehaltsgefüge in der Mannschaft
stimmt, das sind wir auch den Spielern schuldig,
die deutlich besser dotierte Angebote ausschlagen."
Einen vorzeitigen Wechsel Peterssons schließt Hanning trotzdem
aus: "Er ist für uns unverkäuflich, er wird seinen
Vertrag in Berlin erfüllen."
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Der Ex-Flensburger Alexander Petersson gab unlängst seinen Wechsel zu den Löwen
bekannt.
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Berlin |
Dass der Manager so auf die Einhaltung des Vertrages pocht,
hat natürlich auch sportliche Gründe. Der Wegfall
von Petersson würde eine Lücke in das Zukunftskonzept
reißen, an dem Hanning beharrlich arbeit. So verlängerte
er unlängst den Vertrag mit Kapitän Torsten Laen
bis 2013 und verpflichtete zudem das deutsche
Kreisläufer-Talent Evgeni Pevnov von der TSG Ludwigshafen-Friesenheim.
Hanning: "Wir haben ihn vor allem verpflichtet, um
die Abwehr zu verstärken. Der hervorragende Saisonverlauf
liegt zu großen Teilen an der Abwehr und dem Zusammenspiel
mit dem Torhüter, hier wollen wir weiter Wert auf Qualität
legen." Und das kann man durchaus auch als Kampfansage
aus der Hauptstadt an den Rest der Handball-Republik
auffassen. Die Füchse Berlin spielen mit im Konzert der Großen.
Da hilft es auch wneig, dass Hanning sich erneut in Tiefstapelei übt.
Schon vor dem Hinspiel in Berlin hatte Hanning
diese Methode gewählt, um den THW in Sicherheit zu wiegen - offenbar mit
Erfolg. Zum ersten Mal nach 27 Jahren (siehe
auch Gegnerdaten Berlin) konnten die Füchse Berlin beim
26:23-Erfolg zwei Punkte gegen die Zebras holen, die
in der Berliner Max-Schmeling-Halle ihre erste Saisonniederlage kassierten.
Auch deshalb wird kein Kieler den Gegner am Sonntag unterschätzen, sagt
Welthandballer Filip Jicha: "Das wird eine ganz schwere und
ganz enge Partie, die wir unbedingt gewinnen wollen. Ich hoffe, dass uns unsere Fans
bei diesem Spitzenspiel wieder richtig nach vorn tragen werden. Wir brauchen
die zwei Punkte!" Der THW kann auch bei dieser Top-Begegnung nicht in Bestbesetzung
antreten: Neben dem Langzeitverletzten Daniel Narcisse fallen
auch weiterhin Christian Sprenger und
Kim Andersson
aus.
Die Schiedsrichter des Spitzenspiels am Sonntag sind
Bernd und Reiner Methe (Vellmar).
(Christian Robohm)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Lesen Sie bitte auch
Aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2011:
Ziel ist der Europacup
Füchse-Manager Bob Hanning will Berliner Handballer in der Spitze etablieren
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Bob Hanning.
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Berlin |
Kiel. Berlins Handball-Füchse sind die
Überraschung der laufenden Bundesliga-Saison. Der Tabellenzweite
muss am Sonntag (17.30 Uhr) beim THW Farbe bekennen.
Baumeister des aufstrebenden Hauptstadt-Clubs ist Bob
Hanning.
Mit dem Manager der Berliner Füchse sprach KN-Redakteur Reimer Plöhn.
- Kieler Nachrichten:
-
Herr Hanning, als Füchse-Manager, Mitglied der Nationalmannschafts-Task-Force und
Mitglied des Präsidiums der Handball-Bundesliga (HBL)
haben Sie zurzeit viele Baustellen. Zu viele?
- Bob Hanning:
-
Das kann man sagen, momentan brennt es überall:
Heiner Brand, der DHC Rheinland, Grundlagenvertrag.
Da besteht die Gefahr, dass ich das Eigene
aus den Augen verliere. Es kostet eine Menge
Kraft, überall gefordert zu sein. Schön ist es,
dass ich als Jugendtrainer noch Entspannung
finden kann. Am Sonntag spiele ich mit meiner A-Jugend um 14.30 Uhr
in Kronshagen. Ich freue mich drauf.
- Kieler Nachrichten:
-
Ihr Heimspiel am Mittwoch gegen DHC Rheinland
stand auf der Kippe, weil der DHC insolvent ist und nicht
einmal die Reise nach Berlin zahlen konnte. Sie haben die
Busfahrt gespendet, nicht ganz uneigennützig, oder?
- Bob Hanning:
-
Das stimmt. Der Spielausfall
wäre ein kleiner wirtschaftlicher GAU gewesen.
Catering war bestellt, Hallenhefte waren gedruckt,
Tickets verkauft. Eine Absage hätte uns bis zu 100 000
Euro gekostet. Die 1200 für den Bus taten da nicht weh.
Wir hätten es aber auch so gemacht, wollten unter allen
Umständen den Spielbetrieb aufrecht erhalten.
Punktabzüge schaden der ganzen Liga. Ich hoffe, es
gibt einen Weg für Dormagen, dass sie die Saison bis zum Ende durchspielen
können.
- Kieler Nachrichten:
-
Hat das Lizenzierungsverfahren versagt?
- Bob Hanning:
-
Nein, da ist nichts mehr zu verbessern. Wenn einem
Verein der Namenssponsor wegbricht, reißt das ein
großes Loch in die Kasse.
- Kieler Nachrichten:
-
Wie kann sich die Liga vor diesen Fällen schützen?
- Bob Hanning:
-
Ich habe die Idee, einen Schutzschild zu schaffen.
Die einzelnen Clubs sollten deutlich höhere Bürgschaften
an die HBL zahlen, außerdem müsste ein Fonds
eingerichtet werden, in den die Vereine und auch Spieler
einzahlen. Sollten Clubs in Not geraten, könnten daraus
Gehälter weiter bezahlt, der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden. Abstieg
muss im Insolvenzfall aber Abstieg bleiben. Nicht,
dass sich die Vereine auf Kosten anderer retten und
sich kaputt lachen. Der Liga geht es übrigens schlechter
als bekannt ist.
- Kieler Nachrichten:
-
Werden Sie bitte konkreter.
- Bob Hanning:
-
Nein, ich möchte nicht über Probleme anderer reden.
- Kieler Nachrichten:
-
Sprechen wir über die Füchse. Ist Berlin wirtschaftlich stabil?
- Bob Hanning:
-
Ja, wir schreiben schon im fünften Jahr eine schwarze
Null, liegen aber deutlich hinter den Großen der Liga zurück. Wir sind organisch
gewachsen, bleiben mit vier Millionen Euro Jahresetat
beim Machbaren. Hätten wir gewollt, hätten wir den
Handel mit den Rhein-Neckar Löwen um Alexander Petersson gewinnen können.
Aber das wäre der Anfang vom Ende gewesen, das hätte unser Gehaltsgefüge
durcheinandergebracht und unnötige Begehrlichkeiten anderer Spieler geschaffen.
Außerdem wäre das auch an die Substanz der für uns lebenswichtigen
Nachwuchsarbeit gegangen.
- Kieler Nachrichten:
-
Nach dem 20. Spieltag sind die Füchse Zweiter, zwei
Punkte vor Kiel, haben Sie damit gerechnet?
- Bob Hanning:
-
Meine Mutter ist Psychologin, mein Stiefvater Nervenarzt,
hätte ich diesen Tabellenstand
vorausgesagt, hätten die beiden mich in die Psychiatrie eingewiesen.
Aber es gibt Gründe: Unsere talentierten Spieler
sind ein Jahr älter und erfahrener geworden, wir hatten
einen super Start, sind zudem fast völlig verletzungsfrei
geblieben, haben aber vor allem einen Kader mit sehr starken Charakteren.
- Kieler Nachrichten:
-
Werden sich die Füchse in der Bundesligaspitze etablieren?
- Bob Hanning:
-
Ich glaube ja. Zwischen Platz fünf und sieben dürften
wir uns einnisten. Unser Ziel ist der Europapokal,
den können wir jetzt schon
erreichen.
- Kieler Nachrichten:
-
Aber Sie können die Champions
League schaffen. Sie stapeln tief.
- Bob Hanning:
-
Nein, man muss die Realitäten
sehen, außerdem spiele ich wirklich lieber erst einmal
Europacup statt Champions League. Da können
wir noch viel lernen.
- Kieler Nachrichten:
-
Was ist von den Füchsen am Sonntag beim THW zu erwarten?
- Bob Hanning:
-
Ehrlich gesagt, habe ich ein bisschen Angst vor dem
Spitzenspiel. Der Stachel der Hinspielniederlage sitzt
tief bei den Kielern, das haben
die nicht vergessen. Alfred Gislason wird seinen
Leuten einiges dazu sagen. Ich hoffe, wir liefern ein gutes
Spiel ab, vielleicht können wir uns wehren. Aber
ernsthaft daran glauben mag ich nicht.
(Das Gespräch führte Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 11.02.2011)
Aus den Kieler Nachrichten vom 12.02.2011:
THW: Revanche im Sinn
Kiel beim Bundesliga-Spitzenspiel gegen Berlin wieder mit Christian Sprenger
Kiel. Großer Handballtag in Kiel: Rekordmeister
THW trifft morgen um 17.30 Uhr im Spitzenspiel
der Bundesliga auf Berlin. Die "Zebras" fiebern diesem "tierischen
Duell" gegen die Füchse lange entgegen. Auf den Punkt gebracht
seit dem 19. September 2010 und der 23:26-Hinspielniederlage
in der Max-Schmeling-Halle.
"Wir wollen unbedingt gewinnen, wollen die Revanche,
auch weil wir in Berlin nicht gut gespielt haben", sagt Kapitän
Marcus Ahlm. Auch
Welthandballer Filip Jicha
brennt: "Das wird eine ganz schwere und wichtige Partie, die wir unbedingt gewinnen
wollen", betont der mit 132 Toren bisher beste THW-Saisontorschütze.
"Wir brauchen die beiden Punkte." Auf Sieg setzt auch Trainer Alfred Gislason.
"Natürlich wollen wir gewinnen, nach Niederlagen
sind wir nie zufrieden."
Kiels isländischer Coach muss weiter
auf die Langzeitverletzten Kim Andersson und
Daniel Narcisse verzichten, hat
Rechtsaußen Christian Sprenger nach einem Muskelfaserriss
aber wieder im Kader. "Ich weiß noch nicht, wie
lange Christian durchhalten wird, aber er kann wieder
spielen."
Dass Kiels Schlappe am fünften Liga-Spieltag kein
Zufallsprodukt war, demonstrierte der weitere Saisonverlauf
eindrucksvoll. Allen Unkenrufen zum Trotz hielten
die Füchse ihre Erfolgsspur, blieben in ihren Leistungen
konstant und setzten sich an der Tabellenspitze fest. So
klammert sich das Team des 36 Jahre jungen isländischen Trainers Dagur Sigurdsson
auch nach dem 20. Bundesligaspieltag mit festen Händen
an Tabellenrang zwei, nur drei Punkte hinter Spitzenreiter HSV Hamburg, aber
zwei Zähler vor dem THW
Kiel.
Erst fünf Minuspunkte stehen auf Berlins Negativseite,
die Füchse verloren in Hamburg (27:31) und Göppingen
(25:27), spielten 28:28 zu Hause gegen die RN Löwen. Auf
der Habenseite glänzen schwergewichtige Siege gegen
Kiel, in Flensburg, Gummersbach oder Lemgo. Einen
weiteren Coup landeten die aufmüpfigen Hauptstädter
mit dem Pokalsieg über den HSV, dem sie den Einzug ins
Final Four vor eigenem Publikum
vermasselten.
So zieht auch THW-Trainer Alfred Gislason den Hut vor
den Füchsen, traut dem aus der Mittelmäßigkeit entwachsenem
Team für die Zukunft eine wichtige Rolle im deutschen
Handball zu. "Das ist eine tolle Mannschaft mit sehr
guten Neuzugängen, die werden auch in den nächsten Jahren
eine sehr gute Rolle spielen." Die unter Manager Bob
Hanning "organisch gewachsene Einheit" (Hanning)
scheiterte in der vergangenen Saison nur hauchdünn an der
Qualifikation für einen Europacup-Platz, in diesem Jahr
wird sie den Zug ins internationale Geschäft nicht verpassen.
Das ist auch an der treffsicheren Personalpolitik geschuldet.
Sven-Sören Christophersen (Wetzlar, Heimatverein
Stockelsdorf), Denis Spoilaric (RK Zagreb) und
Alexander Petersson (Flensburg) kamen 2010 neu hinzu,
verstärkten das sehr homogene Team um Nationaltorhüter
Silvio Heinevetter oder Dänemarks Weltklasse-Kreisläufer
Torsten Laen erneut um etliche Prozentpunkte. Nach
dem Wiederaufstieg 2006 kassierten die Berliner in Kiel vier zum Teil klare Niederlagen,
morgen treten sie mit breiter Brust auf. Nichts sei
bisher in Kiel zu holen gewesen, erinnert sich Dagur Sigurdsson.
"Aber jetzt werden wir die Partie mit aggressiver
Abwehr so lange wie möglich offen halten. Mal sehen, wie
das Spiel verlaufen wird."
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 12.02.2011)
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
THW Kiel - Füchse Berlin:
Das Tippspiel ist nicht mehr verfügbar.
Mittippen!
-
TV: Sport1:
So., ab 17.30 Uhr: THW Kiel - Füchse Berlin
live aus der Sparkassen-Arena, Kiel
-
Radio: NDR 1 Welle Nord:
So., ab 17.30 Uhr: Liveeinblendungen THW Kiel - Füchse Berlin
(geplante Einblendungen um 17.30 Uhr, 17.50 Uhr, 18.00 Uhr, 18.30 Uhr,
18.55 Uhr und 19.05, Reporter ist Stefan Brasse; Nachberichte am Montag in den Frühnachrichten und in der Sendung
"Guten Morgen Schleswig-Holstein" mit
Jan-Malte Andresen von 5 bis 10 Uhr)
Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
-
Radio: NDR 2:
So., ab 17.30 Uhr: ausführliche Berichterstattung mit Liveeinblendungen
(Reporter ist
Thomas Koos)
- Internet:
Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer
Live-Ticker-Seite.