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14./16.11.2011 - Letzte Aktualisierung: 16.11.2011 Bundesliga

Am Mittwoch fordert die HSG Wetzlar den THW Kiel heraus

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team der HSG Wetzlar.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team der HSG Wetzlar.
Ohne den verletzten Kapitän Marcus Ahlm, dafür aber mit dem Selbstbewusstsein der makellosen Bilanz von 24:0 Punkten in der TOYOTA Handball-Bundesliga im Rücken reisen die Kieler Handballer am Mittwoch in den Westen Deutschlands: Die HSG Wetzlar fordert den THW Kiel zum Duell. Anpfiff des Spiels zwischen dem Rekord-Meister und dem aktuellen Tabellen-14. ist um 20.15 Uhr in der Rittal-Arena, Sport1 überträgt die Partie kostenpflichtig im Internet. www.kiel-liveticker.de liefert allen THW-Fans zeitnahe Informationen aus der Arena in Wetzlar.
In der vergangenen Saison gewannen die Kieler in Wetzlar deutlich mit 32:24 - das war der 17. Sieg des THW gegen die HSG in Folge. Zuletzt verloren die Zebras in Wetzlar am 6. Oktober 2002 mit 28:33. Überhaupt haben die Kieler gegen Wetzlar erst drei Mal verloren, drei Unentschieden stehen insgesamt 20 Siege gegenüber (siehe auch Gegnerdaten Wetzlar). 2002 war das Spiel in Wetzlar, das in unmittelbarer Nähe zu Frankfurt liegt, der Tiefpunkt einer Kieler Negativ-Serie, die den heutigen Rekordmeister bis an das Tabellenende spülte. Doch die Zeiten haben sich geändert: Am Mittwoch peilen die Kieler den 18. Sieg in Folge gegen die HSG an und wollen so die Startbilanz auf unglaubliche 26:0 Punkte ausbauen. Dabei müssen sie auf ihren Kapitän Marcus Ahlm verzichten, der sich beim 35:26 gegen Lemgo am Sonnabendabend eine Knieverletzung zuzog und dem THW voraussichtlich mehrere Wochen fehlen wird.

Nahezu unveränderter Kader
Einziger Neuzugang: Nikola Marinovic.
Einziger Neuzugang: Nikola Marinovic.
Der Rest der Zebra-Herde trifft auf einen Gegner, der mit einem nahezu unveränderten Kader in die Saison geht. Das Ziel der Hessen: In den Verein soll wirtschaftlich wie sportlich endlich Ruhe einkehren. Vor zwei Jahren stand die HSG kurz vor einem finanziellen Kollaps, mittlerweile ist der Verein auf einem guten Konsolidierungskurs: "Das hat oberte Priorität", hatte HSG-Geschäftsführer Björn Seipp vor der Saison verkündet, "neben dem sportlichen Ziel Klassenerhalt". Für das Erreichen eben dieses Zieles zeichnet Ghenadij Khalepo verantwortlich. Der Coach hatte die HSG in der vergangenen Saison in einer turbulenten Schieflage übernommen. Mit 24:26-Zählern aus den verbleibdenen Saisonspielen führte er die Mannschaft um Nikolai Weber, Timo Salzer und Steffen Fäth aus der Abstiegszone und mit Platz elf zur besten Platzierung seit acht Jahren. "Wenn wir das Ergebnis aus der Vorsaison wiederholen könnten, wäre das schon gut", gab sich Khalepo vor der Spielzeit bescheiden. Kein Wunder, konnte er den Kader aufgrund des mit 2,5 Millionen Euro niedrigen Etats und wegen der Sparbemühungen doch nicht wie erhofft verstärken. Einziger Neuzugang ist der 35-jährige Torhüter Nikola Marinovic, der von HBW Balingen-Weilstetten nach Wetzlar kam. Im Gegenzug verließ aber auch keiner der Leistungsträger den Verein. Lediglich der 24-jährige Rechtsaußen Timo Ludwig (zum TV Hüttenberg) und der 37-jährige Torwart-Oldie Milos Hacko (zur SG BBM Bietigheim) kehrten der HSG den Rücken (siehe auch Gegnerkader Wetzlar).

HSG baut auf Heimstärke
Bester Torschütze: Kevin Schmidt.
Bester Torschütze: Kevin Schmidt.
"Unser Team hat ein gutes Format für die Bundesliga", ist Seipp überzeugt. Er baut wie Khalepo auf die Heimstärke der HSG. In der vergangenen Saison holte das Team 13:3 Punkte aus den letzten acht Heimspielen, auch in dieser Saison verlor Wetzlar von den bisher fünf Partien in der Rittal-Arena erst eine - gegen die Rhein-Neckar Löwen. Hinzu kommt ein Unentschieden gegen HBW Balingen-Weilstetten, gegen Hildesheim, Hüttenberg und den Bergischen HC machte die HSG wichtige Heim-Big-Points. Auswärts allerdings gab es für die Mannschaft bisher nichts zu holen: Aus Göppingen, Berlin, Flensburg, Großwallstadt und Hannover kehrten die Khalepo-Schützlinge jeweils ohne Punkt zurück nach Hessen. Ein Grund dafür, dass man mit sieben Pluspunkten nur drei Zähler vom Abstiegsrang 16 entfernt auf Platz 14 stagniert (siehe auch Tabelle der TOYOTA HBL und Kurve Wetzlar)

Bester Werfer der HSG ist Linksaußen Kevin Schmidt, der bisher 38 Tore, davon 18 von der Siebenmeterlinie, für seine Farben erzielte. Schmidt ist für Khalepo beinahe ein Neuzugang: Wegen einer Schulterverletzung fehlte der 23-Jährige nahezu die komplette Rückrunde der vergangenen Serie. Doch auch mit Schmidt hat die HSG den viertschlechtesten Angriff der Liga, nur Hüttenberg, Großwallstadt und Balingen erzielten bisher weniger Tore als die Hessen.

THW-Fanstand in der Rittal-Arena
Die Kieler, bei denen zahlreiche Spieler mit Blessuren zu kämpfen haben, sind trotz des Ausfalls von Ahlm klarer Favorit in diesem ungleichen Duell. Gleichwohl werden die Zebras alles daran setzen, ihren Startrekord auf 26:0 Zähler auszubauen und so den Druck auf die Konkurrenz um den Titel weiter zu erhöhen.

THW-Fans können sich am Mittwoch in der Rittal-Arena auch mit Fanartikeln des deutschen Rekordmeisters eindecken. Der mobile Fanshop geht mit auf die Tour nach Wetzlar und bietet eine Auswahl des Sortiments vor Ort an. Die Schiedsrichter am Mittwochabend sind Martin Harms und Jörg Mahlich.

(Christian Robohm)

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.11.2011:

THW ohne Andersson nach Wetzlar

Linkshänder zweiter Ausfall neben Ahlm
Kiel. Der Nächste bitte: Nach zwölf Bundesligaspielen mit zwölf Siegen trifft der verlustpunktfreie Tabellenführer THW Kiel heute (20.15 Uhr) in der Rittal-Arena auf HSG Wetzlar. Jeder möchte der Erste sein, der den davoneilenden "Zebras" ein Bein stellen will. Trainer Gennadij Khalepo ist mit seiner Mannschaft vor fast ausverkaufter Kulisse hoch motiviert, die Bilanz der vergangenen Jahre spricht allerdings dafür, dass der THW auch die Klippe in Hessen umschiffen dürfte. Der letzte HSG-Erfolg liegt neun Jahre zurück.

Bis zum Jahreswechsel stehen noch sechs Bundesligaspiele (Wetzlar, Magdeburg, Flensburg, HSV, Hildesheim, Gummersbach) auf dem THW-Terminplan, hinzu kommen das Pokalspiel in Berlin, die Begegnungen in der Champions League gegen Belgrad (zweimal) sowie Montpellier und Kopenhagen. Ein strammes Programm, das die "Zebras" bis zum 26. Dezember absolviert haben werden.

Mindestens drei Wochen muss Trainer Alfred Gislason dabei auf Kapitän und Kreisläufer Marcus Ahlm verzichten. Der Schwede erlitt am vergangenen Sonnabend im Heimspiel gegen Lemgo (35:26) einen Anriss des Innenbandes im Knie, kämpft in der Reha für eine möglichst schnelle Gesundung. Für das Spiel in Wetzlar steht kurzfristig auch Kim Andersson nicht zur Verfügung. Kiels Linkshänder, gegen Lemgo mit sieben Toren bester THW-Schütze, hatte einen Ball in den Unterleib bekommen, auf die Zähne gebissen und bis zum Abpfiff durchgehalten. Doch die Schmerzen blieben. Die Diagnose: schwere Hodenprellung; Andersson ist mit seinem Missgeschick eine Woche krankgeschrieben. "Kim hat bisher sehr gut gespielt, ich hoffe, dass er spätestens nächsten Mittwoch in der Champions League in Belgrad wieder zur Verfügung steht", sagt Gislason. Die Lücke muss Linkshänderkollege Christian Zeitz wohl alleine schließen. Kiels Trainer macht sich deswegen keine Sorgen: "Die Formkurve von Christian zeigt deutlich nach oben, er hat nach seiner Verletzungspause wieder Anschluss gefunden."

Froh ist Gislason vor allem, dass Ahlm von einem zunächst befürchteten Kreuzbandriss verschont geblieben ist. Den Ausfall des Schweden bezeichnet er trotzdem als "schweren Schlag", setzt aber darauf, dass Daniel Kubes und Milutin Dragicevic das Vakuum annähernd füllen können. Daniel Kubes deutete schon gegen Lemgo an, dass er eine Alternative sein kann, erzielte in nur 40 Minuten fünf Tore. Kollege Dragicevic war Zuschauer, saß auf der Tribüne, weil er auf dem Spielbericht fehlte. 15 Spieler stehen auf der THW-Gehaltsliste, für Bundesligaspiele sind nur 14 zugelassen. Gislason hatte dem leicht angeschlagenen Henrik Lundström den Vorzug vor dem Serben gegeben, der in der Vergangenheit ohnehin über sporadische Einsätze nicht hinausgekommen war und bereits auf der Suche nach einem neuen Club ist. Jetzt wird Dragicevic gebraucht. "Milutin bekommt seine Chance", erklärt Gislason, "in unsere aktuell praktizierte offensive Abwehr passt er besser rein, das hat er schon als Kind gespielt."

Daniel Kubes freut sich auf die neue Aufgabe im Angriffszentrum. "Jede Minute in der Offensive genieße ich", sagt Kiels Abwehrchef. Kubes schränkt allerdings ein, "dass die Leute nicht zu viel von mir erwarten dürfen. Ich habe nie in meinem Leben am Kreis gespielt." Erst in den zurückliegenden Wochen durfte er erfahren, wie es auf dieser Position zugeht. Er habe ein wenig in der Nationalmannschaft geübt, außerdem beim THW. "Das ist eine völlig andere Welt, aber ich stelle mich der Aufgabe, versuche vor allem für meine Rückraumspieler zu arbeiten", sagt der 33-Jährige. Einen bestimmten Tag sehnt Kubes dennoch herbei: "Hoffentlich ist Marcus bald wieder fit."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 16.11.2011)

 

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    Mi., ab 20.10 Uhr: HSG Wetzlar - THW Kiel
    live aus Rittal-Arena
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    Kiel-Liveticker bietet einen zeitnahen ausführlichen Live-Ticker an unter www.kiel-liveticker.de.
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