Aus den Kieler Nachrichten vom 18.10.2012:
Montpellier. Der vom Wett- und Manipulationsskandal
um den französischen Rekordmeister Montpellier AHB
schwer gebeutelte Handball-Weltstar
Nikola Karabatic bekommt
vorerst kein Gehalt mehr von seinem Club. MAHB-Präsident
Remy Levy bestätigte, dass die Verträge mit dem Ex-Kieler
und vier weiteren in die Affäre verwickelten Profis
vorerst ruhen würden. Das sei nicht auf Initiative des
Vereins, sondern im Zuge der Ermittlungen in Folge eines
Justizbeschlusses geschehen. Bei einer "Medientour"
beteuerte derweil der zweifache Welt- und Olympiasieger
seine Unschuld. "Ich habe den Blödsinn satt", klagte er.
Die Handballer um Karabatic stehen im Verdacht, vorige
Saison das Liga-Spiel bei Cesson-Rennes (28:31) am 12. Mai
absichtlich verloren zu haben und Verwandten und Bekannten
Wettgewinne von insgesamt knapp 252000 Euro ermöglicht zu
haben. Gegen insgesamt sieben MAHB-Spieler - zwei sind
inzwischen zu Paris SG gewechselt - und sechs weiteren
Personen sind Strafverfahren wegen Betrugs eingeleitet
worden. Ihnen allen drohen bis zu fünf Jahre Haft und
Geldstrafen von bis zu 75000 Euro.
Karabatic trat Dienstagabend
in mehreren TV- und Radio-Sendungen auf und beteuerte
seine Unschuld. Er räumte allerdings ein, dass seine
Freundin und sein Bruder Luka (24) damals jeweils 1500
und 7000 Euro gegen den MAHB gesetzt hätten. Das sei
jedoch "allenfalls eine disziplinarische Sache", er
selbst habe nicht gewettet, meinte der 28-Jährige.
(aus den Kieler Nachrichten vom 18.10.2012)