19.11.2012 | Champions League |
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Da auch Lars Kaufmann (Knie) noch ein paar Wochen fehlen wird, musste die SG im linken Rückraum viel improvisieren. Bisweilen operierte sie mit zwei Kreisläufern. Ein überraschend schnell entstandener Vorsprung (3:10, 12.) war so nicht zu halten, zumal die Hamburger ihre Anfangs-Lethargie ablegten.
Angetrieben von Domagoj Duvnjak wendeten sie das Blatt. "Was er für ein Pensum abspult, ohne zu mucken und zu zucken, ist oberste Weltklasse", strahlte HSV-Coach Martin Schwalb. "Er steht immer 55 Minuten auf der Platte - und das im Drei-Tages-Rhythmus." Beim 17:16 (35.) freuten sich die HSV-Fans erstmals seit der unmittelbaren Anfangsphase wieder über eine Führung und beim 28:24 (53.) über die vermeintliche Vorentscheidung. Während in der Anfangsphase Sören Rasmussen, der überraschend den Vorzug vor Stammkeeper Mattias Andersson erhalten hatte, das SG-Gehäuse weitgehend geschlossen gehalten hatte, war das Torwart-Duell nun zugunsten von Dan Beutler gekippt.
"Ich bin meinem Trainer dankbar, dass er mir das Vertrauen gegeben hat", sagte der Schwede. "In den letzten beiden Spielen habe ich gehalten wie eine Banane." Die Gäste steckten nicht auf, Holger Glandorf verkürzte auf 29:28 (56.). Dann machte Rechtsaußen Stefan Schröder, der Hans Lindberg (eingeklemmter Nerv) vertrat, den Sack zu. Ein besonderes Interesse weckte die Partie allerdings nicht: In der "O2 World" saßen nur 5783 Zuschauer. Schwarze Vorhänge spannten sich vor dem Oberrang, nachdem die ersten beiden Hamburger Königsklassen-Auftritte nicht einmal die kleine Sporthalle Hamburg gefüllt hatten. Vielleicht hat die magere Resonanz in der Vorrunde etwas mit der fehlenden Spannung zu tun: Niemand bezweifelt, dass Hamburg und Flensburg das Achtelfinale verpassen könnten.
(aus den Kieler Nachrichten vom 19.11.2012)
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