Aus den Kieler Nachrichten vom 23.01.2013:
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Vom 11. bis 27. Januar 2013 findet die WM 2013 in Spanien statt.
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Saragossa. Die beeindruckende Vorstellung des Gastgebers im
WM-Achtelfinale hatten die deutschen Handballer
live auf der Tribüne erlebt. Die Atmosphäre sei wie die in einer
Stierkampf-Arena gewesen, beschrieb der Kieler
Dominik Klein
die Kulisse im 11 500 Zuschauer fassenden "Pabelon Principe Felipe" in
Saragossa, in dem Spanien am Montag den Serben eine Lehrstunde erteilte
(31:20). "Das ist eine schöne Motivation für uns, hier zu bestehen", sagte
Klein. Bundestrainer Martin Heuberger erwartet
heute im Viertelfinale (18.50 Uhr/ARD) einen ähnlichen "Hexenkessel", sein
Kollege eine schwierigere Aufgabe. "Die Deutschen sind Gruppensieger geworden",
sagte Valero Rivera, "außerdem hatten sie den Vorteil, einen Tag länger
pausieren zu können."
Deutschland in Spanien gegen Spanien - mehr Auswärtsspiel geht nicht.
Zumal Hassan Moustafa, Präsident des Weltverbandes, kein Geheimnis
aus seinen Wünschen macht. "Spanische Erfolge sind wichtig für die
WM, für die Zuschauer und den Handball
insgesamt." Eine Aussage, die angesichts des aktuellen Turniergeschehens
eine besondere Wucht hat, bleiben die Zuschauerzahlen doch weit
hinter den Erwartungen zurück.
"Die Rolle als Gastgeber ist ein entscheidendes Plus", sagte auch Rivera,
der weiß, dass seit 1999 (von 2003 abgesehen) jeder Gastgeber stets das
Halbfinale erreicht hat. "Wir haben keine Angst", betonte der deutsche
Kapitän Oliver Roggisch, der aus dem Gruppensieg gegen Frankreich
(32:30) Kraft saugt. Auch da besiegte das
Heuberger-Team einen Gegner, der körperlich weit überlegen war. So wie
die Spanier, die mit Joan Canellas, Viran Morros, Jorge Maqueda und
Torhüter Arpad Sterbik Figuren in ihren Reihen haben, die ohne Verkleidung
die Riesen in dem Märchen "Das tapfere Schneiderlein" spielen könnten.
Heuberger setzt gegen die Riesen auf Tempo, also "Highspeed-Handball".
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 23.01.2013)