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15./16.01.2013 - Letzte Aktualisierung: 16.01.2013 WM 2013

Deutschland nach Sieg gegen Argentinien auf Achtelfinal-Kurs

Update #2 KN-Bericht ergänzt ...

Patrick Wiencek traf fünf Mal.
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Durch einen schwer erkämpften 31:27 (17:13)-Erfolg über Panamerikameister Argentinien hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft am Dienstag wieder Kurs Richtung Achtelfinale aufgenommen. Mit einem Punktgewinn gegen das noch sieglose Montenegro können bereits am Mittwoch (18.30 Uhr, live im ZDF) die letzten Zweifel weggewischt werden.
Gegen Argentinien stand erstmals Sven-Sören Christophersen in der Startformation - wie auch erneut Dominik Klein und Patrick Wiencek im Angriff. Und das Offensivspiel der deutschen Mannschaft klappte diesmal von Beginn an sehr gut: Wiencek machte nach Pass von Christophersen den Anfang, auch Dominik Klein konnte sich mit drei Treffern in den ersten elf Minuten gleich auszeichnen. Problem war allerdings die deutsche 6:0-Deckung, die gegen die variabel agierenden Südamerikaner nur selten Erfolge feiern konnte. Besonders die Simonet-Brüder Sebastian und Diego konnten die deutsche Abwehr immer wieder düpieren, und im Tor leistete Silvio Heinevetter einen Offenbarungseid: Als der Berliner in der 25. Spielminute Platz für Carsten Lichtlein machte, stand lediglich eine Parade für Heinevetter zu Buche.

Vom 11. bis 27. Januar 2013 findet die WM 2013 in Spanien statt.
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So entwickelte sich zunächst eine rasante Partie, in der Deutschland vorlegte und Argentinien egalisierte. Ausgerechnet in Unterzahl gelang dem DHB-Team dann das erste Achtungszeichen: Einen weiten Heinevetter-Pass nutzte Dominik Klein zum 6:5, und nach einem eigenen Steal legte der Kieler Linksaußen auch noch das 7:5 nach. Deutschland gewann langsam Oberwasser, doch statt einigen Drei-Tore-Führungen ließen sich die "Gauchos" zunächst nicht abschütteln. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs konnten Pfahl und der starke Wiencek auf 16:12 erhöhen, ehe Christophersen den 17:13-Pausenstand markierte.

Dominik Klein traf vier Mal.
Klicken Sie zum Vergrößern! Dominik Klein traf vier Mal.
Nach Wiederanpfiff tat sich Deutschland im Angriff deutlich schwerer, der Vorsprung aber blieb zunächst im Bereich von vier bis fünf Toren konstant. Hauptfaktor dafür war Carsten Lichtlein, der nun einige gute Paraden zeigte und das Torhüterduell mit den argentinischen Keepern klar für sich entschied. So schien Deutschland auch nach 49 Minuten noch auf einem guten Weg, als Christophersen mit einem der wenigen Rückraumtreffer das 25:20 erzielte. Doch ausgerechnet nach einer Auszeit Heubergers wurde es noch einmal eng: Christophersen unterliefen zwei technische Fehler, die die Simonet-Brüder mit schnellen Toren bestraften. Urplötzlich stand es nur noch 25:23, und das große Zittern begann. Doch Kevin Schmidt beruhigte die deutschen Nerven, nachdem er einen selbst herausgeholten Siebenmeter eiskalt zum 26:23 verwandelte. Trotzdem war die Partie auch nach einem starken Pfahl-Durchbruch und nach vier Lichtlein-Paraden binnen zwei Minuten noch nicht entschieden. Als Sebastian Simonet per Siebenmeter auf 27:29 verkürzte, war noch eine Minute zu spielen. Argentinien stellte auf eine Manndeckung um, doch Heubergers Auszeit und Haaß' erlösender Treffer zum 30:27 sorgten dann doch für ein deutsches Happy-End.

(Sascha Krokowski)

Weitere Fotos vom Spiel...

 

Lesen Sie auch 3. Spieltag: Tunesien, Island, Serbien, Frankreich, Dänemark und Slowenien siegen.

 

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Gruppe A, 3. Spieltag: 15.01.13, Di., 18.15: Deutschland - Argentinien: 31:27 (17:13)

Flagge GER Deutschland:
Heinevetter (1.-25., 1/1 Parade), Lichtlein (25.-60., 11 Paraden); Kneer (n.e.), Roggisch (2), Wiencek (5), Reichmann, Theuerkauf (n.e.), Groetzki (4), Weinhold (1), Strobel (1), Schmidt (4/2), Fäth (n.e.), Haaß (2), Pfahl (5), Klein (4), Christophersen (3); Trainer: Heuberger
Argentinien:
Schulz (1.-23., 47.-60., 6/1 Paraden), Maciel (23.-47., 1 Parade); F. Fernandez, Pizarro (2), S. Simonet (7/3), P. Portela, D. Simonet (9), Querin (3), Vieyra (2), Riccobelli (2), J. Fernandez (n.e.), Carou (2), A. Portela, Vainstein (n.e.), P. Simonet, Schiaffino; Trainer: Gallardo
Schiedsrichter:
Bogdan Stark / Romeo Stefan (Rumänien)
Zeitstrafen:
Deutschland: 6 (2x Weinhold (9., 18.), 2x Haaß (39., 49.), Schmidt (46.), Roggisch (56.));
Argentinien: 5 (2x Querin (14., 54.), 2x F. Fernandez (28., 45.), Carou (42.))
Siebenmeter:
Deutschland: 3/2 (Schulz hält Christophersen (14.));
Argentinien: 4/3 (Heinevetter hält F. Fernandez (18.))
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 3:2, 3:3 (6.), 4:3, 4:4, 5:4, 5:5, 7:5 (11.), 7:6, 8:6, 8:7, 10:7 (16.), 10:9 (21.), 12:9, 12:10, 13:10, 13:11, 14:11, 14:12 (25.), 16:12, 16:13, 17:13;
2. Hz.: 18:13, 18:15, 20:15 (35.), 20:16, 21:16, 21:17, 22:17, 22:18 (41.), 23:18, 23:19, 24:19, 24:20, 25:20 (49.), 25:23 (53.), 26:23, 26:24, 27:24, 27:25, 28:25, 28:26, 29:26, 29:27, 31:27.

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2013:

Carsten Lichtlein öffnet die Tür zum Achtelfinale

Torhüter des TBV Lemgo der Matchwinner beim 31:27-Sieg gegen Argentinien
Granollers. Die deutsche Handball-Nationalmannschaft darf weiter davon träumen, ihr Minimalziel bei der WM zu erreichen. Vor 4200 Zuschauern zitterte sich das Team von Martin Heuberger gestern Abend in Granollers zu einem 31:27 (17:13)-Sieg gegen Argentinien. Mit einem Erfolg gegen Montenegro (heute, 18.30 Uhr/ZDF) wäre der Einzug ins Achtelfinale bereits vor dem Freitag-Spiel gegen Frankreich perfekt.

Zwei Minuten vor dem Abpfiff mussten einige hundert deutsche Fans auf den Rängen noch kräftig die Daumen drücken. Gesungen hatten sie schon lange - für Carsten Lichtlein. Tatsächlich war es der Schlussmann des TBV Lemgo, der die Deutschen vor einer Blamage bewahren sollte. In der 25. Minute für den enttäuschenden Silvio Heinevetter gekommen, legte er mit seinen Paraden das Fundament für den zweiten Gruppensieg. Auch in dieser 58. Minute, Deutschland führte 28:26, hielt Lichtlein innerhalb weniger Sekunden zweimal großartig und verhinderte den möglichen Anschlusstreffer der Südamerikaner.

Die hatten schon längst zur Retro-Version gegriffen und den Handball so interpretiert, wie früher Fußballer ihre Gegenspieler zermürbten - Mann gegen Mann. Sie waren nicht sonderlich groß, die Argentinier. Aber sie hatten alle ein breites Kreuz und sehr schnelle Beine. "Das war schwierig für uns", sagte Patrick Wiencek, neben dem Gummersbacher Adrian Pfahl (je 5) bester Werfer. "Sie haben wirklich alles gegen uns probiert." Wiencek bekam die Deckung aber nie richtig in den Griff, auch der Kieler besitzt schließlich flinke Beine. Nach der Niederlage gegen Tunesien hätten sie eine unruhige Nacht gehabt, räumte Wiencek ein. "Mehr aber auch nicht, schließlich konnten wir in der Vorrunde noch drei Spiele gewinnen."

Dass es letztlich zu einem Erfolg gegen Argentinien reichte, war auch ein Verdienst des WM-Debütanten Kevin Schmidt. Der Linksaußen aus Wetzlar bewies in der Schlussphase solide Nerven, verwandelte einen Siebenmeter zum 26:23 (53.), traf energisch zum entscheidenden 29:26 (59.) und setzte Sekunden vor dem Abpfiff auch den Schlusspunkt.

Heuberger war mit seiner Mannschaft sehr zufrieden. Angesichts einer deprimierenden Wurfausbeute von knapp 60 Prozent in den ersten beiden Spielen hatte er ein Trickwurf-Verbot erteilt. Wer sich widersetze, so die Ansage, der müsse auch treffen. "Eine andere Entschuldigung gibt es nicht." Schmidt & Co setzten die Vorgabe gut um. "Der Sieg war verdient", sagte Heuberger, "wir haben einen tollen Fight und tollen Handball geboten." Gekämpft hatte seine Mannschaft, daran gab es keinen Zweifel. Aber toll gespielt? Besonders in der Deckung sah das Team um Abwehrchef Oliver Roggisch, der trotz Becken- und Rückenprobleme auflief, einige Male sehr blass gegen die Argentinier aus, die in der Regel einen Kopf kürzer waren.

Silvio Heinevetter konnte einmal mehr die Erwartungen nicht erfüllen. Die selbsternannte Nummer eins hielt bis zu seiner Auswechslung zwei von 14 Würfen und ließ schnell die Schultern hängen. So wurde überraschend die Bühne für Lichtlein frei, der sich, wie gewohnt, auch als Held ganz volksnah gab. "Scheißegal wie, scheißegal wer - Hauptsache gewonnen und zwei Punkte", sagte er, "ich bin nur Teil des Teams." Nicht nur für Roggisch war er diesmal aber das entscheidende Puzzleteil. "Das freut mich ungemein für ihn, schließlich ist er seit Jahren nur der zweite Mann." Lichtlein, so der Kapitän, sei der "Matchwinner" gewesen.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 16.01.2013)

Fotos vom Spiel

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WM 2013: GER-ARG: Vor dem Spiel. WM 2013: GER-ARG. WM 2013: GER-ARG: Carsten Lichtlein. WM 2013: GER-ARG.
WM 2013: GER-ARG: Vor dem Spiel. WM 2013: GER-ARG. WM 2013: GER-ARG: Carsten Lichtlein. WM 2013: GER-ARG.
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WM 2013: GER-ARG. WM 2013: GER-ARG: Das deutsche Trainerteam. WM 2013: GER-ARG: DHB-Trainer Martin Heuberger. WM 2013: GER-ARG: Patrick Wiencek.
WM 2013: GER-ARG. WM 2013: GER-ARG: Das deutsche Trainerteam. WM 2013: GER-ARG: DHB-Trainer Martin Heuberger. WM 2013: GER-ARG: Patrick Wiencek.
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WM 2013: GER-ARG: Sven-Sören Christophersen. WM 2013: GER-ARG: Martin Strobel und Kevin Schmidt. WM 2013: GER-ARG: Martin Strobel.
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