13./14.01.2013 - Letzte Aktualisierung: 14.01.2013 | WM 2013 |
Update #2 | KN-Bericht ergänzt ... |
Dominik Klein beschwert sich bei den Unparteiischen. |
Wael Jallouz war mit acht Toren bester Schütze seines Teams. |
Der Bundestrainer forderte, die gegnerischen Haupttorschützen früher anzugehen, und tatsächlich gehörten die nächsten Minuten der deutschen Mannschaft - auch weil Wael Jallouz in dieser Zeit eine Verschnaufpause bekam. Die eingewechselten Weinhold und Christophersen brachten frischen Wind, und als Dominik Klein in der 27. Spielminute eine tolle Gegenstoßstafette abschloss, lag Deutschland nach einem 6:1-Lauf plötzlich mit 12:11 vorne. Jallouz beendete den Zwischenspurt mit seinem bereits vierten Treffer, so dass letztlich mit einem Unentschieden die Seiten getauscht wurden.
Vom 11. bis 27. Januar 2013 findet die WM 2013 in Spanien statt. |
Patrick Wiencek erzielte einen Treffer. |
(Sascha Krokowski)
Lesen Sie auch 2. Spieltag: Island, Tunesien, Frankreich, Dänemark, Serbien und Slowenien siegen.
Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Es ist sehr schade, dass wir uns nicht ein bisschen belohnt haben. Ein Punkt wäre verdient gewesen. In der ersten Halbzeit haben wir zu viele Tore aus dem Fernwurf bekommen, weil wir nicht konsequent genug an den Gegner gegangen sind. Das haben wir nach der Pause besser gemacht, aber wir haben im Angriff zu wenig Zweikämpfe gewonnen.
Das Timing in Eins-gegen-Eins-Situationen hat im Angriff nicht gestimmt. Wir haben uns zu schnell festmachen lassen. Zudem haben wir wieder nicht gut abgeschlossen und den tunesischen Torwart fast zum Weltmeister geworfen. Die Niederlage ist sehr schade, aber Tunesien hat verdient gewonnen.
Aus den Kieler Nachrichten vom 14.01.2013:
"Es ist noch nichts verloren", sagte der Berliner Sven-Sören Christophersen, mit sieben Toren bester Werfer in der Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB). "Jetzt haben wir einen Tag Zeit, um uns auch im Training einmal auf den nächsten Gegner richtig einzustellen." Den Ruhetag in Granollers wird das Heuberger-Team brauchen, hatten die Tunesier die Grundlage für ihren ersten Sieg gegen eine DHB-Auswahl doch mit einer Extraration Härte gelegt. Heuberger hatte von seinen Spielern ebenfalls einen robusteren Einsatz eingefordert, in einer Auszeit ordnete er an, die "Neun zu attackieren". Der hätte schließlich gegen Frankreich "60 Minuten lang gepumpt".
Die Neun, das war der Linkshänder Amine Bannour, der mit seinem Team tags zuvor nur knapp gegen den Olympiasieger verloren hatte. Doch so sehr sich die Deutschen in der Deckung abmühten, Bannour und sein kongenialer Partner Jallouz im linken Rückraum trafen aus sehr großen Entfernungen insgesamt 14 Mal. "Wir bekamen sie nicht zu fassen", ärgerte sich auch Christophersen, der lange für die Hoffnung im deutschen Spiel stand. Er übernahm auch als Siebenmeterschütze Verantwortung, traf dreimal, nachdem Kevin Schmidt und Steffen Weinhold gescheitert waren.
Zwei Minuten vor dem Abpfiff konnten die Deutschen noch einmal auf 22:23 verkürzen, Christoph Theuerkauf traf nach einem sehenswerten Zuspiel von Stefan Kneer, doch Jallouz drehte beim deutschen Debütanten-Ball nur Sekunden später die Musik endgültig ab. "Wir werden in Kiel viel Freude an ihm haben", sagte "Zebra" Patrick Wiencek, der sich aber gefreut hätte, wenn es an diesem Abend weniger deutlich geworden wäre, über welche Sprung- und Wurfqualitäten der neue Arbeitskollege verfügt. Als "Rückraum-Bombe" hatte Heuberger den 1,97 Meter großen Rechtshänder vor dem Spiel bezeichnet. Aber auch er müsse sich noch entwickeln. Sein aktueller Entwicklungsstand schien für die deutsche Deckung schon jetzt eine Nummer zu groß zu sein. "Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen", sagte Heuberger. "Sie hat großartig gekämpft, ich bin stolz auf sie." Eine solche Niederlage sei kein Beinbruch, schließlich hätten sie gegen einen starken Gegner verloren, den er gar als "abgezockt" einsortierte.
Tatsächlich hat der Gegner zwar mit dem kompromisslosen 110-Kilogramm-Koloss Issam Tej einen echten "bad boy", der sich am Kreis herzhafte Duelle mit Oliver Roggisch lieferte. Doch die Sieger trugen junge Gesichter, Jallouz ist 21 Jahre alt, Bannour 22. Letztlich war die DHB-Auswahl, in der am Sonnabend sieben Spieler ihr Debüt bei einer Weltmeisterschaft gegeben hatten, zu grün, um in dem intensiven Ringen mit den aggressiv deckenden Tunesiern Linie und Nerven zu bewahren. Auch Silvio Heinevetter ("es ist deprimierend") konnte einem starken Start einmal mehr keine Konstanz folgen lassen, am Ende nahm Heuberger den Berliner vom Feld, brachte Carsten Lichtlein, der in einigen guten Szenen dafür sorgte, dass die Hoffnung erst in den letzten Sekunden starb. Da kommt der nächste Gegner gerade zur rechten Zeit. Argentinien unterlag gestern Brasilien 20:24, jener Mannschaft also, die zum Auftakt nur ein Trainingspartner für den Weltmeister von 2007 gewesen war.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 14.01.2013)
WM 2013: GER-TUN: HBL-Präsident Rainer Witte, der ehemalige Bundestrainer Heiner Brand und DHB-Vizepräsident Horst Bredemeier. | WM 2013: GER-TUN: HBL-Präsident Rainer Witte und der ehemalige Bundestrainer Heiner Brand. | WM 2013: GER-TUN: Deutsche Fans. | WM 2013: GER-TUN: Vor dem Spiel. | |||
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WM 2013: GER-TUN: Dominik Klein. | WM 2013: GER-TUN: Carsten Lichtlein. | WM 2013: GER-TUN: Wael Jallouz. | WM 2013: GER-TUN: Wael Jallouz. | |||
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WM 2013: GER-TUN: Wael Jallouz. | WM 2013: GER-TUN: Wael Jallouz. | WM 2013: GER-TUN: Dominik Klein. | WM 2013: GER-TUN: Vor dem Spiel. | |||
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WM 2013: GER-TUN: Ein deutscher Fan. | WM 2013: GER-TUN: Patrick Wiencek. | WM 2013: GER-TUN: Enttäuschung. | WM 2013: GER-TUN: Christoph Theuerkauf. | |||
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WM 2013: GER-TUN: Dominik Klein. | WM 2013: GER-TUN: Dominik Klein. | WM 2013: GER-TUN: Steffen Weinhold. | WM 2013: GER-TUN: Michael Haaß. | |||
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WM 2013: GER-TUN: Sven-Sören Christophersen. | WM 2013: GER-TUN: Dominik Klein. | WM 2013: GER-TUN: Silvio Heinevetter. | ||||
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