18./19.01.2013 - Letzte Aktualisierung: 19.01.2013 | WM 2013 |
Update #2 | KN-Bericht ergänzt ... |
Dominik Klein jubelt über den 32:30-Sieg gegen Frankreich. |
Vom 11. bis 27. Januar 2013 findet die WM 2013 in Spanien statt. |
Nikola Karabatic gegen Sven-Sören Christophersen. |
Zur zweiten Halbzeit brachte Frankreichs Trainer Claude Onesta Daouda Karaboues für den enttäuschenden Thierry Omeyer, der im ersten Durchgang nur zwei Würfe parieren konnte. Das DHB-Team legte aber los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und ging durch Groetzki, einen fantastischen Klein-Gegenstoß, der den weiten Pass von Heinevetter im Sprung verwertete, und einen Treffer von Haaß mit 19:16 in Führung. Frankreich konterte aber, auch durch zwei Treffer von Linkshänder Bosquet glich man wieder aus, so dass es nach 39 Minuten 22:22 unentschieden stand.
Wer dachte, dass Frankreich jetzt endgültig die Deutschen distanzieren würde, sah sich getäuscht: Nach einer Zeitstrafe gegen Dinart traf Kevin Schmidt per Siebenmeter zum 23:22, dann legten "Joker" Steffen Fäth, erneut Schmidt, Strobel und Groetzki nach. Urplötzlich führte Deutschland mit 27:22 und lag voll im Kurs Richtung Gruppensieg.
Patrick Wiencek erzielte zwei Tore. |
Mit jeweils vier Siegen und einer Niederlage belegen Frankreich und Deutschland somit die ersten beiden Plätze in der Gruppe A, aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs ist Deutschland Gruppensieger und trifft am Sonntag (15.45 Uhr, live im ZDF) im Achtelfinale auf Mazedonien, den Vierten der Gruppe B und die Mannschaft um Superstar Kiril Lazarov.
(Sascha Krokowski)
Lesen Sie auch 5. Spieltag: Tunesien, Island und Dänemark siegen, Frankreich unterliegt Deutschland.
Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.
Aus den Kieler Nachrichten vom 19.01.2013:
Frankreich. Der Angstgegner. Die Übermächtigen. "Sie sind nicht unsere Kragenweite", hatte Bundestrainer Martin Heuberger gesagt. Aber offenbar gab er intern eine andere Marschrichtung aus. Mutig, schnell, zielstrebig - die Deutschen, im bisherigen Turnierverlauf eine muntere Mischung aus Licht und Schatten, bewegten sich von Beginn an auf Augenhöhe mit dem Titelverteidiger, den sie zuletzt vor sechs Jahren, im WM-Halbfinale (32:31), besiegen konnten. Nur die kühnsten Optimisten hatten damit gerechnet, dass sich Geschichte auf dem Berg Montjuic, auf dem die "Palau Sant Jordi" thront, wiederholen könnte. "Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft", sagte Heuberger. "Wir hatten keinen Druck und an uns geglaubt." Das war bis in die letzte Reihe dieser beeindruckenden Halle zu spüren, in der zum letzten Mal im olympischen Finale 1992 Handball gespielt worden war.
Der Außenseiter ließ sich auch von einem schnellen 5:8-Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Auch nicht davon, dass Abwehrchef Oliver Roggisch schnell zwei Zeitstrafen kassierte. Für ihn sprang bis zur Pause im Mittelblock Stefan Kneer ein, der, typisch für die deutsche Mannschaft an diesem Abend, seine Aufgabe sehr diszipliniert löste. "Die Deutschen haben verdient gewonnen", sagte Daniel Narcisse. "Unsere Stärke ist die Abwehr und die hat nicht funktioniert." Sein ratlos wirkender Trainer Claude Onesta stellte die brüchige 6:0-Deckung erst um, als der wie im Rausch aufspielende Gegner auf 27:22 (47.) enteilt war. Der Olympiasieger versuchte es nun mit der offensiven Variante, mit der er in den vergangenen zehn Jahren die Handballwelt dominiert hatte. Doch ohne Bertrand Gille, der wegen eines Muskelfaserrisses auf die WM verzichten musste, fehlte ihr der Kopf. "Wir haben sie noch nicht so oft ohne Bertrand geübt", sagte Narcisse, der für den Ex-Hamburger die Rolle als Spitze übernahm. "Deshalb war es für uns ein guter Test." Die Niederlage, das war spürbar, hatte den Franzosen nicht ihr enormes Selbstbewusstsein geraubt. "Es wäre schlimmer gewesen, im Achtelfinale gegen Deutschland zu verlieren", sagte Narcisse.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte sein Kieler Teamkollege Thierry Omeyer, der in der ersten Halbzeit zwei der 18 Würfe hielt, eine Quote von elf Prozent. Omeyer erlebte die zweite Halbzeit auf der Bank und sah, dass die junge deutsche Mannschaft auch dann nicht den Mut verlor, als es in der Schlussphase noch einmal knapp wurde. Da traf WM-Debütant Kevin Schmidt frech zum 29:27, WM-Debütant Steffen Fäth zum 31:28 und der bärenstarke Patrick Groetzki, auch erst 22 Jahre alt, machte mit seinem sechsten Tor den Sieg perfekt.
Offenbar hatte auch eine Aktion der Handball-Bundesliga (HBL) ihre Wirkung nicht verfehlt. Die HBL, oft im Clinch mit dem Deutschen Handball-Bund (DHB), hatte ein Video in Auftrag gegeben, das Heuberger in der abschließenden Besprechung seiner Mannschaft vorspielte. Freunde, Familienangehörige und Vereinsmitglieder hatten ihnen in diesem dreiminütigen Filmchen Glück gewünscht. "Wir dürfen jetzt aber nicht denken, dass wir die Besten sind", warnte Roggisch. "Das Turnier geht jetzt erst los."
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 19.01.2013)
WM 2013: GER-ARG: Vor dem Spiel. | WM 2013: GER-ARG. | WM 2013: GER-ARG: Carsten Lichtlein. | WM 2013: GER-ARG. | |||
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WM 2013: GER-ARG. | WM 2013: GER-ARG: Das deutsche Trainerteam. | WM 2013: GER-ARG: DHB-Trainer Martin Heuberger. | WM 2013: GER-ARG: Patrick Wiencek. | |||
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WM 2013: GER-ARG: Vor dem Spiel. | WM 2013: GER-ARG: Vor dem Spiel. | WM 2013: GER-ARG: Dominik Klein. | WM 2013: GER-ARG: Dominik Klein. | |||
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WM 2013: GER-ARG: Carsten Lichtlein. | WM 2013: GER-ARG. | WM 2013: GER-ARG. | WM 2013: GER-ARG. | |||
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WM 2013: GER-ARG: Sven-Sören Christophersen. | WM 2013: GER-ARG: Martin Strobel und Kevin Schmidt. | WM 2013: GER-ARG: Martin Strobel. | ||||
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