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16./17.01.2013 - Letzte Aktualisierung: 17.01.2013 WM 2013

Deutschland zieht nach Sieg gegen Montenegro vorzeitig ins Achtelfinale ein

Am Freitag gegen Olympiasieger Frankreich um den Gruppensieg

Update #2 KN-Bericht ergänzt ...

Deutschland schlägt Montenegro mit 29:21.
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Dank einer guten Abwehrleistung gewann die deutsche Nationalmannschaft ihre vierte Partie bei der Weltmeisterschaft in Spanien. Gegen Montenegro siegte das DHB-Team am Mittwochabend mit 29:21 (13:11) und hat mit nun 6:2 Punkten nicht nur vorzeitig das Achtelfinale erreicht, sondern kann sich am Freitag mit einem Erfolg gegen Olympiasieger Frankreich (18.15 Uhr, live in der ARD)sogar noch den Gruppensieg sichern.
Früh deutete sich an, dass die deutsche Mannschaft zumindest in der Abwehr ihre bislang beste Turnierleistung zeigen würde. Leider tat man sich anfangs aber selbst ebenfalls schwer mit der montenegrinischen 3:2:1-Deckung, die Deutschland zuletzt im November bei der
Vom 11. bis 27. Januar 2013 findet die WM 2013 in Spanien statt.
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schmerzhaften Niederlage in der EM-Qualifikation so arge Probleme bereitete. So nahm die Partie nur langsam an Fahrt auf, nach zehn Minuten stand es gerade einmal 3:3. Doch mit zunehmender Spieldauer fand das DHB-Team Lösungen gegen die offensive Deckung des Gegners, immer wieder wurde Patrick Wiencek am Kreis gesucht und gefunden - der THW-Kreisläufer nutzte seine Chancen und erzielte den fünften, sechsten und siebten deutschen Treffer. Dennoch lag Montenegro nach einem Tor von Markovic nach 18 Minuten mit 8:7 in Front.

Dominik Klein erzielte vier Treffer.
Klicken Sie zum Vergrößern! Dominik Klein erzielte vier Treffer.
Nun begann die erste starke Phase des DHB-Teams: Achteinhalb Minuten lang ließ die deutsche Deckung keinen Gegentreffer mehr zu. Achteinhalb Minuten, in denen Dominik Klein per Gegenstoß den Ausgleich zum 8:8 erzielte und Steffen Weinhold sowie Patrick Groetzki aus dem Rückraum auf 10:8 erhöhten. Die noch sieglosen Montenegriner, die im Qualifikations-Playoff immerhin Schweden das WM-Ticket entrissen, wurden ein wenig nervös, was die Deutschen durch zwei weitere Gegenstoßtreffer zum 12:8 nutzten. Nach einigen Unkonzentriertheiten aber schmolz dieser Vorsprung innerhalb von drei Minuten wieder auf 12:11 dahin, ehe Reichmann immerhin noch den 13:11-Pausenstand markieren konnte.

Den besseren Start in die zweite Halbzeit hatte Montenegro: Während Haaß und Theuerkauf scheiterten, sorgten Vujovic und Sevaljevic für den 13:13-Ausgleich. Doch nach dem 14:14 durch Roganovic schloss die deutsche 6:0-Deckung erneut für neun Minuten das eigene Tor zu. Drei Zeitstrafen gegen Montenegro wurden eiskalt ausgenutzt, dank der Siebenmetertreffer Schmidts und einem Klein-Gegenstoß, zwei Theuerkauf-Toren und einem von Reichmann abgeschlossenen Konter baute Deutschland sich eine 21:14-Führung auf. Und auch nach dem "Anschluss" durch Osmajic blieb das DHB-Team im Rausch-Modus, so erhöhten Pfahl und Klein von rechtsaußen (!) sogar in Unterzahl auf 23:15 (47.) - die Vorentscheidung.

Montenegro kam noch einmal auf in der Schlussviertelstunde, und als Markovic in der 54. Minute auf 20:25 verkürzte, nahm Martin Heuberger seine Auszeit. Nun zeigte der lange Zeit blasse Silvio Heinevetter einige wichtige Paraden, ehe Tobias Reichmann in Unterzahl das erlösende 26:20 gelang.

(Sascha Krokowski)

Weitere Fotos vom Spiel...

 

Lesen Sie auch 4. Spieltag: Frankreich und Slowenien siegen, Tunesien und Serbien verlieren, Dänemark schlägt Island.

 

Lesen Sie auch den ausführlichen Spielbericht der Kieler Nachrichten.

Gruppe A, 4. Spieltag: 16.01.13, Mi., 18.30: Deutschland - Montenegro: 29:21 (13:11)

Flagge GER Deutschland:
Heinevetter (1.-60., 9 Paraden), Lichtlein (n.e.); Kneer (1), Roggisch, Wiencek (3), Reichmann (3), Theuerkauf (4), Groetzki (2), Weinhold (3), Strobel, Schmidt (3/3), Fäth, Haaß (3), Pfahl (2), Klein (4), Christophersen (1); Trainer: Heuberger
Montenegro:
Mijatovic (1.-25., 40.-49., 2 Paraden), Simic (25.-40., 49.-60., 4 Paraden); Rakcevic, Pejovic (n.e.), Milasevic (1), Melic (7/2), Osmajic (1), Markovic (3), Kapisoda (n.e.), Grbovic (1), Vujovic (4), Sevaljevic (2), Roganovic (2), Simovic, M. Lasica (n.e.), G. Lasica (n.e.); Trainer: Kastratovic
Schiedsrichter:
Michal Badura / Jaroslav Ondogrecula (Slowakei)
Zeitstrafen:
Deutschland: 4 (Weinhold (35.), Reichmann (45.), Schmidt (51.), Haaß (56.));
Montenegro: 5 (Grbovic (29.), Vujovic (38.), Kastratovic (42.), Melic (58.), Osmajic (59.))
Siebenmeter:
Deutschland: 3/3;
Montenegro: 2/2
Spielfilm:
1. Hz.: 1:0, 1:2 (5.), 3:2, 3:4 (11.), 5:4, 5:5, 6:5 (15.), 6:6, 7:6, 7:8 (18.), 12:8 (25.), 12:11, 13:11;
2. Hz.: 13:13 (35.), 14:13, 14:14 (36.), 21:14 (43.), 21:15, 23:15 (47.), 23:16, 24:16, 24:18, 25:18, 25:20 (54.), 28:20 (59.), 28:21, 29:21.
Zuschauer:
4.200 (Palacio De Deportes, Granollers (ESP))

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 17.01.2013:

Heuberger-Team spielt sich gegen Montenegro frei

Nach souveränem 29:21-Erfolg ist sogar noch der Gruppensieg möglich - Morgen "Endspiel" gegen Olympiasieger Frankreich
Granollers. Wer hätte das gedacht? Für die deutsche Handball-Nationalmannschaft ist seit gestern Abend sogar wieder der Gruppensieg möglich. Mit einer überzeugenden Vorstellung besiegte das Team von Martin Heuberger den Tabellenletzten Montenegro mit 29:21 (13:11) und trifft nun morgen in Barcelona in einem "Endspiel" auf die Franzosen (18.15 Uhr), die alle vier Spiele in der Vorrunde gewonnen haben.

Würden die Deutschen den Olympiasieger schlagen, würde bei Punktgleichheit der direkte Vergleich den Ausschlag zu ihren Gunsten geben. Eine Ausgangsposition, mit der auch die kühnsten Optimisten nicht mehr gerechnet hatten. Zu zerfahren hatten die Deutschen sich tags zuvor beim mühsamen 31:27-Sieg gegen Argentinien präsentiert. Die Manndeckung der Südamerikaner hatte nicht nur die Spieler aus dem Konzept gebracht, auch Heuberger verlor in der turbulenten Schlussphase den Überblick. Als dann auch noch die Hallenuhr ausfiel, war das Chaos perfekt. "Da ist mir zu viel passiert", räumte der Bundestrainer Fehler ein.

Doch gegen Montenegro hatte er seine Mannschaft gut eingestellt. "Unglaublich gut", wie Kiels Dominik Klein befand. Vielleicht musste Heuberger gar nicht viel sagen, um seine Schützlinge zu motivieren. Zu präsent war die Schmach, die ihnen der Handball-Zwerg im November vergangenen Jahres beschert hatte. Im Qualifikations-Hinspiel für die EM 2014 in Dänemark hatte Montenegro die chancenlosen Deutschen in Mannheim am Nasenring durch die Halle geführt und mit 31:27 besiegt.

Vor 4200 Zuschauer im "Palacio de Deportes" von Granollers hielt das Team von Zoran Kastratovic diesmal nur bis kurz nach dem Seitenwechsel mit. 13:13 stand es, als Michael Haaß in Unterzahl das Heft des Handels energisch in die Hand nahm. Der Göppinger warf das 14. und 16. Tor für die Auswahl des Deutschen Handball-Bundes (DHB), das 15. bereitete er maßgeblich vor, als er nur siebenmeterwürdig gestoppt werden konnte. Den Strafwurf verwandelte Kevin Schmidt eiskalt. Der aufgebrachte Kastratovic handelte seiner Mannschaft zudem eine Zeitstrafe ein, als er sich in ein hitziges Rededuell mit dem Kampfgericht einließ, was sich in 100 von 100 Fällen als sinnlos erweist.

Dann schloss der groß aufspielende Klein ("Wir haben uns heute befreit") zwei Gegenstöße ab, der Ex-Kieler Tobias Reichmann flog mit dem 21:14 (43.) fast über die Torlinie - die Entscheidung. "Oh wie ist das schön", skandierten die Fans, die anschließend mit ihren Helden feierten. In diesem Moment war der Glaube spürbar, dass bei diesem Turnier doch mehr möglich zu sein scheint als das Erreichen des Achtelfinales, für das sich die DHB-Auswahl nun vorzeitig qualifiziert hat. "Achtelfinale? Das hat die Presse als Ziel ausgegeben", sagte Kapitän Oliver Roggisch. "Wir wollen auch in der nächsten Woche noch im Turnier sein." Das wären Roggisch & Co nur, wenn sie das Viertelfinale erreichen.

(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 17.01.2013)

Fotos vom Spiel

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WM 2013: GER-MNE: Sven-Sören Christophersen. WM 2013: GER-MNE. WM 2013: GER-MNE: Michael Haaß. WM 2013: GER-MNE: Steffen Fäth.
WM 2013: GER-MNE: Sven-Sören Christophersen. WM 2013: GER-MNE. WM 2013: GER-MNE: Michael Haaß. WM 2013: GER-MNE: Steffen Fäth.
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WM 2013: GER-MNE: Oliver Roggisch. WM 2013: GER-MNE: Patrick Groetzki. WM 2013: GER-MNE: Adrian Pfahl. WM 2013: GER-MNE: Tobias Reichmann.
WM 2013: GER-MNE: Oliver Roggisch. WM 2013: GER-MNE: Patrick Groetzki. WM 2013: GER-MNE: Adrian Pfahl. WM 2013: GER-MNE: Tobias Reichmann.
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WM 2013: GER-MNE: Tobias Reichmann. WM 2013: GER-MNE: Dominik Klein. WM 2013: GER-MNE: Dominik Klein. WM 2013: GER-MNE: Kevin Schmidt.
WM 2013: GER-MNE: Tobias Reichmann. WM 2013: GER-MNE: Dominik Klein. WM 2013: GER-MNE: Dominik Klein. WM 2013: GER-MNE: Kevin Schmidt.
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WM 2013: GER-MNE: Tobias Reichmann. WM 2013: GER-MNE: Michael Haaß. WM 2013: GER-MNE: IHF-Präsident Hassan Moustafa. WM 2013: GER-MNE: Dominik Klein.
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