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01./02.05.2013 - Letzte Aktualisierung: 02.05.2013 Bundesliga

Großer Schritt in Richtung Meisterschaft: THW besiegt "Wundertüte" Balingen

Bundesliga, 29. Spieltag: 01.05.2013, Mi., 16.45: THW Kiel - HBW Balingen-Weilstetten: 33:25 (16:17)
Update #2 PK-Video, Highlights-Video, KN-Bericht, Spielbericht und Stimmen ergänzt ...

Aron Palmarsson führte Schwarz-Weiß gegen HBW zum Sieg.
Klicken Sie zum Vergrößern! Aron Palmarsson führte Schwarz-Weiß gegen HBW zum Sieg.
Der THW Kiel hat in der der DKB Handball-Bundesliga einen großen Schritt in Richtung 19. Meisterschaft gemacht: Während die Konkurrenz aus Mannheim (26:32 in Berlin) und Flensburg (32:34 in Magdeburg) patzte, gewannen die "Zebras" vier Tage nach dem kräftezehrenden Champions-League-Viertelfinale in Veszprem gegen HBW Balingen-Weilstetten letztlich klar mit 33:25 (16:17). Allerdings hatte der THW lange Zeit Probleme mit der "Wundertüte" Balingen, deren Trainer Dr. Rolf Brack rund 20 Minuten lang im Angriff den Torhüter gegen einen siebten Feldspieler tauschte. Erst kurz nach der Pause gingen die Kieler, die im starken Regisseur Aron Palmarsson und Marko Vujin (je sechs Treffer) ihre besten Torschützen hatten, erstmals in Führung. Zwanzig Minuten vor dem Ende setzten sie sich dann Stück für Stück ab.
Durch den Erfolg bauten die Kieler ihre Führung an der Spitze der DKB Handball-Bundesliga fünf Spieltage vor dem Saisonende auf fünf Punkte aus.
Starke Gäste
Spiele gegen Balingen bergen häufig einen gewissen Unterhaltungscharakter. Das liegt vor allem an den taktischen Überraschungen, die HBW-Trainer Dr. Rolf Brack besonders gern dann auspackt, wenn Handball-Deutschland zuschaut: Sport1 übertrug erstmals ein Spiel der Süddeutschen in dieser Saison live - und Brack tat alles, damit den Fernsehzuschauern nicht nur die siegreichen "Zebras" im Gedächtnis bleiben. Trotzdem begann der HBW-Coach dieses Mal eher konventionell: Mit einer offensiven Abwehrformation versuchte er, die Wege der Kieler einzuengen. Weil er - im Gegensatz zur klaren Hinspielniederlage - auch wieder nahezu alle Leistungsträger an Bord hatte, gelang den Gästen dies vor allem in den ersten dreißig Minuten gut.

HBW geht in Führung
HBW traf aber auch auf einen Gastgeber, dem das knüppelharte und nervenaufreibende Champions-League-Rückspiel in Veszprem noch in den Knochen steckte. Und so führten die Gäste, ehe sich die Kieler richtig sortiert hatten, bereits mit 2:0. Fünf Minuten dauerte es, bis der starke Palmarsson erstmals für die "Zebras" einnetzte. Als der ebenfalls auftrumpfende Vujin kurz darauf zum Ausgleich traf, schien alles seinen gewohnten gang zu gehen. Doch weit gefehlt: Die Kieler machten Fehler, und HBW suchte sein Heil in der Offensive. Nur rund 80 Sekunden benötigten die Baden-Württemberger, um nach Palmarssons 4:4 durch drei schnelle Treffer mit 7:4 in Führung zu gehen. Alfred Gislason nahm eine Auszeit und ersetzte daraufhin den glücklosen Andreas Palicka durch Thierry Omeyer, doch auch der Franzose sah gegen oftmals frei vor ihm auftauchende HBW-Spieler zunächst machtlos aus.

THW holt Rückstand auf
Nach Vujins 8:10 (14.), schien der THW wieder auf einem guten Weg. Doch Benjamin Herth, der wenig später eine Hauptrolle auf dem Spielfeld übernehmen sollte, und Billek per Gegenstoß erhöhten auf 12:8 für HBW. Nun aber schien die taktische Umstellung von Gislason, der von 6:0 auf 3:2:1 mit dem vorgezogenen Daniel Narcisse setzte, Wirkung zu zeigen: Erst bediente Palmarsson den eingewechselten Rene Toft Hansen zum 9:12, dann schnappte sich der dänische Kreisläufer in der Abwehr einen Pass und schickte über Narcisse Vujin zum 10:12-Gegenstoß, ehe der Serbe mit seinem Landsmann Momir Ilic das 11:12 einleitete - jetzt öffnete Brack die "Wundertüte".

Brack öffnet Wundertüte
Traf sechs Mal: Marko Vujin.
Klicken Sie zum Vergrößern! Traf sechs Mal: Marko Vujin.
Fortan schickte der HBW-Trainer zumeist Herth als siebten Feldspieler für den Torhüter auf die Platte. Eine Maßnahme, die in Kiel oft schon nach hinten losging. Nicht so dieses Mal: Omeyer verfehlte das leere Tor, und Schlinger traf frech nach Kempatrick vom Kreis. Auch Theuerkauf nutzte die numerische Überzahl im Angriff - gut nur, dass die Kieler nun ihrerseits in der Offensive besser die Räume fanden. Nach 25 Minuten dann tobte die Sparkassen-Arena: Die Gäste hatten einen Pass ins Aus gespielt, Vujin den Einwurf rasch auf Narcisse gespielt, der aus der eigenen Hälfte ins verwaiste Tor traf - der 15:15 Ausgleich war das Resultat. Weil aber Liniger und Herth vor dem Wechsel noch zweimal für die Gäste trafen, der THW aber nur durch einen feinen Heber von Klein zum Torerfolg kam, gingen die Baden-Württemberger mit einer überraschenden, aber nicht unverdienten 17:16-Führung in die Pause.

Omeyer erzielt sein erstes Saisontor
Rolf Brack setzt auf unkonventionelle Ideen.
Klicken Sie zum Vergrößern! Rolf Brack setzt auf unkonventionelle Ideen.
Nach dem Wechsel sollten die 10.285 Zuschauer hektische zehn Minuten zu sehen bekommen, in denen der THW Kiel mehr oder weniger erfolgreich versuchte, Bracks Taktik zu bestrafen. Erfolgreich war zunächst Omeyer, der erst einen Wurf von König festhielt, dann gut zielte und aus dem eigenen Torkreis zum 17:17 traf - das erste Saisontor des Kieler Keepers riss die Fans von den Sitzen. Und die Stimmung blieb gut, weil Ilic kurz darauf mit 105 km/h die erste Kieler Führung der Partie erzielte. Doch die Gäste zeigten sich zunächst unbeeindruckt: Der siebte Feldspieler Herth erzielte den Ausgleich, Palmarsson warf nach dem Anwurf am verwaisten Tor vorbei. Dann bot sich Omeyer erneut die Chance zum Torwurf, doch "Feld-Torhüter" Herth zeigte seine erste von insgesamt zwei Paraden. Vorne traf er dann zum 19:18 für die Gäste, ehe Ilic nach dem schnellen Anwurf von der Mittellinie ins leere Tor den 19:19-Ausgleich erzielte. Als Herth dann sogar im Positionsangriff des THW im Tor bleiben musste, konnte der THW dies nicht nutzen: Im Gegenzug traf Billek erneut nach einem Kempatrick zur 20:19-Führung für HBW.

THW dreht auf
Nach einem harten Stück Arbeit freuten sich die Zebras über einen Sieg.
Klicken Sie zum Vergrößern! Nach einem harten Stück Arbeit freuten sich die Zebras über einen Sieg.
Weil Jicha über das leere Tor zielte, und Herth einen Wurf von Palmarsson aus dessen eigener Hälfte hielt, bot sich den Gästen die Chance, zu erhöhen. Weil aber die 6:0-Deckung des THW nun viel aufmerksamer agierte, und auch Omeyer warmlief, nutzten Vujin und Palmarsson dies zum 21:20 (40.). Brack nahm eine Auszeit, und beorderte seinen regulären Torhüter für den Rest der Partie in den Kasten - doch der THW hatte Fahrt aufgenommen. Jicha bediente den an den Kreis eingelaufenen Klein zum 22:20, Palmarsson vollstreckte nach einem geblockten Balinger Wurf zum 23:20, um dann nach Linigers Anschluss hinten einen weiten Pass abzufangen und vorne einen Siebenmeter herauszuholen. Den verwandelte Ilic sicher, und als kurz darauf Sprenger in Überzahl eiskalt zum 25:21 traf, waren die Weichen auf Sieg gestellt (47.). Erst Recht, nachdem Jicha sich kraftvoll in Szene setzte, und Vujin nach feinem Palmarsson-Pass von der Rechtsaußen (!)-Position per Heber zum 27:21 getroffen hatte. Den Gästen fiel nun nicht mehr viel ein - während der THW Kiel Tor um Tor davonzog. Die Schlusspunkte einer abwechslungsreichen Partie setzten Omeyer mit einem gehaltenen Siebenmeter sowie Klein und Narcisse mit einem doppelten Kempa-Trick zum 33:25-Endstand.

Jetzt gegen Lemgo
Bis auf die beiden Nationalspieler, die am Donnerstag zum Lehrgang der DHB-Auswahl mit den beiden Testspielen gegen Slowenien reisen, genießen die "Zebras" nun ein paar freie Tage. Mit Spannung blicken diese am Donnerstag um 11 Uhr nach Köln, wo die Auslosung der "VELUX EHF Champions League"-Halbfinalspiele ansteht. Ab dem Wochenende dann beginnt dann die Vorbereitung auf das kommende Bundesligaspiel, zu dem die Kieler am 12. Mai nach Halle/Westfalen reisen werden. Gegner ist dann der TBV Lemgo.

Video: Höhepunkte des Spiels

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Stimmen zum Spiel:

HBW-Trainer Dr. Rolf Brack:
Wir lagen nach knapp 40 Minuten mit einem Tor vor, hatten in der Halbzeit den großen Traum von der Sensation, ganz Handball-Deutschland zu überraschen. Aber nach 40 Minuten sind uns die taktischen Ideen ausgegangen, Kiel hat sich besser auf uns eingestellt, und dann auch - wenn auch vielleicht zu hoch - verdient gewonnen.

Wir hatten sicher schon eine bessere Quote im Spiel 7 gegen 6, das hängt natürlich auch von der Klasse der Gegner ab. Gegen Abstiegskandidaten haben wir da schon mal 80 Prozent, heute nur 50. Als das Spiel dann weg war und wir klar im Rückstand lagen, war das dann nicht mehr sinnvoll. Am Ende fehlt uns die individuelle Klasse.

THW-Trainer Alfred Gislason:
[Nehmen Sie schon Glückwunsche zur Meisterschaft an?] Auf keinen Fall! Es war heute exterm wichtig und schwierig, das Spiel zu gewinnen. Wir haben nicht gut gespielt, hatten große Probleme. Hätten wir nicht gewonnen, dann wären wir unter großen Druck geraten: Dann kommt das schwere Spiel in Lemgo, kurz danach das Heimspiel gegen die Löwen... Jetzt ist die Situation natürlich etwas komfortabler.

Wir waren natürlich gewarnt, auch durch das Ergebnis des HSV von gestern, aber man sah gestern schon bei uns im Training, dass es schwer werden würde. Das war gar nichts, was da an Altherrenhandball geboten wurde. Heute hat es 40 Minuten gedauert, bis wir eine ordentliche Leistung gezeigt haben. Wir haben zunächst gar nicht gedeckt, keine Torhüterleistung gezeigt. Dass wir mit sieben Toren gewonnen haben, beschönigt die Leistung etwas.

Wir müssen uns jetzt auf das nächste Spiel konzentrieren: das sehr schwere Auswärtsspiel in Lemgo. Und dann zwei Tage später gleich das Spiel gegen die Löwen... Wir haben nur einen Tag Pause, die Löwen zwei. Das ist ein Riesennachteil für uns.

THW-Rechtsaußen Christian Sprenger:
Es war ja nicht das erste Jahr, wo Balingen so gespielt hat - und wir hatten das bisher eigentlich immer im Griff, aber heute doch große Probleme. Wir sind nicht richtig in die Deckung reingegangen, lagen dann zurück. Das war nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben...
HBW-Goalgetter und "Torhüter" Benjamin Herth:
Die Chance, hier zu gewinnen, ist immer relativ klein, da muss man am Limit spielen. Das ist uns in der ersten Halbzeit gelungen, in der zweiten Halbzeit haben wir das dann nicht mehr geschafft und sind dann von der Kieler Klasse überrollt worden.
Video: Die Pressekonferenz

29. Spieltag: 01.05.13, Mi., 16.45: THW Kiel - HBW Balingen-Weilstetten: 33:25 (16:17)

Logo THW Kiel:
Omeyer (11.-60., 9 Paraden, 1 Tor), Palicka (1.-11., 0 Paraden); Toft Hansen (2), Sigurdsson (n.e.), Sprenger (1), Ahlm (n.e.), Wiencek (1), Ekberg (2/2), Palmarsson (6), Narcisse (3), Ilic (4/1), Klein (4), Jicha (3), Vujin (6); Trainer: Gislason
Logo HBW Balingen-Weilstetten:
Putera (1.-17., 52.-60., 4 Paraden), Katsigiannis (17.-52., 6 Paraden); König (2), Foth, Herth (5/2, 2 Paraden), Ettwein (2), Schlinger (1), Strobel (2), Theuerkauf (2), Wessig, Häfner (1), Billek (4), Gutbrod (3), Liniger (4/3); Trainer: Brack
Schiedsrichter:
Colin Hartmann / Stefan Schneider
Zeitstrafen:
THW: 2 (Sprenger (25.), Wiencek (53.));
HBW: 3 (Gutbrod (24.), 2x Wessig (28., 46.))
Siebenmeter:
THW: 5/3 (Putera hält Vujin (2.), Katisgiannis hält Ekberg (30.));
HBW: 7/5 (Omeyer hält Herth (41.) und Liniger (60.))
Spielfilm:
1. Hz.: 0:2 (2.), 1:2 (5.), 2:3 (6.), 3:4, 4:5 (9.), 4:7 (10.), 5:8, 6:9 (12.), 8:10 (14.), 8:12 (17.), 11:12 (19.), 12:13, 13:14 (22.), 15:15 (25.), 15:16, 16:17;
2. Hz.: 17:1, 18:17 (33.), 18:19 (34.), 19:20, 21:20 (40.), 23:20 (43.), 24:21, 27:21 (50.), 28:22, 29:23 (53.), 31:25 (58.), 33:25.
Zuschauer:
10.285 (ausverkauft) (Sparkassen-Arena, Kiel)
Spielgrafik:
Spielgrafik

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2013:

THW enteilt den Gegnern

Meister nach 33:25-Sieg vor 18. Titelgewinn
Kiel. Ist der THW Kiel auf seinem Weg zum erneuten deutschen Double noch zu stoppen? Wohl kaum! Nach dem 33:25 (16:17)-Sieg über den HBW Balingen-Weilstetten ist der Titelverteidiger in der Handball-Bundesliga den Rhein Neckar Löwen als einzig verbliebenem Konkurrenten schon um fünf Punkte davon galoppiert. Am Spieltag der Favoritenstürze hielt sich der THW als einziges Team des Top-Trios schadlos und könnte nun schon in zwei Wochen (14. Mai) im direkten Duell gegen die Löwen die 18. Meisterschaft perfekt machen - ein Sieg zuvor in Lemgo (12. Mai) vorausgesetzt.

Bis dahin darf sich der Rekordmeister aufgrund der Länderspiele gegen Slowenien (4. und 5. Mai) ein paar Tage Ruhe gönnen. Eine Pause, die sich die Spieler nach einer aufregenden Saisonphase verdient haben: Vom Gewinn des DHB-Pokals über den Einzug ins Final4 der Champions League bis hin zum gestrigen Sieg gegen den HBW Balingen-Weilstetten jagte ein spielerischer Höhepunkt den nächsten. Ja, auch die Partie gegen den HBW gehörte dazu! Denn an Unterhaltungswert war das 33:25 gegen den Tabellen-13. kaum zu überbieten.

"Gegen Balingen zu spielen, ist immer eine Wundertüte. Man weiß nie, was sie wieder ausgraben", brachte Dominik Klein eine zum Teil kuriose Partie auf den Punkt. Die Balinger starteten furios ins Geschehen, ließen mit ihrer aggressiven Deckung erst in der fünften Minute den ersten Kieler Treffer zu und nutzten selbst ihre Chancen gegen eine THW-Defensive, die eine längere Aufwärmphase brauchte, um ins Spiel zu finden. So liefen die Gastgeber stets einer HBW-Führung hinterher, die bis zur 17. Minute gar auf vier Tore angewachsen war (8:12).

THW-Trainer Alfred Gislason hatte schon früh mit einer Auszeit und dem Durchwechseln seines Personals versucht, den HBW-Drang einzudämmen. Das schien ab Mitte der ersten Hälfte auch zu greifen. Rene Toft Hansen, Marko Vujin und Momir Ilic warfen Kiel auf 11:12 heran. Doch Gäste-Trainer Rolf Brack reagierte sofort, brachte ab der 19. Minute den siebten Feldspieler und eröffnete damit ein munteres Spielchen. THW-Torwart Thierry Omeyer war der Erste, der sich daran versuchen durfte, auf das leere Tor zu werfen. Aber sein Fernwurf ging knapp daneben. Daniel Narcisse machte es kurz darauf besser und traf aus der Distanz zum 15:15. Den HBW störte das wenig. Er zog diese Taktik-Variante ungewöhnlich beharrlich bis zur 40. Minute durch und provozierte damit etliche THW-Fehlversuche Anfang der zweiten Hälfte. Omeyer schaffte zwar kurz nach Wiederanpfiff den Ausgleichstreffer zum 17:17 vom eigenen Kreis, Aron Palmarsson indes wollte dieses Kunststück nicht gelingen. Stattdessen durfte sich Benjamin Herth als HBW-"Spontankeeper" zwei Paraden gut schreiben. "In der B-Jugend habe ich mal im Tor gespielt, das habe ich nicht ganz verlernt", schmunzelte Herth.

In der 40. Minute setzte Palmarsson diesem Treiben aber mit einem kraftvollen Rückraumtreffer ein Ende. "Wir waren schon genervt von unseren Fehlern. Danach haben wir aber sehr gut gestanden", so der Isländer. Sein Tor zum 21:20 war erst die zweite Kieler Führung im Spielverlauf, aber das Signal zu einer überzeugenden Schlussoffensive des Heimteams.

Balingen scheiterte fortan am Kieler Abwehrbollwerk und brachte nur noch zwei Treffer aus dem Spiel heraus im Tor unter. Der THW schoss sich dagegen allen Ärger von der Seele. "In der zweiten Hälfte waren wir hoffnungslos unterlegen. Es ist eine besondere Stärke des Kieler Teams, dass es im Spielverlauf lernen und sich umstellen kann", sagte HBW-Coach Brack, der sich beim THW entschuldigte: "Alfred ist wirklich der Trainer, den ich nicht ärgern möchte." Gislason nahm es mit Humor: "Danke, Rolf, für die Qual! Wir wussten, dass es so kommen würde, haben uns aber zunächst nicht auf den siebten Feldspieler einstellen können. Ein Lob an meine Mannschaft. Ab der 40. Minute hat sie den Gegner im Griff gehabt und verdient gewonnen, wenn auch etwas zu hoch. Das war ein ganz wichtiger Sieg."

(von Rolf Abratis und Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 02.05.2013)


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