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21./22.02.2014 - Letzte Aktualisierung: 22.02.2014 Bundesliga

THW am Sonntag zu Gast in Wetzlar

Sport1 überträgt live im Internet

Update #1 KN-Vorbericht ergänzt ...

Das Team der HSG Wetzlar.
Klicken Sie für weitere Infos! Das Team der HSG Wetzlar.
Kaum hat der THW Kiel den Gruppensieg in der "VELUX EHF Champions League" unter Dach und Fach gebracht, stehen für den deutschen Rekordmeister in der DKB Handball-Bundesliga wieder knifflige Aufgaben an. Drei Auswärtsspiele hintereinander müssen die "Zebras" absolvieren, den Anfang macht am Sonntag das Gastspiel bei der HSG Wetzlar. Anwurf in der restlos ausverkauften Rittal-Arena ist um 15.00 Uhr, Sport1 überträgt die Partie live und kostenlos im Internet auf tv.sport1.de. Zeitnahe Informationen zum Spiel bietet auch kiel-liveticker.de.
War die Mannschaft von Trainer Kai Wandschneider in der vergangenen Saison noch neben Hannover-Burgdorf die Überraschungsmannschaft der Saison und feierte mit Rang 7 letztlich die beste Platzierung der Vereinsgeschichte, so tut sich die HSG Wetzlar in der aktuellen Spielzeit merklich schwerer. Angesichts eines großen personellen Umbruchs und immensen Verletzungspechs erscheint dies aber nicht verwunderlich.
Gewaltiger Umbruch im Kader
Der Norweger Kent-Robin Tönnesen überzeugt in seiner ersten Bundesligasaison: Mit 99/17 Treffern ist er bester Schütze Wetzlars bislang.
Der Norweger Kent-Robin Tönnesen überzeugt in seiner ersten Bundesligasaison: Mit 99/17 Treffern ist er bester Schütze Wetzlars bislang.
Insbesondere die Abgänge des Torhütergespanns Nikolai Weber (Hannover) und Nikola Marinovic (Göppingen) sowie der Abschied der Müller-Zwillinge zum Lokalrivalen nach Melsungen schmerzten die Hessen sehr. Dennoch gelang es der HSG Wetzlar scheinbar erneut, eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen. Mit den Rückraumspielern Kent-Robin Tönnesen und Kristian Bliznac wurden zwei Königsklassen-erfahrene Spieler vom schwedischen Spitzenclub IK Sävehof verpflichtet, von Atletico Madrid kam Torhüter Magnus Dahl, der fortan mit Talent Andreas Wolff (kam aus Großwallstadt) das neue Gespann zwischen den Pfosten bildet. Als neuer Abwehrchef wurde Dennis Krause (VfL Gummersbach) auserkoren. Den Kader und die Neuzugänge haben wir Ihnen im Vorbericht zum Hinspiel bereits ausführlich vorgestellt.
Unglaubliche Verletzungsmisere
Womit man in Wetzlar aber nicht rechnen konnte, war das ungemeine Verletzungspech, das in der Mannschaft einschlug. Linkshänder Daniel Valo konnte aufgrund eines Kreuzbandrisses noch gar kein Saisonspiel absolvieren. Spielmacher Adnan Harmandic brach sich den Daumen seiner rechten Wurfhand bereits in einem Testspiel vor Saisonbeginn und fiel monatelang aus. Torhüter Magnus Dahl verpasste mehrere Spiele aufgrund einer komplizierten Augenverletzung, auch die Nationalspieler Kevin Schmidt (Hüftverletzung) und Steffen Fäth (Innenbandriss) verpassten entscheidende Partien. Besonders bitter auch die Situation um Neuzugang Dennis Krause. Nachdem sich der 26-Jährige noch mit Schmerzen durch die ersten sieben Ligaspiele quälte, zogen der Spieler und der Verein Ende September gemeinsam die Reißleine. Die Oberschenkelverletzung hatte sich Krause noch im Trikot des VfL Gummersbach zugezogen. Nach einem Besuch bei Dr. Müller-Wohlfahrt in München wurde der Rückraumspieler freigestellt, um eine umfangreiche und längerfristige Reha zu starten. Eine Rückkehr zur HSG Wetzlar erscheint mittlerweile unwahrscheinlich.
Klangvolle Nachverpflichtungen
Der Transfercoup des Sommers: Ivano Balic trägt in dieser Saison das grün-weiße Trikot der HSG Wetzlar.
Der Transfercoup des Sommers: Ivano Balic trägt in dieser Saison das grün-weiße Trikot der HSG Wetzlar.
Aufgrund der Verletzungsmisere sorgte die HSG Wetzlar aber abseits des Spielfeldes für Schlagzeilen, indem sich der Verein mit teils sensationellen Nachverpflichtungen selbst in internationalen Handballkreisen einen Namen machte. Allen voran natürlich die Verpflichtung des zweimaligen Welthandballers Ivano Balic, der nach der Insolvenz Atletico Madrids im Sommer vereinslos war. Mittlerweile ist der kroatische Regisseur aus dem Spielsystem der HSG kaum noch wegzudenken, so dass auch eine Vertragsverlängerung möglich scheint. Auch das kurze Engagement der Torhüterlegende Jose Hombrados sorgte für Aufsehen. Zudem sicherte sich Wetzlar noch die Dienste des Linkshänders Evars Klesniks für den Langzeitverletzten Valo sowie des spanischen Kreisläufers Carlos Prieto, der nun als neuer Abwehrorganisator fungiert.
Wetzlar derzeit auf Platz 11
Das Punktesammeln gestaltete sich aber trotz der Nachverpflichtungen zunächst als schwierig: Nach acht Spieltagen stand die HSG Wetzlar Anfang Oktober mit 3:13 Punkten mitten in der Abstiegszone. Doch seitem hat sich die Mannschaft von Kai Wandschneider stabilisiert und sammelte aus den folgenden 14 Partien ebensoviele Punkte. So feierte man einen 31:18-Kantersieg in Balingen, gewann auch in Magdeburg und im Anschluss in eigener Halle gegen Hannover-Burgdorf. Die Pflichtaufgaben gegen die Kellerkinder wurden ebenfalls größtenteils erfolgreich absolviert. Dadurch kletterte Wetzlar in der Tabelle zwischenzeitlich auf den zehnten Rang und belegt mit derzeit 17:27 Punkte Platz 11. Durchatmen kann die HSG allerdings noch nicht, der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz beträgt weiterhin nur vier Punkte. Im Gegensatz dazu träumt der Vizepokalsieger von 1997 aber vom Erreichen des "Final Four" um den DHB-Pokal. Als letzte Hürde wartet am kommenden Mittwoch die SG Flensburg-Handewitt auf die Hessen, die für das Spiel in die altehrwürdige und längst ausverkaufte Dutenhofener Sporthalle umziehen.
Knappes Hinspiel
Nationalspieler Steffen Fäth erzielte bislang 96/12 Treffer - damit mehr als fünf pro Partie.
Nationalspieler Steffen Fäth erzielte bislang 96/12 Treffer - damit mehr als fünf pro Partie.
"Wir wollen besser als vor der EM spielen und die Partien gewinnen, die wir gewinnen müssen", gibt Balic das HSG-Motto für die Rückrunde aus. Allerdings bleibt Wetzlar auch in diesem Kalenderjahr das Verletzungspech treu: So wird Ex-"Zebra" Tobias Reichmann das Duell mit seinen einstigen Clubkameraden am Sonntag aufgrund eines Muskelfaserrisses in der Kniekehle verpassen. Und auch auf Ivano Balic muss Wandschneider "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" aufgrund einer Verletzung der Rückenmuskulatur verzichten. Dass die Hessen aber dennoch eine ganz harte Nuss sein können, stellten sie schon im Hinspiel in Kiel unter Beweis: Mit fünf Toren lagen die "Zebras" damals in der Sparkassen-Arena schon zurück, ehe der THW eine großartige Aufholjagd startete, die Filip Jicha fünf Sekunden vor Schluss mit seinem achten Treffer zum 26:25-Sieg krönte.
Holst und Joli kommen
Derweil laufen die Planungen für die nächste Saison in Wetzlar bereits auf Hochtouren. Mit Daniel Valo und Tobias Reichmann (wechselt nach Kielce) werden mindestens zwei Spieler den Verein verlassen, auch hinter dem Verbleib von Linksaußen Kevin Schmidt steht ein großes Fragezeichen. Neben Trainer Wandschneider verlängerte Abwehrchef Carlos Prieto seinen Vertrag, und in den vergangenen Wochen präsentierte die HSG ihre ersten beiden Neuzugänge zur kommenden Spielzeit. Mit Linksaußen Maximilian Holst (TV Großwallstadt) wechselt ein Spieler nach Wetzlar, der einst unter Wandschneider in Dormagen sein Bundesligadebüt feierte. Geschäftsführer Björn Seipp ist voll des Lobes über den 24-Jährigen, der bereits einmal für die Nationalmannschaft auflief: "Max ist nicht nur ein schneller, trickreicher Außen- und Siebenmeterschütze, sondern auch ein klasse Typ, der mit seiner offenen, unkomplizierten Art gut zur HSG Wetzlar passt. Einer wie er gehört einfach in die DKB Handball-Bundesliga,
Tobias Reichmann wird das  Duell mit seinem Ex-Club am Sonntag verpassen.
Tobias Reichmann wird das Duell mit seinem Ex-Club am Sonntag verpassen.
zumal er mit seiner Entwicklung sicherlich noch nicht am Ende ist." In der vergangenen Woche aber sorgte der Verein für einen weiteren Transfercoup, als die Verpflichtung des französischen Nationalspieler Guillaume Joli bekannt gegeben wurde. Der 28-jährige Europameister, Weltmeister und Olympiasieger kommt vom Kieler Champions-League-Gruppengegner Dunkerque und soll Tobias Reichmann auf Rechtsaußen beerben. "Im Internet habe ich mir bereits einige Heimspiele der HSG in Ausschnitten angeschaut, die Arena und die Fans sind sensationell - ich freue mich schon darauf, im Sommer das erste Mal dort zu spielen", so Joli, der in Wetzlar die Nummer 29 tragen wird.
Bilanz: 27:3 für den THW
Lange ist es her, dass die HSG Wetzlar letztmals gegen den THW Kiel punkten konnte, denn die vergangenen 22 Duelle konnten jeweils die "Zebras" für sich entscheiden. In der Rittal-Arena ist der THW Kiel bislang noch ungeschlagen, seine drei bisherigen Niederlagen kassierte der deutsche Rekordmeister jeweils in der Sporthalle Dutenhofen. Allerdings ging es nicht nur beim Hinspiel in der Sparkassen-Arena äußerst eng zu: Auch in der vergangenen Saison schnupperte Wetzlar an einem Punktgewinn gegen die Kieler, die sich in der Schlussphase in der Rittal-Arena aber in Unterzahl zum 27:26-Auswärtssieg zitterten (siehe auch Gegnerdaten Wetzlar).

Die "Zebras" werden daher mit vollster Konzentration in das Auswärtsspiel in Hessen gehen. Bereits am Sonnabend geht es mit dem Flieger nach Frankfurt, von dort mit dem Bus weiter nach Wetzlar. Der mobile Fanstand wird am Sonntag übrigens ebenfalls vor Ort sein und in der Rittal-Arena das eine oder andere schwarz-weiße Schnäppchen parat haben.

Die Schiedsrichter am Sonntag sind Andreas und Marcus Pritschow.

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

Lesen Sie bitte auch

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 22.02.2014:

Wandschneider: Spiele gegen Kiel machen immer Spaß

Trainer der HSG Wetzlar gibt sich vor dem Duell gegen den Handballmeister optimistisch
Kiel. Nach dem Schongang in der Handball-Champions-League am Mittwoch gegen den FC Porto muss der THW Kiel morgen (15 Uhr) beim Bundesliga-Gastspiel in Wetzlar in den höchsten Gang schalten. Denn die gastgebende HSG bekennt ganz offen, dass sie vor ausverkauftem Haus noch eine Rechnung begleichen möchte. Schließlich führte THW-Kapitän Filip Jicha sein Team im Hinspiel erst fünf Sekunden vor dem Schlusspfiff zum 26:25-Sieg.

"Keine Experimente", lautet die Devise von THW-Trainer Alfred Gislason, der gegen Porto kräftig durchwechselte und damit den Schwung der ersten Minuten aus dem Spiel nahm: "Ich hatte mir mehr Konstanz erhofft. Das muss gegen Wetzlar anders werden. Die HSG hat sich gut entwickelt, ist abwehrstark. Und Ivano Balic findet zu alter Form zurück, setzt seine Mitspieler gut in Szene." Der zweimalige Welthandballer aus Kroatien war im vergangenen August der Verpflichtungs-Coup der vom Verletzungspech geplagten Hessen.

Nachdem der 34-Jährige zum Saisonbeginn noch unter einer mehrmonatigen Trainingspause litt, ist er inzwischen körperlich wieder stärker geworden. Doch muskuläre Probleme machen dem Kroaten aktuell zu schaffen. HSG-Trainer Kai Wandschneider geht "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" davon aus, auf Balic verzichten zu müssen. Definitiv nicht dabei ist der Ex-Kieler Tobias Reichmann, der sich im vergangenen Spiel einen Muskelfaserriss in der Kniekehle zugezogen hat. Damit fällt er wie schon im Hinspiel aus. Kurzfristig könnte auch Steffen Fäth fehlen, dessen Freundin ein Kind erwartet und er bei der Geburt dann an ihrer Seite sein will.

Doch allen Aufstellungssorgen zum Trotz will Wetzlar dem THW das Leben wieder schwer machen. Die Halle ist schon lange ausverkauft, die Kieler erwartet eine hitzige Atmosphäre, und Wandschneider heizt diese noch an. "In Kiel waren wir 60 Minuten auf Augenhöhe, eigentlich sogar die bessere Mannschaft", sagt der 54-Jährige und bekennt: "Gegen Kiel zu spielen, macht immer Spaß." Im Abstiegskampf, in den sich die Hessen trotz Platz elf weiterhin verstrickt sehen, wäre ein Punktgewinn gegen Kiel ein unerwarteter, aber willkommener Bonus.

Den wollen die Kieler indes nicht einfach verteilen. "Der Virus, der nach und nach die Mannschaft flach gelegt hat, scheint überwunden. Bis auf Christian (Sprenger, d. Red.) sollten alle dabei sein", sagt Gislason. Während Rechtsaußen Sprenger nach seinem Bänderanriss im Sprunggelenk mehrere Wochen ausfällt und von Niclas Ekberg oder Christian Zeitz ersetzt werden könnte, ist Spielmacher Aron Palmarsson wieder mit vor der Partie. Allerdings musste er ausgerechnet nach Überwinden der Knieprobleme wegen des Magen-Darm-Virus pausieren.

Gut möglich also, dass Filip Jicha weiterhin einen Großteil der Verantwortung schultern muss. Der Kapitän der Kieler Zebras hatte sich zuletzt mit einem Augenzwinkern beschwert, Gislason verteile zu wenig Lob und würde ihn stattdessen "mobben". Der Trainer konterte mit einem Schmunzeln: "Wenn er sich gemobbt fühlt, hat er völlig Recht. Das wird auch so weitergehen. Er braucht das!"

(von Ralf Abratis, aus den Kieler Nachrichten vom 22.02.2014)

 

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TV-, Radio- und Internet-Tipps:

  • Sport1-Logo TV: Sport1 (Internet):
    So., ab 14.55 Uhr: HSG Wetzlar - THW Kiel
    live aus der Rittal-Arena, Wetzlar
  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    So., ab 20.15 Uhr: Liveeinblendungen HSG Wetzlar - THW Kiel
    (geplante Einblendungen um 15.00 Uhr, 15.30 Uhr, 15.40 Uhr, 16.00 Uhr, 16.20 Uhr und in der Schlussphase gegen 16.30 Uhr; nach dem Spiel Stimmen und Nachberichte um 17.00 Uhr und 17.30 Uhr sowie am nächsten Morgen; Reporter vor Ort ist Rudi Dautwiz)
    Tipp: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!
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    Kiel-Liveticker bietet einen zeitnahen ausführlichen Live-Ticker an unter www.kiel-liveticker.de.
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    Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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