Aus den Kieler Nachrichten vom 12.05.2014:
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Ergebnisse und Tabelle der DKB Handball-Bundesliga finden
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Mannheim. Die Rhein-Neckar Löwen nutzten am Sonnabend
die Gunst der Stunde: Das Team von Gudmundur Gudmundsson
gewann gegen den ThSV Eisenach mit 42:19 (22:8) und rauschte
in der Tabelle am THW Kiel mit einer um zunächst 16 Tore
besseren Tordifferenz vorbei. Die Thüringer mussten ihr
Heimspiel in Coburg austragen, zudem fehlten vier
Stammspieler - so waren sie absolut chancenlos gegen
ein Löwenrudel, das von Andy Schmid (12 Tore) zum höchsten
Auswärtssieg in der Geschichte der Bundesliga geführt wurde.
Den Rekord hielt bislang der THW gehalten, der zwei
Auswärtsspiele mit jeweils 22 Toren Differenz gewonnen
hatte. Einmal am 10. März 2004 gegen GWD Minden (
47:25)
und vor einer Woche gegen den TBV Lemgo (
46:24),
der erstmals in der Saison im ungewohnten Gerry-Weber-Stadion in Halle
angetreten war. Eine vergleichbare Situation, allerdings unter völlig
anderen Voraussetzungen. Während die Ostwestfalen freiwillig umzogen,
erfüllte der ThSV Eisenach eine Auflage der Handball-Bundesliga (HBL).
Weil der Aufsteiger in seiner Werner-Aßmann-Halle nicht an beiden
Längsseiten Tribünen besitzt, muss er zwei Heimspiele in Coburg
austragen. Eines davon war die Partie gegen die Löwen, die
erwartungsgemäß zum Schützenfest geriet.
Mit der unklaren Situation beim HSV lässt sich das enttäuschende
25:25 (14:13) der Hamburger gegen die TSV Hannover-Burgdorf erklären,
die kürzlich in Kiel mit 20:37 unter die Räder
gekommen war. "Die Jungs machen sich auch ihre Gedanken. Diese
Leistung ist in dieser Situation nicht ganz leicht", sagte Trainer
Martin Schwalb. Die 8734 Zuschauer stärkten den Gastgebern mit
aufmunternden Transparenten den Rücken. "Hoffnung heißt der Stern,
der nicht verglühen darf", war zu lesen. Präsentiert wurde auch
die Parole: "Hundert Prozent Sportstadt Hamburg nur mit dem HSV
Handball."
Der überraschende Rücktritt des Präsidenten Andreas Rudolph lässt
den Meister des Jahres 2011 um die Lizenz für die kommende Saison
bangen. Sollte er noch in der laufenden Spielzeit Insolvenz anmelden
müssen, würden die beiden letzten HSV-Spiele nicht mehr in die
Wertung eingehen, die bisher erzielten Ergebnisse der Hamburger
blieben davon aber unberührt.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.05.2014)
Die höchsten Siege in der Geschichte der Bundesliga
- HSV Hamburg - Wilhelmshavener HV: 44:17 (04.03.2008)
- HSV Hamburg - Stralsunder HV: 43:16 (06.06.2009)
- Frisch Auf Göppingen - TuSEM Essen: 43:17 (07.03.2009)
- THW Kiel - VfL Pfullingen: 48:25 (07.04.2004)
- ThSV Eisenach (in Coburg) - Rhein-Neckar Löwen: 19:42 (10.05.2014)