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02./03./04.06.2007 - Letzte Aktualisierung: 04.06.2007 Bundesliga

Sieg gegen Nordhorn: Kiel holt das Triple

Bundesliga, 34. Spieltag: 02.06.2007, Sa., 15.05: THW Kiel - HSG Nordhorn: 34:28 (14:14)
Update #2 KN-Bericht vom 04.06., Stimmen, KN-Online-Spielbericht, Spielbericht und Fotos ergänzt...

Der große Moment. Lövgren präsentiert die Meisterschale
Klicken Sie zum Vergrößern! Der große Moment. Lövgren präsentiert die Meisterschale
Was für ein Ende der größten THW-Saison aller Zeiten! Der THW Kiel holte am Samstag mit einem hart erkämpften 34:28 (14:14)-Erfolg gegen die HSG Nordhorn auch noch den dritten Titel dieser Spielzeit! Nach holprigem Start und einem Remis zur Pause holten die Zebras, angeführt von einem starken "Comebacker" Stefan Lövgren, nach der Pause auch die letzten Reserven aus den leeren Akkus und machten mit zwei grandiosen Zwischenspurts, einem Tempogegenstoß-Dreierpack von Henrik Lundström und einem wie entfesselt aufspielenden Kim Andersson den Sieg perfekt.
Es war exakt 16.55 Uhr, als Lövgren die begehrte Schale in die Höhe riss - zuvor hatten zwei Hein Daddels schon den Pokal und die Champions League-Trophäe präsentiert. Immer wieder hatten die Fans zuvor die neue Hymne "Schwarz und Weiß" intoniert und ihren Zebras durch eine unglaubliche Lautstärke immer wieder nach vorn gepeitscht. Aber nicht nur die 10250 in der Halle feierten: Auf dem Rathausplatz drückten rund 15000 Fans bei Nieselregen ihrem THW die Daumen. Dort stieg am Abend auch die große Titelsause - mit den drei Trophäen einer begeisternden Saison. Der THW Kiel ist nun alleiniger Rekordmeister und schaffte erstmals das Triple.

Pelle Linders erzielte in seinem "Abschiedsspiel" fünf Tore.
Klicken Sie zum Vergrößern! Pelle Linders erzielte in seinem "Abschiedsspiel" fünf Tore.
Mit stehenden Ovationen empfing das Publikum seine Zebras, die zunächst aber nicht in Tritt kamen. Fehlwürfe und mangelnde Pass-Genauigkeiten im Kieler Angriffsspiel luden die HSG zu kontern ein - und plötzlich lag der THW mit 0:3 in Rückstand (3.). Pelle Linders war es, der seine Farben im Zusammenspiel mit Nikola Karabatic ins Spiel brachte. Sein Rückhandtor zum 3:3 ließ erstmals die Fans von ihren Sitzen springen, doch es ruckelte weiterhin in der Offensive. Grund genug für das Comeback des Jahres: Die Hallenuhr zeigte exakt 9.47 Minuten an, als der Leitwolf Stefan Lövgren nach seiner schweren Verletzung wieder das Parkett betrat. Und es schien, als sei er nie weg gewesen. Lövgren dirigierte, Lövgren ordnete und Lövgren traf. So beendete der Kapitän eine fünfminütige Torflaute der Zebras höchstselbst. Diese hatte die HSG genutzt, um aus einem 5:7 eine 9:7-Führung zu mache. Mit einem Doppelschlag egalisierte Lövgren diese, doch zu mehr als einem 14:14 reichte es zur Pause nicht mehr - die Spannung in der Ostseehalle war greifbarer denn je, schließlich erwies sich die HSG als der gefürchtet starke Gegner.

Musste auch im letzten Saisonspiel wieder viel einstecken: Nikola Karabatic
Klicken Sie zum Vergrößern! Musste auch im letzten Saisonspiel wieder viel einstecken: Nikola Karabatic
Nach dem Wiederanpfiff machten beide Teams zunächst einmal Tempo. Allein vier Tore fielen in der 33. Minute, absetzen konnte sich bei dieser Trefferflut jedoch keines der beiden Teams. Das änderte sich mit einem furiosen Dreierpack von Kim Andersson: Ein 99-km/h-Hammer, ein "reingelöffelter" Ball nach einem Kavticnik-Pfostentreffer und schließlich ein platzierter 96-km/h-Wurf - die erste Kieler Drei-Tore-Führung ließ beim Stand von 21:18 die Triple-Hoffnungen lauter werden. Doch Nordhorn konterte mit einem in der zweiten Hälfte starken Piotr Przybecki, beim 20:21 waren die Gäste wieder dran. Was folgte, waren die wohl stärksten drei THW-Minuten dieses Jahres: Eingeleitet von einem weiteren Andersson-Geschoss ließ Henrik Lundström nun eine Handball-Rakete nach der nächsten aufsteigen. Drei Tempogegenstöße nach abgefangenen Bällen, drei Treffer in zwei Minuten, 25:20 (42.) - die Halle bebte.

Jubel in der Kabine: Der THW Kiel hat das Triple 2007 gewonnen!
Klicken Sie zum Vergrößern! Jubel in der Kabine: Der THW Kiel hat das Triple 2007 gewonnen!
Doch bis neun Minuten vor dem Ende konnte die HSG noch von einem Erfolg in der Ostseehalle träumen, auf 25:28 (51.) hatte Przybecki da verkürzt. Doch diese Zebras wollten ihr Triple, wollten den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte, wollten der Titelfeier auf dem Rathausplatz das Attribut "Triple" geben, wollten den Spielern, die den Verein verlassen, den Abschied mit einem weiteren Titel versüßen. Und diesen unglaublichen Willen bekam die HSG nun zu spüren. Angepeitscht vom frenetischen Publikum brannten die Zebras nun noch einmal ein Feuerwerk ab, Kim Andersson platzierte den Ball bei angezeigtem Zeitspiel im Tor, kurz darauf schlug sein 106-km/h-Wurf neben dem Pfosten ein, Linders traf noch einmal mit einem artistischen Rückhandwurf, Kavticnik aus dem Rückraum und Dominik Klein vollendete einen Tempogegenstoß per Heber - das 33:25 (57.) war die endgültige Entscheidung, jetzt hielt es wirklich niemanden mehr auf dem Sitz. Die letzten Sekunden wurden runtergezählt, der Rest war einmal mehr grenzenloser Jubel. Der THW Kiel ist alleiniger Rekordmeister, der THW Kiel hat das Triple perfekt gemacht. Der THW Kiel im Jahr 2007 - besser geht es nicht!

(Christian Robohm)

Hier geht's zu weiteren Fotos vom Spiel...

Lesen Sie auch einen ersten Spielbericht bei KN-Online.

Stimmen zum Spiel:

THW-Spieler Kim Andersson gegenüber den KN:
Jetzt bin ich müde und in 72 Stunden muss ich zur Nationalmannschaft. Bis dahin wird gefeiert. Unsere erste Halbzeit war nicht gut, die habe auch ich kaputt gemacht. Aber die ganze Mannschaft wollte gewinnen - erst recht, als wir in der Halbzeit hörten, dass der HSV hoch führt. Das Triple wiederholen? Das wäre nicht schlecht.
THW-Torwart Thierry Omeyer gegenüber den KN:
Ich bin einfach glücklich, hier zu spielen. Jetzt werden wir die ganze Nacht feiern.
THW-Rechtsaußen Vid Kavticnik gegenüber den KN:
Ich bin so froh. Besser geht's nicht.
THW-Linksaußen Dominik Klein gegenüber den KN:
Ein Paar Schuhe vom WM-Finale hängt an meiner Wand, meine jetzigen Schuhe hänge ich aber nicht an den Nagel. Wahnsinn - jetzt steht auf meiner Autogrammkarte nicht mehr "Teilnehmer Junioren-WM", sondern "Weltmeister, Champions-League-Sieger, Pokalsieger und Deutscher Meister 2007". Das ist etwas ganz Großes.
Ministerpräsident Peter Harry Carstensen gegenüber den KN:
Ich bin stolz auf die beste Mannschaft der Welt.
HSG-Trainer Ola Lindgren gegenüber den KN:
Glückwunsch an den THW. Überragend, was diese Mannschaft mit diesem Kader geleistet hat. Ich hatte zwar 14 Spieler dabei, aber in der Breite sind wir nicht gut genug. Wir haben mit Herz gespielt, aber in der zweiten Halbzeit zu viele Fehler gemacht - die werden in Kiel eben bestraft.
HSG-Spieler Przybecki gegenüber den KN:
Wir hatten zwar mehr Leute als die Kieler, aber wir sind auch mit unseren Kräften am Ende. Lund und Glandorf waren platt, und ich bin auch unglaublich müde. Wir haben eine geile Saison gespielt, auch wenn wir hier verloren haben.

34. Spieltag: 02.06.07, Sa., 15.05: THW Kiel - HSG Nordhorn: 34:28 (14:14)

Logo THW Kiel:
Omeyer (1.-54., 15 Paraden), Fritz (54.-60., 3 Paraden), M. Andersson (n.e.); Linders (5), K. Andersson (9), Lundström (3), Kavticnik (6/2), Lövgren (5) Weltgen, Zeitz (2), Karabatic (3/1), Klein (1); Trainer: Serdarusic
Logo HSG Nordhorn:
Gentzel (1.-54., 12 Paraden), Larsson (54.-60., 3 Paraden); Verjans (1), Lund (3), Schepers (), Myrhol (2), Mickal, Filip (6), Glandorf (4), Kubes, Przybecki (8), Sprem, Stojkovic (3), Bult (1); Trainer: Lindgren
Schiedsrichter:
Frank Lemme (Magdeburg) / Bernd Ullrich (Mageburg)
Zeitstrafen:
THW: 3 (Xepkin (17.), Zeitz (29.), Lundström (49.));
HSG: (Myrhol (6.), 2x Kubes (11., 30.), 2x Mickal (27., 30.), Lund (48.))
Siebenmeter:
THW: 6/3 (Gentzel hält Karabatic (14.), Kim Andersson (26.) und Lundström (28.);
HSG: 0/0
Spielfilm:
1. Hz.: 0:3 (2.), 2:3 (4.), 3:3 (5.), 4:4 (6.), 5:5 (10.), 7:6 (12.), 7:9 (15.), 9:9 (19.), 9:11 (22.), 11:12 (25.), 12:12 (27.), 13:12 (28.), 14:14 (29.);
2. Hz.: 16:15 (32.), 17:17 (33.), 18:17 (34.), 21:18 (37.), 21:19 (39.), 22:20 (40.), 25:20 (43.), 26:21 (44.), 26:23 (45.), 27:23 (47.), 28:25 (50.), 29:25 (52.), 32:25 (56.), 33:26 (58.), 34:26 (58.), 34:28
Zuschauer:
10 250 (ausverkauft) (Ostseehalle, Kiel)
Spielgraphik:
Spielgraphik

 

Aus KN-Online vom 02.06.2007:

THW -Sieg mit historischer Dimension

Kiel - Es ist vollbracht! Um 16.35 Uhr trug "Hein Daddl", das Maskottchen des THW Kiel, die Schale in die Ostseehalle und für die 10.250 Zuschauer, die bis zu 160 Euro für eine Stehplatzkarte auf dem Schwarzmarkt bezahlt hatten, gab es jetzt kein Halten mehr. Nach dem Sieg im DHB-Pokal und dem erstmaligen Triumph in der Champions League macht der THW durch einen 34:28 (14:14)-Sieg gegen die HSG Nordhorn seine 13. Meisterschaft in der Handball-Bundesliga perfekt.

Damit müssen sich die Kieler nicht mehr länger den Titel "Rekordmeister" mit dem VfL Gummersbach teilen. Aber nicht nur das: Das "Triple" hat historische Dimensionen. Seit Gründung der Champions League im Jahr 1993 hat noch keine deutsche Mannschaft diese drei Titel in einer Saison gewinnen können. Da der punktgleiche Tabellenzweite HSV Hamburg (36:32 in Göppingen) von Beginn an auf der Siegerstraße war, durften sich die Kieler in ihrem Heimspiel keinen Ausrutscher erlauben.

Angefeuert von einer stimmungsvollen Kulisse und im Geiste unterstützt von 15000 Fans auf dem benachbarten Rathausplatz, die das Spiel auf einer Großbildleinwand verfolgten, quälten sich die müden THW-Spieler über die Zielgerade. Gut für Kiel, dass Kapitän Stefan Lövgren im letzten Spiel noch einmal an Bord ging. Nach seinem Sehnenabriss im Adduktorenbereich vor sechs Wochen feierte der "Löwe" ein großartiges Comeback. Der 36-Jährige warf nicht nur fünf Tore. Er nahm auch die Last der Verantwortung von den Schultern des Franzosen Nikola Karabatic, der nach einer endlosen Saison mit seinen Kräften völlig am Ende war.

Bis zur 40. Minute hielten die Gäste gut mit. Immer wieder traf der Ex-Kieler Piotr Przybecki ("Wir wollten hier gewinnen, aber am Ende waren wir einfach zu platt") und der Weltklasse-Torhüter Peter Gentzel brachte die THW-Schützen reihenweise zur Verzweiflung. Drei Siebenmeter hielt der 38-Jährige und die Zebras schienen sich an ihm die Zähne auszubeißen.

Doch ein kurioses Tor in der 40. Minute stellte schließlich die Weichen auf Sieg. Vid Kavticnik traf den Pfosten, der Ball trudelte durch den Torkreis und der neunfache Torschütze Kim Andersson tippte den Ball zum 20:18 ins Netz. Breites Grinsen, geballte Fäuste - die Erlösung für Spieler und Fans, die nun in einem gewaltigen Chor "Deutscher Meister wird nur der THW" skandierten und ein riesiges Banner mit der Meisterschale ausrollten.

In den letzten sieben Minuten schickte THW-Trainer Noka Serdarusic noch einmal Weltmeister-Torhüter Henning Fritz aufs Feld - unter dem Jubel der Zuschauer, denen nun richtig warm ums Herz wurde. Neben Fritz wurden anschließend auch noch Pelle Linders, Lars Krogh Jeppesen und die beiden "Leih-Arbeiter" Andrei Xepkin und Tobias Karlsson, der extra aus dem schwedischen Hammarby angereist war, verabschiedet. Eine nette Geste: Schließlich hatten Xepkin und Karlsson mit ihren Gastspielen maßgeblichen Anteil am historischen Erfolg der Kieler, die mit ihren Fans auf dem Rathausplatz anschließend noch ein rauschendes Fest feierten.

(von Wolf Paarmann, aus KN-Online vom 02.06.2007)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.06.2007:

Die Gründung eines Königreiches

Der THW Kiel ist Deutscher Handball-Rekordmeister und macht das Triple perfekt
Kiel - Seit Sonnabend existiert auf den Landkarten ein Handball-Königreich Kiel. Die "Staatsverfassung" konstituierte sich vor 10 250 Zuschauern in der Ostseehalle beim Spiel des THW Kiel gegen die HSG Nordhorn. Artikel eins: Der THW ist mit 13 Titeln alleiniger Deutscher Rekordmeister.

Das 34:28 (14:14) schickte die Fans durch ein Wechselbad der Gefühle, denn schnell wurde klar, dass mit Schützenhilfe Göppingens gegen den HSV nicht zu rechnen sei. Also musste ein Kieler Sieg her, um Meisterschaft in der Handball-Bundesliga und - gepaart mit den Triumphen in Champions League und DHB-Pokal - das ersehnte Triple perfekt zu machen. Und Nordhorn wehrte sich gegen Kieler, die Nerven zeigten. So entwickelten sich 60 Minuten wie ein mikroskopischer Extrakt des gesamten letzten Saisondrittels.

Bei Kim Andersson lief in der Anfangsphase nicht viel zusammen. Er scheiterte zweimal am starken Peter Gentzel in dem HSG-Tor, über das Christian Zeitz den Ball zweimal katapultierte (9.), das Pelle Linders verfehlte (15.). Der THW profitierte zunächst von der Übersicht eines Nikola Karabatic, der als Anspieler glänzte, von den Reflexen Thierry Omeyers, von einem ansonsten treffsicheren Linders und von einem besonderen Moment in der 10. Minute, als Kapitän Stefan Lövgren unter dem Jubel der Fans das Spielfeld betrat und nach langer Verletzung ausgerechnet jetzt sein Comeback feierte. Er riss die Last der Verantwortung an sich, traf in entscheidenden Momenten und schuf allein durch seine Gegenwart eine Legende.

Sieben schwedische Treffer von Kim Andersson und Henrik Lundström in Folge zum 25:20 (42.) brachten den THW auf die Siegerstraße und setzten - zuerst beim Publikum, später bei der Mannschaft - eine Party-Maschinerie in Gang, die eines Königreiches würdig ist.

"Diese Mannschaft ist in den Herzen der Fans, sie wird geliebt. Und wenn sie ihr Bestes gibt, akzeptieren die Menschen auch, wenn 'mal ein anderer besser ist", schwärmte THW-Manager Uwe Schwenker nach einer Verabschiedungs-Zeremonie für Fritz, Jeppesen, Linders, Xepkin und Karlsson, die Weltmeister Dominik Klein die Tränen in die Augen trieb: "Ich bin ein emotionaler Mensch und empfinde Gefühle für jeden Einzelnen. Der Respekt in dieser Mannschaft ist unglaublich, jeder setzt sich für den anderen ein. Nur so kannst du drei Titel holen."

Wenige Minuten später war Klein zu "König Dominik I." mutiert, in rotem Samt wurden die Spieler zum Rathaus chauffiert und wurden auf dem Balkon von 15 000 empfangen wie einst die Beatles auf der Bühne. Wagemutig sprang Nikola Karabatic auf die Balustrade, furchtlos wie auf dem Feld, auch in schwindelerregender Höhe unbeeindruckt und cool. Kim "Steckdose" Andersson ("Ich hab' die Haare schön") und Vid Kavticnik ("Volare") versprühten Sangeskunst in die meisterliche Atmosphäre. Später auf der Party-Bühne zeigten sich die Handball- Regierenden zuweilen halb entblößt. Nur einer fehlte, verwehrte den Fans selbst ein kurzes Winken vom Balkon, hatte nach dem Schlusspfiff die Szenerie verlassen: Das Staatsoberhaupt. Noka Serdarusic.

(von Tamo Schwarz, aus den Kieler Nachrichten vom 04.06.2007)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 04.06.2007:

THW-Splitter

Abschied - Ein besonderer Abend für Carsten Prehn. "Heute ist mein letzter Auftritt", sagte der 42-Jährige. "Natürlich wird der THW gewinnen - aber Angst habe ich trotzdem." Der Fernsehjournalist wechselt vom NDR zu Radio Bremen, die Koffer sind gepackt, der Umzug fast vollzogen. Natürlich, so Prehn, verlasse er Kiel mit "zwei weinenden Augen". Allerdings: "Besser wird es nie wieder. Ich habe die alten Haudegen und die junge Garde erlebt. Freuen würde ich mich, wenn die Zebras das Niveau halten."

Ausgeladen: Eigentlich sollte Manfred Werner die Ehrung der Meister übernehmen. Werner ist Mitglied im HBL-Vorstand und Gesellschafter bei der SG Flensburg. Nach den Vorwürfen von SG-Trainer Kent-Harry Andersson, der eine Sperre für Christian Zeitz gefordert hatte, strichen die THWVerantwortlichen Werner aus dem Ablaufplan.

Polizei: Eine ausverkaufte Ostseehalle und mehr als 10 000 Fans auf dem Rathausplatz vor einer Leinwand. Wieviele Polizisten sorgten für Recht und Ordnung? Nur 20 - das ist Handball.

Balic: "Es wird in der nächsten Woche Überraschungen geben", versprach Manager Uwe Schwenker, auf dem Balkon stehend, den THW-Fans. Bewahrheitet sich das Gerücht, dass der Kroate Ivano Balic (28) ein Zebra wird? Der Welthandballer des Jahres 2003 und Mittelmann von Portland San Antonio (Vertrag bis 2009) war nach dem Halbfinal-Aus in der Champions League tief beeindruckt von der Kieler Kulisse. Angeblich ist Ciudad Real zwar bereit, eine Million Euro Ablöse für ihn zu zahlen. Aber, Balic in Kiel, das wäre eine schöne Überraschung.

(von Tamo Schwarz und Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 04.06.2007)


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