05./07.04.2003 - Letzte Aktualisierung: 07.04.2003 | Bundesliga |
Update #4 | Stimmen ergänzt... |
Waren die Buhmänner in der Ostseehalle:
Die Brüder Methe/Methe.
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Die bösen Vorahnungen wurden dann auch schnell bestätigt: Magdeburg ging nach 0:1-Rückstand schnell mit 4:1 (6.) und 6:2 (8.) in Führung. Der SCM spielte konzentriert, kam durch die schnelle Mitte und Gegenstöße zu leichten Toren. Bis zur 13. Minute verkürzte der Gastgeber zwar auf 5:7, dann zogen die Ostdeutschen auf 10:5 (16.) davon. Die Unparteiischen hatten sich inzwischen schon den Zorn der Fans zugezogen, wähnten diese doch ihr Team ungerecht behandelt.
In der 21. Minute war der THW immerhin auf 9:11 dran, doch sie hatten es sich selbst mit zu vielen Fehlern zuzuschreiben, dass der SCM wieder auf 17:11 (27.) und 18:13 (Pausenstand) davon zog. Diesmal waren es die Zebras, die beim Kabinengang die Pfiffe auf sich zogen.
Im zweiten Durchgang verkürzte der THW, nun engagierter und aggressiver in der Deckung, auf 16:18 (34.). Mattias Andersson, seit der 24. Minute für Henning Fritz im Spiel, konnte zudem wichtige Akzente setzen. In der 39. Minute war der deutsche Meister erstmals wieder bis auf ein Tor an Magdeburg herangekommen (18:19), doch der Ausgleich gelang ebensowenig wie beim Stande von 21:22 (46.).
Nikolaj Jacobsen war mit 9/1 Toren bester THW-Schütze. |
Verließen unter Polizeischutz die Halle:
Methe/Methe.
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Der SCM nutzte clever die Überzahlsituation aus, ging durch Olafur Stefansson mit 30:29 in Führung und erhöhte durch Perunicic, der wenig später nach groben Foul gegen Olsson rot sah, spielentscheidend auf 31:29. Das 32:29 durch den sieben Mal erfolgreichen Kreisläufer Sigfus Sigurdsson wenige Sekunden vor dem Abpfiff war nur noch für die Statistiker wichtig.
Hier geht's zu den Fotos des Spiels gegen Magdeburg...
Pressekonferenz. Von links:
THW-Manager Schwenker,
THW-Trainer Serdarusic,
Moderator Pipke,
SCM-Trainer Gislason.
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SCM-Trainer Alfred Gislason.
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In den letzten Jahren war es oft so, dass wir zur Halbzeit geführt und dann doch noch verloren haben. Meine Mannschaft hat heute im ganzen Spiel sehr gut und diszpliniert gespielt. Die kämpferische Einstellung war heute in der Deckung sehr gut. Es war heute das beste Auswärtsspiel seit langem.Wir hatten eine sehr schwierige Woche mit Höhen und Tiefen, wir konnten mit einem Sieg hier in Kiel nicht rechnen, wir haben hier ja zum ersten Mal überhaupt gewonnen.
SCM-Trainer Alfred Gislason.
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Der SCM war in der ersten Halbzeit absolut überlegen. Magdeburg war schon nach wenigen Minuten durch die schnelle Mitte leicht in Führung gegangen. Als wir nach 20 Minuten daran waren, aufzuholen, haben wir zu viele Fehler gemacht und wurden durch schnelle Tore bestraft.In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, in der Abwehr aggressiver zu stehen. Im Angriff spielten wir durchdachter, es lief einiges besser. Zweieinhalb Minuten vor Schluss stand es unentschieden, dann bekam Dominikovic eine Zeitstrafe, die völlig übertrieben war. Er hat Perunicic nicht im Gesicht getroffen, wie die Schiedsrichter es sehen wollten. Da war die Partie entschieden.
Glückwunsch an Magdeburg, ein verdienter Sieg. Nach dem Spiel in Nordhorn war uns klar, dass uns heute ein hochmotivierter SCM erwarten würde. Trotz der Niederlage möchte ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen. Dass wir momentan einfach nicht in der Lage sind, leichten Handball zu spielen, ist klar; aber kein Vorwurf an die Mannschaft, sie ist sehr engagiert aufgetreten. Von der Einstellung hat die Mannschaft heute überzeugt.Es wird nun schwer, einen Europapokalplatz zu erreichen. Das Restprogramm und unsere körperliche Verfassung spricht nicht für uns.
Das ist großartig, Wahnsinn! Ein Traum, hier überhaupt einmal zu gewinnen! Das war ein Meilenstein in Richtung Champions-League-Qualifikation und deswegen überlebenswichtig für uns.
Wir hatten mindestens ein Remis verdient. Da waren ein paar Situationen, die man auch anders sehen kann.[Zu seiner Situation:]
Die neun Tore waren gut fürs Selbstvertrauen. Ich muss jetzt warten und hoffen, dass das Knie nicht morgen oder übermorgen doch wieder anschwillt.
Ich fühl mich ein bisschen kaputt und bin deshalb früh rausgegangen. Mattias hat überragend gehalten, wir haben eine tolle Moral gezeigt.Der SCM hatte sich schnell einen klaren Vorsprung herausgespielt. Und wir schaffen es im Moment nicht, dann ganz schnell wieder ins Spiel zurück zu kommen.
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