29./30.10.2004 - Letzte Aktualisierung: 30.10.2004 | Champions League |
Update #2 | Aktualisierung vom 30.10. (#2) und 30.10. (#1)... |
Das Team von IK Sävehof (SWE).
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Sävehof |
In der Elitserien befinden sich die Göteborger Vorstädter nach dem klaren 33:29 (18:15)-Heimsieg gegen Kroppskultur Uddevalla im Aufwind. Im Hinblick auf das Kräftemessen mit dem THW wurden gleich mehrere Schlüsselspieler gegen "Kropps" geschont: so erhielt der Mittelblock aus Moen und Möller ebenso eine Pause wie Linksaußen Tommy Atterhäll und der vom großen Lokalrivalen RIK gekommene Mittelmann Anders Franzen. Auch wenn dieser personelle Aderlaß klare Spuren hinterließ, und die Gäste schnell mit 1:4 (5.) führten, war es der Breite des Sävehofer Kaders zu verdanken, dass die Hausherren schon kurz darauf mit 6:4 die Nase vorn hatten. In der Folge ließen sie sich die Führung nicht mehr abnehmen, waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr und lagen meist mit etwa fünf Treffern vorn. In diesem Spiel wurde auch eine neue Defensivvariante ausprobiert: Kim Andersson und Jonas Larholm bildeten den Mittelblock, während der junge Fahlgren sowie der von Tumba ausgeliehene Johan Lindberg außen verteidigten. Bester Mann war Kim Andersson, der sechs seiner sieben ersten Versuche in Tore ummünzte.
Jonas Larholm traf in der Champions League bisher 17 Mal für Sävehof. |
Das Spiel am Sonntag leiten die tschechischen Unparteiischen Kohout / Doljes.
Ausführliche Informationen zu IK Sävehof und seiner Mannschaft finden Sie im Vorbericht zum Hinspiel.
Das zweite Spiel in Gruppe F, der Gruppe des THW, bestreiten am Sonntag um 17 Uhr Ortszeit (19 Uhr MEZ) Haukar Hafnarfjördur (ISL) und US Creteil Handball (FRA).
Schon allein durch die Teilnahme an der Champions League befänden sich die Mannen von Rustan Lundbäck sportlich wie auch finanziell auf der europäischen Siegerstraße. Wenn der Einzug ins Achtelfinale klappt, winkt sogar ein weiterer monetärer Bonus. Verglichen mit den im Fußball bezahlten Preisgeldern nähmen sich im Handball die dem Sieger insgesamt etwa zufließenden 1,8 Millionen Kronen zwar wie Kleingeld aus, aber immerhin dennoch ein stolzes Sümmchen.
Auch wenn die Wahrscheinlichkeit auf einen Sieg der Männer aus Partille nicht sonderlich groß sei, liege Platz zwei in Gruppe F hinter den Kielern durchaus in Reichweite. Und der zahle sich dann auch erneut gut aus: für einen Verein der Elitserien eine ordentliche Stange Geld, ganz zu schweigen von Eintrittsgeldern und der Zugwirkung auf Sponsoren, klärt Sävehofs Direktor Stefan Albrechtson auf.
Wie "Göteborgs Posten" berichtet, habe der Meistertitel dem Klub, dessen Herrenhandball allein einen Jahresumsatz von 3,8 Mio. Kronen erziele, 600000 Kronen zusätzliche Sponsoreinnahmen beschert. Verglichen mit dem sportlichen und finanziellen Giganten THW verschwinde Sävehof geradezu vor lauter Winzigkeit.
Natürlich berge dies sportliche Chancen und Risiken gleichermaßen: schwedische Klubs, wie etwa der große Lokalrivale Redbergslid, hätten schon öfter vielversprechende Talente Richtung Europa ziehen lassen müssen - und das gewissermaßen zum Nulltarif. Für die Spieler, höchstens Halbprofis, biete sich andererseits die große Chance, in einem Großklub Fuß zu fassen.
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Essen, Magdeburg, Gummersbach (EHF-Pokal) und Hamburg (Europapokal der Pokalsieger) spielen erst wieder am 6./7. November.
Aus den Kieler Nachrichten vom 30.10.2004:
Voraussetzung wäre ein eigener Erfolg im Rückspiel beim schwedischen Titelträger IK Sävehof (16.10 Uhr), Frankreichs Vizemeister US Creteil müsste zugleich in Island bei Haukar Hafnarfjödur stolpern. Klappt's, wären die letzten beiden Spiele zuhause gegen Haukar und bei US Creteil Training mit Wettkampfcharakter. "Ich würde mich freuen, wenn Sävehof als zweites Team aus unserer Gruppe ins Achtelfinale einziehen könnte", sagt THW Coach Noka Serdarusic, "aber zuerst denken wir an uns." Die Begegnungen des Achtelfinales (4./5. und 11./12. Dezember) werden aus zwei Töpfen zusammengelost. In einem stecken die Gruppensieger, im anderen die Zweiten. Selbstgänger sind für den möglichen Gruppensieger THW nicht zu erwarten. Im Topf der Tabellenzweiten liegen nach derzeitigem Stand immerhin Teams wie der FC Barcelona, Lemgo oder der ukrainische Meister Saporoschje.
So weit ist es aber noch nicht. Morgen dürften die Zebras auf einen anderen schwedischen Titelträger treffen, als den, der sich vor 14 Tagen in der Kieler Ostseehalle präsentierte. Die Kieler triumphierten mit 36:22 und nahmen die Abwehr der "jungen Wilden" auseinander wie eine billige Schrankwand eines berühmten schwedischen Möbelhauses. "Das saß tief", erinnert sich Rechtsaußen Jonas Ernelind, der einst beim THW unter Vertrag stand und nach einem dreijährigen Intermezzo beim HSV zu seinem Stammklub nach Sävehof zurückkehrte. Morgen soll es besser laufen. "Wir müssen unsere Fehler abstellen und in der Abwehr viel fester zupacken." In der Liga haben Ernelind und Co. reichlich Selbstvertrauen getankt. Gegen den Wislander-Klub Redbergslids gab es einen Sieg mit acht Toren, und am Mittwoch holten sich die Mannen von Trainer Rustan Lundbäck beide Punkte aus Kroppskultur. Die Folge: Von Rang sechs katapultierte sich IK auf den zweiten Tabellenplatz hinter Skövde.
Ausgerechnet der THW: Im Land der Wikinger genießt das Kieler Team einen überragenden Ruf, seit es mit Spielern wie Wislander, Olsson oder Lövgren europaweit Ruhm einheimste. Dass Noka Serdarusic auch aktuell mit sechs Akteuren den Stamm der schwedischen Nationalmannschaft trainiert, richtet den Fokus der Öffentlichkeit gezielt auf diese Partie. Daher zog IK aus seiner Vorort-Sporthalle ins Zentrum Göteborgs, um im prächtigen, 12 000 Zuschauer fassenden "Scandinavium" Champions-League-Größe zu zeigen. "Wir rechnen mit 8000 Fans und werden diese nicht enttäuschen ", fiebert Ernelind der Partie entgegen. Dass auch der THW volle Pulle gehen wird, davon ist Manager Uwe Schwenker fest überzeugt: "Unsere Schweden werden den jungen Leuten im eigenen Land zeigen wollen, dass sie als Profis zu Recht ihr Geld im Ausland verdienen. Sie werden brennen."
(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.10.2004)
Die Umfragen sind nicht mehr verfügbar.
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