Aus den Kieler Nachrichten vom 31.12.2004
Kiel - Am Dienstag kam
Nikola Karabatic
zum ersten Mal nach Kiel, am Mittwoch griff der französische
Neuzugang des THW Kiel erstmals in die Abläufe der
Handball-Bundesliga ein. Allerdings nicht als Sportler, sondern als Autofahrer.
Drei Tage lang lebte der 20-Jährige in Kiel. Der THW stellte dem
Franzosen dabei einen Leihwagen zur Verfügung, um ihm die
Wohnungssuche zu erleichtern.
Karabatic
besuchte sein neues Team in der Ostseehalle, schaute beim
Training vorbei und übernachtete im Hotel Maritim. Dort gastierte
auch der TBV Lemgo, der auf seiner Reise zum Auswärtsspiel bei der
SG Flensburg-Handewitt hier Station machte. Lemgo trainierte am
Dienstag noch in Kiel und machte sich am Mittwochnachmittag auf
den Weg nach Flensburg. Oder besser gesagt, wollte sich auf den Weg
machen. Ein Kleinwagen hatte den vor dem Hotel stehenden
TBV-Bus eingeparkt. Ein Abschleppdienst, der zeitnah das
Hindernis aus dem Weg räumen konnte, ließ sich nicht finden,
und dem TBV rannte die Zeit davon. Erst vermuteten Christian
Schwarzer & Co einen Scherz ihres alten Nationalmannschaftskollegen
Klaus-Dieter Petersen. Doch ein Anruf
bei der Leihfirma entlastete "
Pitti" -
den Wagen hatte sich ein Herr
Karabatic ausgeliehen.
Nach einer knappen halben Stunde riss den Westfalen der Geduldsfaden.
Unter dem Kommando des bulligen Co-Trainers Jürgen Franke wurde der
von Karabatic versehentlich in ein
Hindernis verwandelte Audi mit Muskelkraft zur Seite geräumt.
"Da hat uns der Karabatic schon zum
ersten Mal einen eingeschenkt", nahm es der Sportliche Leiter
Dieter Schönbrodt mit Humor.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 31.12.2004)