THW-Logo
10.01.2005 Bundesliga

Kieler Nachrichten: Aufatmen bei HSV-Handballern: Klimek hat seinen Anteil abgetreten

Aus den Kieler Nachrichten vom 10.01.2005:

Hamburg - Der in Finanznöten steckende Handball-Bundesligist HSV Hamburg hat im Kampf um seine Existenz einen wichtigen Erfolg erzielt. Der seit fünf Wochen inhaftierte Geschäftsführer Winfried M. Klimek hat seinen 70-prozentigen Anteil an der Spielbetriebsgesellschaft Omni Sport GmbH und Co. KG an HSV-Sympathisanten um Präsident Andreas Rudolph zu einem symbolischen Preis abgetreten. 30 Prozent der GmbH-Anteile hielt der Verein bereits.
"Herr Rudolph hat mit einer Gruppen von Leuten große Anteile an Omni Sport übernommen", bestätigte der designierte Vereinsmanager Dierk Schmäschke gestern. "Künftig wird aus den Reihen des Vereins der Geschäftsführer gestellt, und wir haben somit den entscheidenden Einfluss auf Omni Sport."

Damit ist die Gefahr eines von Klimek initiierten Antrags auf Insolvenz gebannt. Denn die Eröffnung eines Verfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit während der laufenden Saison hätte den Zwangsabstieg des HSV Hamburg aus der Bundesliga zur Folge gehabt. Da Omni Sport mit rund zwei Millionen Euro Verbindlichkeiten belastet sein soll, beabsichtigt der Verein eine kontrollierte Insolvenz nach Saisonende einzuleiten, um im Einklang mit den Statuten der Handball-Bundesliga (HBL) vor Beginn des nächsten Spieljahres einen neuen wirtschaftlichen Träger installieren zu können.

"Wir müssen den Verein so umstrukturieren, dass das nötige Geld hereinkommt", sagte Schmäschke. Auch der zwei Tage vor Weihnachten zum neuen Präsidenten des Vereins bestimmte Unternehmer Rudolph sieht den HSV auf dem richtigen Weg. Der Geschäftsführende Gesellschafter der Home Therapie Management GmbH (HTMa) will mit dem Vereinsvorstand bis zum 20. Januar einen Finanzplan für die kommende Saison aufstellen und diesen dem Vorstand der Handball-Bundesliga (HBL) vier Tage später präsentieren. "Bis dahin müssen wir aber noch intensive Gespräche mit Sponsoren führen", sagte Rudolph, der den Finanzbedarf für den Spielbetrieb bis zum Ende laufenden Saison auf zwei Millionen Euro taxiert.

(aus den Kieler Nachrichten vom 10.01.2005)


(10.01.2005) Ihre Meinung im Fan-Forum? Zur Newsübersicht Zur Hauptseite