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18.01.2005 WM 2005

Sport1: Lövgren freut sich auf WM

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München - Der schwedische Nationalspieler Stefan Lövgren, Bundesliga-Tabellenführer mit dem THW Kiel, sieht der am Sonntag beginnenden WM im Tunesien erwartungsvoll entgegen.
Im Interview mit Sport1 äußerte sich der Spielmacher über Schwedens Nationalteam: "Es macht Spaß, in dieser neuen Truppe dabei zu sein. Ich bin stolz, mein Land zu repräsentieren."

Titelhoffnungen macht er sich aber nicht: "Wir haben viele Neue dabei. Daher muss man realistisch sein. Platz vier bis sieben wäre ein Erfolg."

Lövgren: "Dann wird es lustig..."

Göteborg/München - Stefan Lövgren hat erfolgreiche Monate hinter sich. Mit dem THW Kiel steht der schwedische Weltklasse-Spielmacher an der Bundesliga-Tabellenspitze, im Pokal-Viertelfinale und unter den letzten Acht der Champions League.

Im Klub läuft es. Im Nationalteam zuletzt nicht. Schweden enttäuschte bei der EM 2004 in Slowenien und verpasste die Qualifikation für Olympia in Athen.

Souveräne WM-Qualifikation
Nach der Ära der "Alten Schweden" mit Magnus Wislander, Staffan Olsson und Ola Lindgren steht die Nationalmannschaft unter dem Johansson-Nachfolger Ingemar Linnell vor dem Neuanfang.

Souverän schafften die Skandinavier mit zwei Siegen über Polen (25:19 und 34:29, siehe Bericht) in den Playoffs die Qualifikation für die WM 2005. Der Anführer war Stefan Lövgren, der seit 1993 mehr als 240 Länderspiele absolvierte.

Sport1 sprach mit dem 34-Jährigen über die WM in Tunesien.

Stefan Lövgren über seine Motivation, beim Neuaufbau zu helfen:
Trotz der großen Belastung freue ich mich auf die WM. Es macht Spaß, in dieser neuen Truppe dabei zu sein. Es ist immer noch etwas ganz Besonderes, für Schweden zu spielen. Ich bin stolz, mein Land zu repräsentieren.
Über Schwedens WM-Ziele:
Wir haben viele Neue dabei. Daher muss man realistisch sein. Wir können nicht über das Halbfinale sprechen. Das wäre fast schon eine Sensation. Platz vier bis sieben wäre ein Erfolg. Das muss man so sehen.
Über das Kapitänsamt:
Schwedens Kapitän Stefan Lövgren.
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Das hier ist ein neuer Start, und ich habe die Herausforderung gerne angenommen. Wir haben einen neuen Trainer, viele junge hungrige Spieler. Es wird sicher lustig in Tunesien.
Über seine Rolle auf dem Feld:
Ich war im Dezember angeschlagen. Sicher werde ich daher bei der WM nicht durchspielen können. Das ist aber so abgesprochen. Für 30, 35 Minuten sollte es reichen.
Über Schwedens neue Philosophie:
Jeder Trainer bringt Neues mit. Wir werden einige Überraschungen parat haben. Wir werden ideenreicher und schneller spielen als früher.
Über Schwedens Erwartungen:
Die sind moderat. Jeder weiß, dass wir eine neue Mannschaft haben, und auch der Sieg beim World Cup täuscht darüber nicht hinweg. Davon dürfen wir uns nicht blenden lassen. Wir dürfen nur von Spiel zu Spiel schauen. Die Vorrunde wird schwer genug.
Über die WM-Favoriten:
Frankreich natürlich, Dänemark. Und Kroatien sowie Spanien, die ja in unserer Gruppe spielen. Wollen wir ins Halbfinale, müssen wir einen der beiden schlagen. Das ist machbar, aber sehr schwer.
Über Titelverteidiger Kroatien:
Olympia hat es gezeigt: Die Kroaten spielen einen sehr schnellen Handball. Es macht Spaß, ihnen zuzusehen. Sie sind stark bei eins gegen eins, spielen über den Kreis - das ist moderner Handball.
Über die deutsche Mannschaft:
Die ist in der gleichen Situation wie wir es sind. Bei der Vergabe des WM-Titels wird die DHB-Auswahl keine Rolle spielen. Für viele Neue ist es das erste große Turnier. Denen muss man Zeit geben.
Über seinen WM-Wunsch:
Vier Siege in der Vorrunde. Dann wird es für uns Schweden lustig...
(Von Michael Schwartz, © 2005 Sport1)


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