06.04.2005 | Zebra |
Dabei kämpften die Zebras wie Löwen. Bis zur 22. Minute (12:12) waren die Kieler ebenbürtig, die gefürchtete Kulisse des 8.000 Zuschauer fassenden Hexenkessels erstaunlich ruhig. Doch nach der Pause starteten die Spanier famos durch. Barca zog auf 27:19 davon, die Halle wurde zum Tollhaus und die rund 200 Kieler Fans gingen in den katalanischen Schlachtgesängen unter. Das Kiel Aufbäumen scheiterte erst in der Schlussminute, als Frode Hagen den letzten Wurf bei angezeigtem Zeitspiel in Unterzahl an den Pfosten hämmerte.
"Das war eine total unglückliche Niederlage", haderte Geschäftsführer Uwe Schwenker mit dem Kieler Schicksal. "Das Team hat unglaublich gekämpft. Wir brauchen uns nicht zu verstecken. Wir haben uns teuer verkauft." Schwenker bewertete das Champions-League-Auftreten des THW Kiel deswegen auch als Erfolg. "Wir sollten das Positive aus den Vergleichen mit Barcelona mitnehmen", empfahl Schwenker deswegen auch. "Wir waren ganz nah dran. Deshalb habe ich keine Angst davor, dass uns dieses Aus aus der Bahn wirft."
Und "Prophet" Schwenker scheint Recht zu behalten. Bereits zehn Spieltage vor Saisonkehraus wiesen die Kieler elf Punkten Vorsprung auf Tabellenplatz vier auf und liegen nun klar auf Kurs zurück in die Champions League. Die ersten drei Teams sind qualifiziert. Da legt sich auch der gewohnt vorsichtige THW-Trainer fest: "Unser erstes Saisonziel haben wir wohl erreicht." Serdarusics neunter Anlauf auf die Champions-League-Trophäe steht kurz bevor.
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra" von living sports)
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