10.-12.03.2005 - Letzte Aktualisierung: 12.03.2005 | Champions League |
Update #4 | Aktualisierung vom 12.03., vom 11.03. (#2) und vom 11.03. (#1), TV-Infos ergänzt... |
Das Team des FC Barcelona: Gegner des THW im
CL-Viertelfinale.
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FC Barcelona |
Dennoch sind sich alle Verantwortlichen einig, dass der Coup der Vorwoche bestenfalls die halbe Miete fürs Weiterkommen war. Serdarusic warnt: "In Barcelona kann man auch untergehen", Manager Uwe Schwenker ist sich ebenso sicher, dass es "richtig schwer wird", aber immerhin habe er "ein bisschen mehr Hoffnung als vorher". Auch "Barca" gibt sich kämpferisch, zeigt sich sogar siegessicher. Trainer Xesco Espar wirft für seinen Optimismus die ersten 57 Minuten des Hinspiels in die Waagschale und haderte einzig mit den Schlussminuten in der Ostseehalle, in denen der THW noch von 26:25 auf 30:25 davonzog.
Der Coach hofft zudem auf die frenetischen Fans in der 8000 Zuschauer fassenden "Hölle" des Palau Blaugrana, in der der THW noch nie siegen konnte. Gegenüber Sport1 sagte Espar: "Wenn wir zu Hause so spielen, wie wir bis zur 57. Minute in Kiel gespielt haben und unsere Halle ausverkauft ist, werden wir hundertprozentig weiterkommen. Denn wir haben die besseren Spieler und die bessere Mannschaft als Kiel."
Den Kader des FC Barcelona und den Weg des Vereins ins Viertelfinale der Champions League haben wir Ihnen bereits letzte Woche im Vorbericht zum Hinspiel vorgestellt, ebenso die bisherige Bilanz des THW Kiel im "Duell der Giganten".
(Sascha Krokowski)
(© Sport1 2005, von Michael Schwartz)
Aus den Kieler Nachrichten vom 12.03.2005:
"Denken wir an unseren Vorsprung, haben wir schon nach zehn Minuten alles verloren", weiß der THW-Kapitän, der als einer der wenigen Zebras in der Höhle des Löwen einmal triumphierte - im April 2002, als die Kieler in Barcelona den EHF-Cup gewannen.
Unvergessen das Tor von Magnus Wislander, der damals in doppelter Unterzahl als Rechtsaußen zum entscheidenden 24:28 (Hinspiel 36:29 für Kiel) traf. Es war das dritte Kapitel im "Duell der Giganten". Zweimal scheiterten die Kieler zuvor in der Champions League am sechsmaligen Cup-Gewinner. Im April 2000, als der THW im Finale wie ein Sieger aussah. Als Kiel das Hinspiel mit 28:24 gewann und es im Rückspiel 23:23 (51.) stand. Als es in der Palau Blaugrana ganz leise wurde. Bis die slowenischen Schiedsrichter Kalin/Koric das Ende noch einmal umschrieben (29:24 für Barca) und schwarzweiße Tränen flossen.
Im März 2001 nahm der Bundesligist im Halbfinale einen neuen Anlauf. Das Hinspiel mit 28:24 gewonnen, fehlte am Ende ein Tor (33:28). Ein Spiel, in dem Demetrio Lozano der überragende Barca-Spieler (10 Tore) war. Ein Spiel, in dem der 2,05m-Riese Andrej Xepkin den Kieler Nenad Perunicic so brutal zu Boden schlug, dass dieser sich zweimal übergeben musste.
Nun also der dritte Teil der Champions-League-Geschichte. "Wenn Henning Fritz einen guten Tag erwischt und wir mit Mut nach vorne spielen, können wir es diesmal schaffen", weiß Klaus-Dieter Petersen. "Die sind auch nicht besser als wir." Als die Mannschaft gestern Vormittag abflog, fehlte der Co-Trainer allerdings. In seiner Funktion als Jugendkoordinator des DHB reiste der 36-Jährige nach Dessau - Länderpokal-Endrunde. Ebenfalls nicht dabei ist Torhüter Mattias Andersson, der sich am Montag in München an der lädierten Bandscheibe behandeln ließ. Seit Donnerstag ist der Schwede wieder in Kiel. Wie es ihm geht? "Gut sieht anders aus", meint der 26-Jährige. "Aber ich kann wieder liegen, gehen und sitzen." Letzteres wird ihm heute schwer fallen, empfängt er doch den digitalen Heimatsender SWT 24, der das ganze Spiel live überträgt. "Ich bin nervöser als in der Halle. Ein Spaß wird das nicht."
Für einen seiner Kollegen, Frode Hagen, wird das Rückspiel ein besonderes Erlebnis. Der Norweger spielte zwei Jahre für die Katalanen und weiß, dass der Fünf-Tore-Vorsprung kein Polster ist. "Wir haben nur eine Chance, wenn wir von Beginn an Vollgas geben." Der 30-Jährige erinnert sich gut daran, wie er mit Barca den SC Magdeburg mit 38:25 (16:9) aus der Halle fegte. "Das wird ein Krieg. Hoffentlich ein fairer."
Die Schlüsselfigur ist Torhüter Henning Fritz, der im Hinspiel unter anderem vier Siebenmeter hielt. Dass neben ihm nur noch Dennis Klockmann (22) auf der Bank sitzt, der eigentlich mit dem TSV Altenholz gegen die HSG Augustdorf/Hövelhof spielen sollte, irritiert ihn nicht. "Zwei erfahrene Torleute wäre zwar besser, aber darüber mache ich mir keine Gedanken." Der 30-Jährige sieht Barcelona zwar im Vorteil, die Seinen aber nicht chancenlos. "Wer etwas Großes gewinnen will, muss sich auch da durchbeißen. Und wir wollen was Großes erreichen.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 12.03.2005)
Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...
Im EHF-Pokal-Viertelfinale spielt der VfL Gummersbach am Sonnabend um 20 Uhr in eigener Halle gegen Dunaferr SE (HUN) und muss dabei ein 5-Tore-Defizit aus dem Hinspiel aufholen. Der SC Magdeburg trifft nach dem 30:28-Sieg in Österreich am Sonntag um 15.30 Uhr zu Hause auf A1 Bregenz HB, auch TUSEM Essen genießt am Sonntag um 16 Uhr Heimrecht gegen BM Granollers (ESP) - das Hinspiel endete 29:29 unentschieden
Im Europapokal der Pokalsieger reist der HSV Hamburg mit nur noch kleinen Hoffnungen nach Spanien, nachdem Ademar Leon bereits das Hinspiel in der Color Line Arena mit 29:25 für sich entscheiden konnte. Anwurf ist hier am Samstag um 18 Uhr.
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