Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 02.06.2005:

Damals soll es sogar Spieler gegeben haben, die das Vereinsheim schwarzweiß strichen und Trainer Noka Serdarusic vor den Augen der Ministerpräsidentin Heide Simonis mit einer Sektdusche Anzug und Laune ruinierten. "Was heute als Weißbier-Dusche im Fußball ganz normal ist, haben wir eben schon vor zwölf Jahren gemacht", meint Petersen, der gemeinsam mit "Max" Wislander den Sekt in den Kragen des Trainers schüttete.

Serdarusic, dem die Fans schon auf dem Rathausplatz das Hemd vom Leib gerissen hatten, verließ daraufhin grollend den Empfang der Meister im Rathaus und flog auch nicht mit der Mannschaft zur Abschlusssause nach Mallorca. Er blieb auch hart, als Wislander und Petersen mit Polizeimütze auf dem Kopf und vor seiner Haustür kniend um Entschuldigung baten. Noch heute, zwölf Jahre später, denkt Serdarusic mit Grollen an diesen missglückten Gag zurück.

"Pitti" flog nach Mallorca, allerdings ohne seine Klamotten. Die hatte er im bierseligen Zustand schlicht vergessen. So soll er die ersten Tage auf der Partyinsel in der Badehose erlebt haben.

Wahr ist auch die Geschichte, dass "Pitti" bei allen Feierlichkeiten eine schwarz-weiße Fahne mit sich herumtrug. So lange, bis er sie in einer der langen Nächte schließlich doch verlor und sie erst wieder fand, als er sie via Radio suchen ließ. Heute hat sie als einziges Andenken seiner zahlreichen Erfolge einen Ehrenplatz in seinem Haus. In alten Überlieferungen ist auch zu lesen, dass Wolfgang Schwenke und Thomas Knorr die erste Nacht nach dem Titelgewinn ohne Schlaf überstanden und "Pitti" und Michael Krieter sich im Polizeiwagen in die nächsten Kneipen kutschieren ließen...

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 02.06.2005)