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24.09.2005 Interview

KN-Interview mit Noka Serdarusic: "Von dem, was gestern war, lebt man nicht"

Noka Serdarusic: "Es werden wohl die Fetzen fliegen."
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Aus den Kieler Nachrichten vom 24.09.2005:

Mit THW-Trainer Noka Serdarusic sprach Reimer Plöhn.
Kieler Nachrichten:
Herr Serdarusic, zwei Serien stehen in Flensburg auf dem Spiel. Kiel hat seit dem 6. Oktober 2004 in der Bundesliga nicht mehr verloren, der letzte Kieler Sieg gegen Flensburg datiert dagegen vom 25. Mai 2002. Was bedeuten Ihnen diese Zahlen?
Noka Serdarusic:
Ehrlich gesagt: gar nichts. Unsere Niederlagenserie würde ich zwar gerne beenden, aber so schlimm ist sie auch nicht. Die meisten Spiele standen auf der Kippe, es gab nie eine Klatsche, immer waren es Kleinigkeiten, die entschieden haben. Genau so war es im Sommer beim Supercup. Da hatten wir ein bisschen mehr Glück, da hätte auch die SG gewinnen können. Und was unsere Siegesserie in der Bundesliga angeht - dazu kann ich nur sagen: Von gestern lebt man nicht, nur von dem was heute und morgen geschieht. Es ist zwar schön darüber zu sprechen, bringt uns aber nicht weiter.
Kieler Nachrichten:
Ein Sieg im Nordderby ist dennoch etwas Besonderes, oder?
Noka Serdarusic:
Natürlich kribbelt es immer etwas, es werden wohl die Fetzen fliegen und Sticheleien gibt es auch. Aber wenn ich zwei schwere Auswärtsspiele vor der Nase hätte, eins in Flensburg und eins beispielsweise in Magdeburg und unter dem Strich zwei Punkte herausspringen, dann ist es mir egal, ob ich die in Magdeburg oder Flensburg geholt habe.
Kieler Nachrichten:
Der THW ist Meister und hat fünf großartige Spieler hinzu bekommen. Jetzt muss doch ein Sieg bei der SG möglich sein.
Noka Serdarusic:
Natürlich sind wir noch stärker geworden. Mit Karabatic, Kavticnik oder Szilagyi sind Leute hinzugekommen, die nur den Vorwärtsgang kennen. Da gibt es keine Phasen mehr, in denen der Mut fehlt und wir verhalten spielen. Flensburg hat allerdings ebenfalls eine großartige Mannschaft. Dass ihr von außen Probleme angedichtet werden, kann ich nicht nachvollziehen. Stünde die SG gerade ein, zwei Jahre an der Bundesligaspitze, müsste man sich Gedanken machen. Aber Flensburg ist seit Jahren fest oben etabliert, da ist Substanz vorhanden, dort wird weiterhin Handball auf ganz hohem Niveau gespielt.
(Aus den Kieler Nachrichten vom 24.09.2005, das Interview führte Reimer Plöhn)


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