01.10.2005 | Champions League |
Erste Champions-League-Erfahrungen sammelten die Weißrussen im vergangenen Jahr, das Aus kam früh, als Tabellenletzter nach der Gruppenphase. Brests einziger Sieg glückte ausgerechnet bei Gorenje Velenje, dem Ex-Klub von THW-Neuzugang Vid Kavticnik. In Sachen Reiseplanung agieren die Osteuropäer allerdings immer noch wie unbedarfte CL-Neulinge. Bis gestern wusste THW-Geschäftsstellenleiterin Sabine Holdorf-Schust nicht, wo und wann sie ihre Wochenend-Gäste empfangen sollte. "Katastrophale Kommunikation", schimpfte sie. Ursprünglich habe sie sich auf einen Transfer vom Flughafen Hamburg eingestellt, am Donnerstag traf per Fax die Mitteilung ein, dass der Brest-Tross auf die Schiene umgestiegen sei und gestern um 14.45 Uhr im Kieler Hauptbahnhof einlaufen solle. Die Nachfrage bei der Bahn ergab: nichts. Kein Zug für diese Zeit gemeldet. Die georderte Dolmetscherin musste abbestellt werden, auch weil der nächste Termin (18.02 Uhr) nicht im Fahrplan stand. Klarheit erbrachte erst ein Telefonat mit der Europäischen Handball Föderation (EHF): Ankunft Freitag, 15.36 Uhr. Diesmal stimmte die Zeit, im "Maritim" dürfen sich die Weißrussen von ihren Reisestrapazen erholen.
Kiels "Pokalschlacht" vom Dienstag gegen Flensburg (35:32 n.V.) hatte keine negativen Folgen. THW-Trainer Noka Serdarusic ("Unsere Heimspiele müssen wir allesamt gewinnen") kann auf einen gesunden und kompletten Kader zurückgreifen. Nordrivale SG Flensburg startet morgen mit einem Auswärtsspiel beim tschechischen Vertreter Banik Karvina in die Königsklasse, Deutschlands dritter Vertreter, SC Magdeburg, beginnt heute in Moskau.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 29.09.2005)
Lesen Sie bitte auch den ausführlichen Vorbericht zum Brest - Spiel
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