14.02.2006 | Mannschaft |
"Uns haben in der ersten Halbzeit noch ein oder zwei Tore gefehlt, um den Widerstand zu brechen", meinte Viktor Szilagyi. "In der Pause war uns zwar klar, dass wir schlecht gespielt hatten. Aber wie wir die zweite Hälfte mit sechs Toren Unterschied verlieren können, ist mir ein Rätsel." Sie seien immer nervöser geworden und hätten sich immer mehr in Zweikämpfen verzettelt. An den Erfolg des Kollektivs, so der Österreicher, hätte am Ende keiner mehr geglaubt. "Unser Zwei-Punkte-Bonus ist zwar weg. Aber mehr ist auch nicht passiert." Meister wird, wer sich die wenigsten Ausrutscher leistet. "Und wir wollen Meister werden."
Pech für Kiel, dass der grippekranke Henning Fritz nicht eingreifen konnte, als der bis dato gute Mattias Andersson in den dramatischen Schlussminuten keine Hand mehr an den Ball bekam. Auf der Suche nach ähnlichen Ergebnissen fand Andersson nur die 26:27-Niederlage in Schwerin im April 2002. Auch ein Tabellen-17. Beim THW geht nun die Sorge um, nicht rechtzeitig das richtige Gleis zu finden. Am 22. Februar steht das Punktspiel beim Angstgegner FA Göppingen im Kalender. Am 28. Februar das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale gegen Flensburg. "Wir werden einige Spiele brauchen, um unsere Form wieder zu erreichen", kann auch Trainer Noka Serdarusic nicht mit einem Datum dienen.
Bereits heute Mittag sitzen die Kieler wieder im Bus. Am Mittwoch ist der Zweitligist TSV Bayer Dormagen Gegner im Viertelfinale um den DHB-Pokal (siehe Vorbericht). "Wir werden beweisen, dass wir eine intakte Mannschaft sind", verspricht Szilagyi eine Trotzreaktion. Für Dormagen vollbrachte der Rechtshänder bereits Großes: Einmal traf er mit zehn Würfen neunmal ins Tor - beim 26:24-Sieg gegen den THW Kiel im Februar 2001.
(von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 14.02.2006)
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