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13./14./15.02.2006 - Letzte Aktualisierung: 15.02.2006 DHB-Pokal

DHB-Pokal: THW kämpft am Mittwoch in Dormagen um den Einzug ins Final Four

Wiedersehen mit Florian Wisotzki

Update #3 Aktualisierung vom 15.02., 14.02. und vom 13.02...

Das Team des TSV Bayer Dormagen
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"Wir müssen das Spiel analysieren und uns dann ganz auf unsere Aufgabe in Dormagen konzentrieren", gab THW-Kapitän Stefan Lövgren am Tag nach dem ernüchternden 30:32 in Minden die Losung für die kommenden Tage aus. In der Tat wartet am Mittwoch eine schwere Aufgabe auf die Zebras: Der Tabellenzweite der 2. Bundesliga Süd, der TSV Bayer Dormagen, fordert Kiel im Kampf um den Einzug ins DHB-Pokal-Halbfinale. Anwurf im TSV Bayer Sportcenter ist um 20.00 Uhr.
Nicht nur Zebras hatten mit einer misslungenen "Generalprobe" für dieses Duell zu kämpfen. Dormagen musste bereits am Freitag mit dem 24:24 (10:8) bei der zwölftplatzierten HSG Gensungen/Felsberg einen herben Rückschlag im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg einstecken. Überhaupt scheint der Aufstiegszug der Dormagener nach der Winterpause ein wenig aus der Spur geraten zu sein. Aus vier Spielen holten die Mannen von Trainer Kai Wandschneider lediglich einen Sieg, einmal verlor der TSV und zweimal trennte man sich unentschieden. Kein Wunder, dass man vor dem Auftritt des THW im Bayer Sportcenter von der "Woche der Wahrheit" für die Gastgeber spricht. Schließlich wartet nach dem Kieler Gastspiel am Samstag bereits das Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd auf den kommenden THW Gegner: Bei Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten ist der TSV bereits in Zugzwang, sollen die Aufstiegsambitionen nicht frühzeitig ad acta gelegt werden. Dormagen will schließlich wieder dorthin, wo es sich 13 Saisons lang in den 1990er Jahren befand: In der Bundesliga. 2001 stieg der TSV zum zweiten und bisher letzten Mal in die Zweitklassigkeit.

Um das Ziel Aufstieg zu realisieren, wurde der Kader des TSV Bayer Dormagen, in dem auch Viktor Szilagyi schon einmal für ein halbes Jahr stand, unter anderem mit einem Ex-Zebra verstärkt: Florian Wisotzki wechselte vor der Saison von Wacker Thun aus der Schweiz ins Rheinland. Zwischen 2001 und 2004 ging Wisotzki in 45 Spielen für Kiel auf Torejagd und durfte 2002 den Deutschen Meistertitel mitbejubeln. Außerdem kamen der Niederländer Joey Duin (von KRAS Volendam), der Ungar Szabolcs Laurencz (von Csömör KSK (HUN)) und Torge Johannsen von der SG Flensburg-Handewitt, um den Rückraum des TSV zu verstärken. Bekannt aus seiner Zeit beim TBV Lemgo dürfte Alexander Koke sein, mit dem 32-fachen niederländischen Nationalspieler Michiel Lochtenbergh teilt dieser sich die Position auf Linksaußen (siehe auch Gegnerkader TSV Bayer Dormagen)

Der THW weist gegen die Rheinländer eine positive Bilanz auf: In 28 Pflichtspielen gab es insgesamt 18 Siege bei nur 8 Niederlagen für die Kieler. Auswärts allerdings sieht das gesamtergebnis mit 8 Niederlagen in 14 Pflichtspielen nicht ganz so positiv aus. Zuletzt verlor der THW Kiel vor fast genau fünf Jahren bei der TSV Bayer Dormagen. Am 10.02.2001 setzte es für die Kieler eine unerwartete 24:26 - Niederlage. Nicolaj Jacobsen erzielte damals zwar sieben Tore, dennoch verabschiedeten sich die Zebras damals endgültig aus dem Titelrennen (siehe auch Gegnerdaten TSV Bayer Dormagen).

Gleiches soll natürlich am Mittwoch nicht passieren, ist der Einzug ins DHB-Pokal Final Four doch nicht nur wirtschaftlich eine feste Größe im Kalender eines jeden Bundesligisten. Dormagen qualifizierte sich für das DHB-Pokal-Viertelfinale übrigens mit Siegen über die Zweitligisten HSG Gensungen/Felsberg (34:23)und die SG Friesenheim (29:28), den Bundesligisten HSG Wetzlar (34:27) und dem Erfolg beim HC Erlangen (38:25). Der THW besiegt auf seinem Weg ins Viertelfinale die SG Flensburg-Handewitt ( 35:32 n.V.), den Zweitliga-Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten ( 38:25) und den TBV Lemgo ( 40:36).

Schiedsrichter der Partie im 2.458 Zuschauer fassenden TSV Bayer Sportcenter sind Bernd und Reiner Methe (beide Vellmar).

(Christian Robohm)

 

Alle Partien des Viertelfinales

"Glücksfee" Bob Hanning loste seinem ehemaligen Verein HSV Hamburg den zweiten Zweitligavertreter TSV Hannover-Burgdorf zu und lässt die Hanseaten vom Heimspiel beim Final Four träumen. In den übrigen zwei Viertelfinalpartien stehen sich Erstligisten gegenüber: Der SC Magdeburg empfängt Aufsteiger MT Melsungen, SG Kronau/Östringen empfängt Tabellenführer VfL Gummersbach.

(Sascha Krokowski)

 

Hier die komplette Auslosung:

SG Kronau/Östringen - VfL Gummersbach
TSV Bayer Dormagen - THW Kiel (GER)
SC Magdeburg - MT Melsungen
TSV Hannover-Burgdorf - HSV Hamburg

Aktualisierung vom 13.02.

Aus den Kieler Nachrichten vom 13.02.2006:

Letzte Schritte ins Final Four

Kiel - Die erste Titelentscheidung der Handball-Saison fällt am 8./9. April beim Final Four, der Pokalendrunde, in Hamburg. Letzte Schritte auf dem Weg in die Color Line Arena machen die acht noch im Rennen befindlichen Teams morgen und am Mittwoch im DHB-Pokal-Viertelfinale. Der THW Kiel zog mit Zweitligist Bayer Dormagen eine lösbare Aufgabe. Alles andere als ein Sieg am Mittwochabend (20 Uhr) in Dormagen wäre eine Sensation. Bundesweit stehen die beiden Bundesliga-internen Duelle zwischen Magdeburg und Melsungen (Mittwoch) sowie Kronau-Östringen gegen Gummersbach (morgen, 20 Uhr, live im DSF) im Mittelpunkt. Regionalligist Hannover-Burgdorf darf sich übermorgen über das Heimrecht freuen, steht gegen Bundesligist HSV Hamburg aber wohl auf verlorenem Posten.

(Aus den Kieler Nachrichten vom 13.02.2006)

 

Aktualisierung vom 14.02.

Dormagens Coach Kai Wandschneider rechnet sich laut der "Handball-Woche" gegen den THW "so gut wie keine Chancen aus", weil "wir nicht wie die Fußballer unser Spielfeld unter Schnee setzen können." Wandschneiders pessimistische Sicht begründet sich mit der Verletztenliste der Westdeutschen: Neben Lochtenbergh, Laurencz, Johannsen und dem Grippe geschwächten Landsberg ist auch der Einsatz von Koke fraglich. Das Mannschaftstraining ist derzeit nur mit sieben Feldspielern möglich. "Zwei Tage später spielen wir gegen Tabellenführer Balingen. Da muss ich aufpassen, dass ich nicht die letzten Spieler auch noch verbrate", so Wandschneider, der vor dem Duell gegen den THW nur einen Wunsch hat: "Ich hoffe, dass die Kieler uns zumindest die Möglichkeit geben, ein bisschen mitzuspielen." Das "Mitspielen" wollen bisher knapp 2100 Zuschauer im Bayer-Sportcenter sehen. Uli Derad, ehemaliger Bundesligaprofi und Hauptgeschäftsführer des TSV Bayer, erwartet vor allem eins: "Dass wir unseren Fans einen unvergesslichen Handball-Abend bereiten."

Gegenüber der Dormagener Homepage sagt Trainer Kai Wandschneider: "Mit der Zulosung des aktuellen Deutschen Meisters und Tabellenführers der 'stärksten Liga der Welt' ist mein Wunsch in Erfüllung gegangen. Besonders freue ich mich für unsere treuen Fans, dass sie eine der weltbesten Mannschaften unter Pflichtspielbedingungen im Sportcenter erleben können. Dieses Spiel ist die Belohnung für unsere im bisherigen Pokalwettbewerb gezeigten Leistungen."

 

Aktualisierung vom 15.02.

Aus den Kieler Nachrichten vom 15.02.2006:

Dormagen letzte THW-Hürde

Handball-Zweitligist auf dem Weg zum Final Four krasser Außenseiter - Hoffnung auf Wintermärchen
Dormagen - Drei Tage nach der blamablen 30:32-Niederlage in Minden hat der THW Kiel die Gelegenheit, trübe Gedanken und Selbstzweifel schnell zu vertreiben. Im Viertelfinale um den DHB-Pokal ist heute Abend (20 Uhr) der Zweitligist TSV Bayer Dormagen Gastgeber.

Ein Sieg und der Meister hätte sich für das "Final Four", die Pokalrunde der letzten vier Klubs, am 8./9. April in der Hamburger Color Line Arena qualifiziert.

Wer das Halbfinale erreicht, wird zudem mit einem knapp sechsstelligen Betrag entlohnt. Auch für den THW Kiel, der im Jahr nur 23 000 Euro aus Fernsehgeldern erhält, ein stolzer Betrag.

In Dormagen kannte die Euphorie nach der Auslosung keine Grenzen. Im strömenden Regen stapelten sich die Fans vor dem Kartenhäuschen des Tabellenzweiten der Süd-Staffel. Innerhalb von zwei Stunden war das 2500 Zuschauer fassende Sportcenter ausverkauft. Vor fünf Jahren spielte Dormagen noch in der Bundesliga mit. Als das Bayer-Werk als Hauptsponsor den Geldhahn abdrehte, meldete sich der TSV in die Regionalliga ab. Damals spielten mit Viktor Szilagyi (THW) und Alexander Bommes (TSV Altenholz) zwei Kieler in der 60 000-Einwohner-Stadt zwischen Köln und Düsseldorf.

Inzwischen hat sich der TSV mit einem Etat von knapp 700 000 Euro in der Zweiten Liga etabliert. Mit einer blutjungen Mannschaft, in der Bürokaufmann Matthias Reckzeh (Tor/32) der "Oldie" ist, spielt der TSV Tempohandball mit Herz. Davon konnte sich jüngst Adrian Wagner überzeugen, der während der EM-Pause einige Tage bei Bayer mittrainierte. Abgesprochen hatte der THW-Linksaußen, der mit Dormagens Kjell Landsberg befreundet ist, dieses Gastspiel vor der Auslosung. "Ich habe gleich gefragt, ob ich jetzt auch noch erwünscht bin", meinte der 27-Jährige. "Sie haben keine Sekunde gezögert." Die Spielzüge habe er als guter Gast zwar schnell wieder vergessen. Geblieben ist der positive Eindruck von dem Klub, für den auch der Ex-Kieler Florian Wisotzki spielt. "Tolle Stimmung, Halle und Trainingsbedingungen sind absolut Erstliga reif", weiß Wagner. "Die Spieler sind super jung, schnell und sehr ehrgeizig."

Kai Wandschneider, der aufgrund einer langen Verletztenliste nur mit sieben Feldspielern trainiert, gibt sich aber keinen Illusionen hin. "Leider können wir nicht wie die Fußballer unser Spielfeld unter Schnee setzen", meinte der TSV-Trainer mit Blick auf das Wintermärchen des FC St. Pauli, der Werder Bremen auf Eis und Schnee aus dem Pokal warf.

(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 15.02.2006)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 15.02.2006:

THW baut auf närrische Hilfe von Petra und Norbert I.

Es ist schon ungewöhnlich, dass die Kieler Karnevalsprinzessin aus Dormagen stammt. Doch wenn die Regentin obendrein Handball-Fan ist und zum Pokal-Viertefinale gegen Dormagen extra in ihre Heimatstadt reist, ist es selbstverständlich, dass sie den THW-Spielern vor der Fahrt einen närrischen Gruß überbringt. Gemeinsam mit seiner Tollität Prinz Norbert I. hielt ihre Lieblichkeit Prinzessin Petra I. vor dem Mannschaftsbus Hof und verlieh anschließend Manager Uwe Schwenker einen Glücksbringer-Orden. Der war völlig verdutzt: "Muss ich den etwa die ganze Zeit tragen?", wollte er wissen. Halb so schlimm. Das glänzende Metall ist heiß begehrt und für die Reise ins Rheinland ein Ass im Ärmel. In der fünften Jahreszeit dreht sich in Dormagen (fast) alles um den Karneval. So ist der majestätische Kalender des Prinzenpaars auch prall gefüllt. Nach dem Spiel ist am nächsten Tag ein Empfang der Majestäten im Dormagener Rathaus geplant, nachmittags geht es weiter zur Damensitzung. Für welche Mannschaft Prinzessin Petra I. jubeln wird, verriet sie hinter vorgehaltener Hand: "Ich bin für Dormagen, der Prinz dagegen für den THW."

(Aus den Kieler Nachrichten vom 15.02.2006)

 

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