13./14./15.02.2006 - Letzte Aktualisierung: 15.02.2006 | DHB-Pokal |
Update #3 | Aktualisierung vom 15.02., 14.02. und vom 13.02... |
Das Team des TSV Bayer Dormagen
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Dormagen |
Um das Ziel Aufstieg zu realisieren, wurde der Kader des TSV Bayer Dormagen, in dem auch Viktor Szilagyi schon einmal für ein halbes Jahr stand, unter anderem mit einem Ex-Zebra verstärkt: Florian Wisotzki wechselte vor der Saison von Wacker Thun aus der Schweiz ins Rheinland. Zwischen 2001 und 2004 ging Wisotzki in 45 Spielen für Kiel auf Torejagd und durfte 2002 den Deutschen Meistertitel mitbejubeln. Außerdem kamen der Niederländer Joey Duin (von KRAS Volendam), der Ungar Szabolcs Laurencz (von Csömör KSK (HUN)) und Torge Johannsen von der SG Flensburg-Handewitt, um den Rückraum des TSV zu verstärken. Bekannt aus seiner Zeit beim TBV Lemgo dürfte Alexander Koke sein, mit dem 32-fachen niederländischen Nationalspieler Michiel Lochtenbergh teilt dieser sich die Position auf Linksaußen (siehe auch Gegnerkader TSV Bayer Dormagen)
Der THW weist gegen die Rheinländer eine positive Bilanz auf: In 28 Pflichtspielen gab es insgesamt 18 Siege bei nur 8 Niederlagen für die Kieler. Auswärts allerdings sieht das gesamtergebnis mit 8 Niederlagen in 14 Pflichtspielen nicht ganz so positiv aus. Zuletzt verlor der THW Kiel vor fast genau fünf Jahren bei der TSV Bayer Dormagen. Am 10.02.2001 setzte es für die Kieler eine unerwartete 24:26 - Niederlage. Nicolaj Jacobsen erzielte damals zwar sieben Tore, dennoch verabschiedeten sich die Zebras damals endgültig aus dem Titelrennen (siehe auch Gegnerdaten TSV Bayer Dormagen).
Gleiches soll natürlich am Mittwoch nicht passieren, ist der Einzug ins DHB-Pokal Final Four doch nicht nur wirtschaftlich eine feste Größe im Kalender eines jeden Bundesligisten. Dormagen qualifizierte sich für das DHB-Pokal-Viertelfinale übrigens mit Siegen über die Zweitligisten HSG Gensungen/Felsberg (34:23)und die SG Friesenheim (29:28), den Bundesligisten HSG Wetzlar (34:27) und dem Erfolg beim HC Erlangen (38:25). Der THW besiegt auf seinem Weg ins Viertelfinale die SG Flensburg-Handewitt ( 35:32 n.V.), den Zweitliga-Tabellenführer HBW Balingen-Weilstetten ( 38:25) und den TBV Lemgo ( 40:36).
Schiedsrichter der Partie im 2.458 Zuschauer fassenden TSV Bayer Sportcenter sind Bernd und Reiner Methe (beide Vellmar).
(Christian Robohm)
(Sascha Krokowski)
Hier die komplette Auslosung:
SG Kronau/Östringen | - | VfL Gummersbach |
TSV Bayer Dormagen | - | THW Kiel (GER) |
SC Magdeburg | - | MT Melsungen |
TSV Hannover-Burgdorf | - | HSV Hamburg |
(Aus den Kieler Nachrichten vom 13.02.2006)
Gegenüber der Dormagener Homepage sagt Trainer Kai Wandschneider: "Mit der Zulosung des aktuellen Deutschen Meisters und Tabellenführers der 'stärksten Liga der Welt' ist mein Wunsch in Erfüllung gegangen. Besonders freue ich mich für unsere treuen Fans, dass sie eine der weltbesten Mannschaften unter Pflichtspielbedingungen im Sportcenter erleben können. Dieses Spiel ist die Belohnung für unsere im bisherigen Pokalwettbewerb gezeigten Leistungen."
Ein Sieg und der Meister hätte sich für das "Final Four", die Pokalrunde der letzten vier Klubs, am 8./9. April in der Hamburger Color Line Arena qualifiziert.
Wer das Halbfinale erreicht, wird zudem mit einem knapp sechsstelligen Betrag entlohnt. Auch für den THW Kiel, der im Jahr nur 23 000 Euro aus Fernsehgeldern erhält, ein stolzer Betrag.
In Dormagen kannte die Euphorie nach der Auslosung keine Grenzen. Im strömenden Regen stapelten sich die Fans vor dem Kartenhäuschen des Tabellenzweiten der Süd-Staffel. Innerhalb von zwei Stunden war das 2500 Zuschauer fassende Sportcenter ausverkauft. Vor fünf Jahren spielte Dormagen noch in der Bundesliga mit. Als das Bayer-Werk als Hauptsponsor den Geldhahn abdrehte, meldete sich der TSV in die Regionalliga ab. Damals spielten mit Viktor Szilagyi (THW) und Alexander Bommes (TSV Altenholz) zwei Kieler in der 60 000-Einwohner-Stadt zwischen Köln und Düsseldorf.
Inzwischen hat sich der TSV mit einem Etat von knapp 700 000 Euro in der Zweiten Liga etabliert. Mit einer blutjungen Mannschaft, in der Bürokaufmann Matthias Reckzeh (Tor/32) der "Oldie" ist, spielt der TSV Tempohandball mit Herz. Davon konnte sich jüngst Adrian Wagner überzeugen, der während der EM-Pause einige Tage bei Bayer mittrainierte. Abgesprochen hatte der THW-Linksaußen, der mit Dormagens Kjell Landsberg befreundet ist, dieses Gastspiel vor der Auslosung. "Ich habe gleich gefragt, ob ich jetzt auch noch erwünscht bin", meinte der 27-Jährige. "Sie haben keine Sekunde gezögert." Die Spielzüge habe er als guter Gast zwar schnell wieder vergessen. Geblieben ist der positive Eindruck von dem Klub, für den auch der Ex-Kieler Florian Wisotzki spielt. "Tolle Stimmung, Halle und Trainingsbedingungen sind absolut Erstliga reif", weiß Wagner. "Die Spieler sind super jung, schnell und sehr ehrgeizig."
Kai Wandschneider, der aufgrund einer langen Verletztenliste nur mit sieben Feldspielern trainiert, gibt sich aber keinen Illusionen hin. "Leider können wir nicht wie die Fußballer unser Spielfeld unter Schnee setzen", meinte der TSV-Trainer mit Blick auf das Wintermärchen des FC St. Pauli, der Werder Bremen auf Eis und Schnee aus dem Pokal warf.
(Von Wolf Paarmann, aus den Kieler Nachrichten vom 15.02.2006)
Aus den Kieler Nachrichten vom 15.02.2006:
(Aus den Kieler Nachrichten vom 15.02.2006)
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