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Das Objekt der Kieler Begierde: Die Meisterschale
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Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports:
Für die Handballfans in ganz Deutschland beginnt
mit dem heutigen Spiel das große Fiebern, denn
die Saison strebt unweigerlich ihrem Höhepunkt
zu: dem Finale Furisoso. Wer wird am Ende der
Spielzeit den Klassenerhalt schaffen, welcher
Club darf sich über eine Europapokalteilnahme
freuen? Welchem Team gelingt gar der Sprung in
die Champions League?
Angesichts der Spannung
im Meisterschaftsrennen interessiert man sich
im Land zwischen den Meeren aber natürlich
verstärkt für die Frage aller Fragen: Wer kann
sich nach dem letzten Spieltag mit der Meisterschale
in der Hand seinen Anhängern präsentieren?
Ist es etwa Magdeburgs Kapitän Steffen Stiebler? Der
SCM geht als Außenseiter in den Endspurt. Die
Bürde der Niederlagen in Wetzlar, Hamburg und
Kronau, der Auswärts-Unentschieden bei den
Abstiegskandidaten Düsseldorf und Pfullingen
und der Heimniederlage gegen Flensburg wiegt
schwer im Meisterrennen. Unvergessen ist
auch der
34:54-Verlust der Gladiatoren in der Ostseehalle.
Im Endspurt hat der SCM nur am letzten Spieltag
mit GWD Minden einen vermeintlich leichten Gegner
(siehe auch
Gegnerkurve SC Magdeburg).
Zuvor müssen die Bördestädter noch nach Gummersbach
und Flensburg, ehe sie unsere Zebras empfangen.
Gummersbachs Spielführer Francois-Xavier Houlet
durfte bis zum 26. Spieltag verstärkt von der
gemeinsamen Meistersause mit den Fans träumen.
Das Erwachen kam mit einer derben 20:32-Schlappe
beim TV Großwallstadt. Dennoch ist der VfL
weiterhin gut im Rennen um die begehrte Schale,
schließlich hatte man zuvor nur gegen Lemgo,
Kronau, Magdeburg und im
Heimspiel gegen den THW
punktemäßig Federn lassen müssen
(siehe auch
Gegnerkurve VfL Gummersbach). Das
Restprogramm der Oberbergischen hat es aber
in sich. Quasi als "Aufwärmprogramm" warten das
Euregium mit der HSG Nordhorn und die Hamburger
Pokalsieger. An den letzten drei Spieltagen fällt
dann mit Sicherheit die Entscheidung, denn nacheinander
trifft der VfL in der KölnArena auf den SC Magdeburg
und die SG Flensburg-Handewitt, ehe am letzten Spieltag
der Showdown beim THW steigt - schafft der Rekordmeister
im Jahr 2006 doch noch die Erweiterung seiner großen
Titelsammlung?
Eine bessere Ausgangsposition für die große Finalparty
scheinen da Flensburgs Sören Stryger und Zebra-Kapitän
Stefan Lövgren zu besitzen.
Die Chancen, dass die beiden Nordclubs auch in dieser
Saison den Titel unter sich ausmachen, sind wohl
am größten. Flensburg kann sich aller Voraussicht
nach am letzten Spieltag schonen, denn mit Concordia
Delitzsch kommt der vermeintlich leichteste Gegner
am 3. Juni in die Campushalle (siehe auch
Gegnerkurve SG Flensburg-Handewitt). Zuvor aber müssen
die Mannen von Kent Harry Andersson in Lemgo,
Kronau und Gummersbach beweisen, dass sie reif für
den Titel sind. Im vorletzten Heimspiel wartet zudem
mit dem SC Magdeburg ein weiterer Top-Gegner auf
die Flensburger.
Der Spielplan meinte es in dieser Saison gut mit den
Handball-Fans, wenngleich die Fans des THW Kiel nicht
gerade entspannt dem Bundesliga-Endspurt entgegen
blicken können. Denn noch stehen Touren nach Nordhorn
und am vorletzten Spieltag nach Magdeburg auf dem
Kieler Auswärtsprogramm. Auch die Schar der Teams,
die in der Ostseehalle bezwungen werden müssen, liest
sich überhaupt nicht wie ein klassischer Selbstgänger:
Neben Hamburg wartet da auch noch die Rückkehr von
Sebastian Preiß und seinem
TBV Lemgo auf die Zebras, ehe am letzten Spieltag
mit der Partie gegen Gummersbach tatsächlich das
Finale Furioso ansteht.
Kiel würde natürlich wieder zum Tollhaus, sollte
Lövgren die Meisterschale
tatsächlich aus der vereinseigenen Vitrine holen
und den Fans vom Rathausbalkon aus präsentieren
können. Aber auch in den anderen Titelaspiranten-Städten
putzt man sich schon für eine etwaige Meistersause
heraus. Spannend bleibt es wahrscheinlich bis zum Schluss.
THW Kiel:
10.05. Pfullingen (H),
14.05. Nordhorn (A),
20.05. Hamburg (H),
23.05. Lemgo (H),
27.05. Magdeburg (A),
03.06. Gummersbach (H)
SG Flensburg-Handewitt:
09.05. Lemgo (A),
13.05. Magdeburg (H),
23.05. Kronau/Östringen (A),
27.05. Gummersbach (A),
03.06. Delitzsch (H)
VfL Gummersbach:
10.05. Nordhorn (H),
14.05. Hamburg (A),
20.05. Magdeburg (H),
27.05. Flensburg (H),
03.06. Kiel (A)
SC Magdeburg:
10.05. Hamburg (H),
13.05. Flensburg (A),
20.05. Gummersbach (A),
27.05. Kiel (H),
03.06. Minden (A)
(Aus dem offiziellen THW-Bundesliga-Magazin "zebra", von living sports)