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25.08.2007 Mannschaft

Zebra-Journal: Kann eine Saison noch schöner werden?

THW startet mit Rekordetat ins Jahr eins der Sparkassen-Arena

Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 24.08.2007:

Kann eine Saison noch schöner werden? THW startet mit Rekordetat ins Jahr eins der Sparkassen-Arena. Der THW Kiel hat mit dem Sieg in der Champions League, dem DHB-Pokal und der 13. Deutschen Meisterschaft die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte hinter sich. Doch die Vorfreude auf die neue Saison, die heute mit dem Heimspiel gegen MT Melsungen (15 Uhr) beginnen wird (siehe Vorbericht, ist bei den Zebras überall zu spüren.
"Wer so etwas Schönes erlebt hat, der will es unbedingt wiederholen", meint THW-Trainer Noka Serdarusic. Nikola Karabatic, der maßgeblichen Anteil am Kieler Triple hatte, glaubt gar, dass die kommende Saison "noch schöner" werden könnte. Allerdings ließen sich, so Serdarusic, Erfolge wie im Vorjahr nicht planen. Auch mit Neuzugängen wie Filip Jicha (TBV Lemgo), Börge Lund (HSG Nordhorn), Daniel Wessig (HC Aschersleben) und Igor Anic (Montpellier HB) nicht. "Die Titel hingen alle am seidenen Faden. Oft hat in der letzten Saison nur ein Tor über Sieg oder Niederlage entschieden", erinnert der 59-Jährige an das Final-Drama in der Champions League gegen die SG Flensburg, das kuriose Pokalendspiel gegen die SG Kronau/Östringen oder das Fotofinish Meisterschafts-Zielgeraden gegen den punktgleichen HSV. "Vielleicht gelingt es in der nächsten Saison, dass wir nicht mehr so oft zittern und ich nicht mehr so viel schwitzen muss", meint Serdarusic, der in sein 15. Kieler Dienstjahr mit seinem Standardziel startet. "Wir wollen jedes Spiel gewinnen."

Jicha und Lund, die den zuletzt dünn bestückten Rückraum beleben sollen, bezeichnete er als "riesige Verstärkungen". Allerdings, so Serdarusic, würden beide noch Zeit benötigen, um die Abläufe im Kieler Spiel zu verinnerlichen. Wessig und Anic bescheinigte er eine große Zukunft. "Sie können für uns riesige Verstärkungen werden." Der 19-jährige Wessig, der aus der Sportschule des SC Magdeburg stammt, wird allerdings erst Anfang nächsten Jahres sein Talent unter Beweis stellen können. Ein Knorpelschaden im rechten Knie machte eine Operation unumgänglich. Den Mut nahm dem 2,03-Meter-Hünen dieser Schicksalsschlag aber nicht: "Ich träume davon, in der Ostseehalle mit dem THW-Trikot auflaufen zu können." Allerdings wird der Handballtempel dann wohl schon "Sparkassen-Arena" heißen, verkaufte die Ostseehalle GmbH doch bis ins Jahr 2013 die Namensrechte.

Mit einem Rekordetat von 6,5 Millionen Euro und einer zweistelligen Erhöhung der Ticketpreise schaffte der Rekordmeister den Rahmen, um unter anderem für knapp 600/000 Euro Jicha und Lund aus laufenden Verträgen auslösen und Weltmeister Christian Zeitz einen bis 2011 datierten Vertrag anbieten zu können. Trotz der außergewöhnlichen Qualität des Kieler Kaders sind einige Fragezeichen geblieben. "Wir hätten gerne einen dritten Torhüter und einen weiteren Linkshänder gehabt", meint Schwenker. "Das ließ sich leider nicht realisieren." Auch der THW, so Schwenker, könne nicht einfach in den Keller gehen und Geld drucken. Am Kreis muss sich der Meister somit darauf verlassen, dass Marcus Ahlm nach monatelanger Verletzungspause wieder Tritt fasst. Aber: Wenn eine Mannschaft bewiesen hat, dass sie mit Schicksalsschlägen umgehen kann, dann der THW Kiel, der mit lediglich sieben Feldspielern und dem 42-jährigen "Handball-Rentner" Andrei Xepkin im Juni auf dem Rathausplatz in Königsgewändern das Triple schaffte.

(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 24.08.2007)


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