25.08.2007 | Mannschaft |
Jicha und Lund, die den zuletzt dünn bestückten Rückraum beleben sollen, bezeichnete er als "riesige Verstärkungen". Allerdings, so Serdarusic, würden beide noch Zeit benötigen, um die Abläufe im Kieler Spiel zu verinnerlichen. Wessig und Anic bescheinigte er eine große Zukunft. "Sie können für uns riesige Verstärkungen werden." Der 19-jährige Wessig, der aus der Sportschule des SC Magdeburg stammt, wird allerdings erst Anfang nächsten Jahres sein Talent unter Beweis stellen können. Ein Knorpelschaden im rechten Knie machte eine Operation unumgänglich. Den Mut nahm dem 2,03-Meter-Hünen dieser Schicksalsschlag aber nicht: "Ich träume davon, in der Ostseehalle mit dem THW-Trikot auflaufen zu können." Allerdings wird der Handballtempel dann wohl schon "Sparkassen-Arena" heißen, verkaufte die Ostseehalle GmbH doch bis ins Jahr 2013 die Namensrechte.
Mit einem Rekordetat von 6,5 Millionen Euro und einer zweistelligen Erhöhung der Ticketpreise schaffte der Rekordmeister den Rahmen, um unter anderem für knapp 600/000 Euro Jicha und Lund aus laufenden Verträgen auslösen und Weltmeister Christian Zeitz einen bis 2011 datierten Vertrag anbieten zu können. Trotz der außergewöhnlichen Qualität des Kieler Kaders sind einige Fragezeichen geblieben. "Wir hätten gerne einen dritten Torhüter und einen weiteren Linkshänder gehabt", meint Schwenker. "Das ließ sich leider nicht realisieren." Auch der THW, so Schwenker, könne nicht einfach in den Keller gehen und Geld drucken. Am Kreis muss sich der Meister somit darauf verlassen, dass Marcus Ahlm nach monatelanger Verletzungspause wieder Tritt fasst. Aber: Wenn eine Mannschaft bewiesen hat, dass sie mit Schicksalsschlägen umgehen kann, dann der THW Kiel, der mit lediglich sieben Feldspielern und dem 42-jährigen "Handball-Rentner" Andrei Xepkin im Juni auf dem Rathausplatz in Königsgewändern das Triple schaffte.
(Aus dem Zebra-Journal der Kieler Nachrichten vom 24.08.2007)
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