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30.06./01.07.2008 - Letzte Aktualisierung: 01.07.2008 Mannschaft

Alfred Gislason wird neuer Trainer beim THW Kiel

Update #2 KN-Bericht ergänzt...

Alfred Gislason wechselt vom VfL Gummersbach zum THW Kiel.
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Der THW Kiel ist auf der Suche nach einem neuen Trainer in der Bundesliga fündig geworden: Alfred Gislason wechselt vom VfL Gummersbach an die Kieler Förde und erhält beim deutschen Meister einen Dreijahres-Vertrag bis 2011.
Alfred Gislason begann seine Trainerkarriere 1991 in seiner Heimat Island als Spielertrainer in Reykjavik. 1997 wechselte der dreifache Familienvater, der als Spieler von 1983 bis 1988 für TUSEM Essen auflief und zweimal die deutsche Meisterschaft gewann, zur SG Hameln in die Bundesliga. Seine bislang größten Erfolge feierte Gislason ab 1999 beim SC Magdeburg, als er mit den Bördestädtern 2001 die Meisterschaft und im Jahr darauf den Champions League-Sieg errang. Seit 2006 war Alfred Gislason schließlich als Trainer für den VfL Gummersbach tätig, der in beiden Spielzeiten besonders in der Champions League auftrumpfte. Zudem führte der passionierte Angler die isländische Nationalmannschaft bei der WM 2007 in Deutschland bis ins Viertelfinale.

Uwe Schwenker und Alfred Gislason.
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Alfred Gislason freut sich auf seine neue Aufgabe an der Kieler Förde: "Natürlich kam alles sehr überraschend für mich. Ich bin aber sehr stolz, für den Trainerposten allein in Frage gekommen zu sein und freue mich darauf, diese riesige Aufgabe angehen zu können. Selbstverständlich trete ich ein schwieriges Erbe an, aber ich werde dafür sorgen, dass diese sehr erfolgreiche Mannschaft weiterhin einen attraktiven und erfolgreichen Handball spielen wird. Besonders freue ich mich darauf, vor dieser fantastischen Kulisse in der Sparkassen-Arena-Kiel endlich als Heimtrainer auflaufen zu können."

Alfred Gislason bei der WM 2007.
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Manager Uwe Schwenker ist begeistert vom neuen Trainer: "Alfred war unser Wunschkandidat. Mit ihm haben wir eine sehr gute Trainer-Lösung gefunden, die für alle Beteiligten wie Mannschaft, Fans und Umfeld optimal ist. Alfred ist ein absoluter Fachmann und hat eine großartige charismatische Ausstrahlung. Er hat vor uns bereits die Champions League mit Magdeburg gewonnen und weiß fast alles über Handball, auch weil er selbst ein super Spieler war." Auch Mannschaftskapitän Stefan Lövgren zeigte sich sehr zufrieden mit der schnellen Lösung: "Alfred Gislason ist ein kompetenter und erfahrener Trainer. Dies bringt Ruhe in die Mannschaft und so können wir ganz normal in die Vorbereitung auf die nächste Saison gehen."

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 01.07.2008:

Vertrag bis 2011: Alfred Gislason ist neuer THW-Trainer

Kiel - Einige wenige Detailfragen waren schnell geklärt, dann trocknete schon die Tinte unter dem Vertragswerk, das Handballmeister THW Kiel und sein neuer Trainer Alfred Gislason gestern in Kiel verabschiedeten. Schon am vergangenen Wochenende waren die Eckpunkte für die künftige gemeinsame Zusammenarbeit über telefonische Kontakte festgelegt worden.

Alfred Gislason.
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Mit Leben will der 48-jährige Isländer seinen Drei-Jahresvertrag mit den "Zebras" ab dem 19. Juli füllen. Dann treffen sich Spieler, Trainer, Umfeld und Sponsoren zum traditionellen Golfspiel vor der Saison in Hohwacht. Danach beginnt die Saisonvorbereitung inklusive Trainingslager in Varel-Obenstrohe. Gislason weiß, dass er ein schweres Erbe von seinem Vorgänger Noka Serdarusic übernommen hat. "Ich trete in ganz große Fußstapfen", sagte er gestern bei seinem ersten Kieler Pressetermin im Hotel Maritim. Gislason, der mit Magdeburg 2002 als erster deutscher Klub die Champions League gewonnen hatte, präsentierte sich bereits in einem blauen THW-Shirt mit dem Logo des Hauptsponsors. Er werde nicht versuchen, Serdarusic zu imitieren, sagte er. "Ich muss meinen eigenen Weg gehen und freue mich sehr über die Aufgabe".

THW-Manager Uwe Schwenker wirkte nach den stürmischen Tagen, die der Freistellung von Noka Serdarusic gefolgt waren, merklich entspannt. "Wir sind froh, dass wir innerhalb kürzester Zeit eine so gute Lösung gefunden haben", sagte er, "Alfred war mein persönlicher Wunschkandidat für den Trainerposten." Er sieht in dem Isländer den idealen Nachfolger für Serdarusic, der mit den "Zebras" in den vergangenen 15 Jahren 25 große Titel gewonnen hatte. "Mit Alfred Gislason können wir in der Erfolgsspur bleiben." Voraussetzung für das sofortige Engagement des dreifachen Familienvaters beim THW war die Freigabe durch seinen bisherigen Klub VfL Gummersbach, der gestern den noch bis 2010 gültigen Vertrag auflöste. Eine Ablösesumme in Höhe von rund 750 000 Euro soll den Oberbergischen die Entscheidung erleichtert haben. Es ist die höchste Ablöse, die je im Handball für einen Trainer gezahlt worden ist. Schwenker wollte die Höhe der Summe nicht bestätigen, sagte aber, dass es "sehr viel Geld ist." Nachfolger Gislasons in Gummersbach wird der Kroate Sead Hasanefendic.

Uwe Schwenker und Alfred Gislason.
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Unterschrieben wurde der Vertrag bei einem Essen, an dem auch Kapitän Stefan Lövgren teilnahm. Er sei froh, dass jetzt alles so schnell mit der Nachfolgeregelung für Noka Serdarusic gegangen sei, betonte der Schwede. "Ich kenne Alfred nicht so genau, weiß aber, dass er sehr kompetent und erfahren ist. Sportlich und menschlich hat er auch als gegnerischer Trainer immer ein gutes Bild abgegeben." Lövgren glaubt, dass nach der Vertragsunterzeichnung "endlich Ruhe bei uns einkehrt, dann können wir uns ganz um die Vorbereitung auf die neue Saison kümmern." Den überstürzten Abschied von Serdarusic bedauerte der THW-Kapitän. "Das kann man nicht mehr ändern. Aber wir Spieler werden sicher einen Zeitpunkt finden, um uns gemeinsam von Noka zu verabschieden." Neun Jahre habe er selbst unter dem ehemaligen THW-Coach trainiert. "Das ist jetzt vorbei, die Freundschaft zu Noka aber wird bestehen bleiben. Jetzt kommt Alfred, und es geht weiter."

(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 01.07.2008)

Bitte lesen Sie auch das KN-Interview mit Alfred Gislason.


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