01.08.2008 | Vorbereitung |
Kapitän Stefan Lövgren hilft seinem Trainer bei den Lektionen, überhaupt ist das Eis zwischen Mannschaft und Coach längst gebrochen. "Ich habe das Gefühl, dass sich ausnahmslos alle Spieler gut mit Alfred verstehen", sagt Filip Jicha. Der tschechische Rückraum-Shooter kann bisher nur wenige Unterschiede in der Trainingsarbeit zur Serdarusic-Zeit erkennen. "Nach sechs Tagen bin ich jetzt genau so kaputt wie im letzten Jahr bei Noka." Aber, so Filip, es sei schließlich Sinn eines Trainingslagers, sich an die körperlichen Leistungsgrenzen heranzutasten. "Das Positive ist, dass wir schon sechs Tage rum haben - und heute Abend mache ich wieder einen Strich."
Den Vormittag verbringen die "Zebras" zunächst im Wald: Dauerläufe um den Mühlenteich. Gislason hat die Stoppuhr dabei und seinen Schreibblock. Akribisch notiert er Zeiten und Pulsfrequenz seiner Spieler. Sein Ziel ist es, den Einzelnen individuell an die eigenen Belastungsgrenzen heranzuführen. Danach geht's in die Sporthalle, Krafttraining, Taktikschulung. Angriff gegen Abwehr, Rot gegen Grau. Spielzüge werden besprochen und ständig unterbrochen. Der Übungsleiter korrigiert, erklärt. Er hat aufmerksame Zuhörer, die dem neuen Mann am Regiepult mit viel Respekt begegnen. Der Isländer war als Spieler bei TuSEM Essen und in Spanien sehr erfolgreich. Und er feierte als Trainer Triumphe, so den Gewinn der Champions League mit Magdeburg. "Das ist wichtig für die Akzeptanz, Alfred weiß sehr viel über Handball", bemerkt Jicha.
Wie sagte Manager Uwe Schwenker noch vor der Serdarusic-Demission: "Nokas Nachfolger tritt in ganz große Fußstapfen." Alfred Gislason tastet sich gerade heran.
(von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 01.08.2008)
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