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15./16.08.2008 - Letzte Aktualisierung: 16.08.2008 Vorbereitung

THW gewinnt bei Skjern Handbold mit 38:27

Update #3 Statistik, Stimmen, KN-Bericht und Spielbericht ergänzt ...

Einen Tag nach dem 39:35 bei BSV Bjerringbro/Silkeborg haben die Zebras auch ihr zweites Testspiel auf dänischem Boden gewonnen. In Ringköbing gewann der THW am Freitag Abend mit 38:27 (19:11) gegen den ambitionierten dänischen Erstligisten. Bester Werfer auf Seiten der Kieler war erneut Henrik Lundström mit 9 Toren.
THW-Trainer Alfred Gislason setzte in der ersten Halbzeit wie schon am Vortag auf die 5-1-Deckung, die erneut nicht mannbezogen gespielt wurde. Die neue Deckungsvariante passte in Ringköbing allerdings besser als in Silkeborg: Von Beginn an setzte die Kieler Abwehr die Gastgeber unter Druck, ließ Skjern durch agressive Defensiv-Arbeit kaum ins Spiel kommen. Zudem hatte Andreas Palicka im THW-Tor erneut einen prima Tag erwischt. Reihenweise entschärfte der Kieler Keeper Rückraumwürfe und Bälle von Außen. Lediglich den Ex-Flensburger Anders Eggert bekam der THW über sechzig Minuten kaum in den Griff - neun Tore erzielte Eggert. Zu wenig gegen einen THW, der konsequent seine sich ihm bietenden Chancen nutzte, sich kaum Ballverluste in der Offensive leistete und sein gefürchtetes Konterspiel aufziehen konnte. Bereits zur Pause war die Partie beim Stand von 19:11 für den deutschen Meister nahezu vorentschieden.

In der zweiten Hälfte deckten die Zebras wieder im bekannten 6-0-Verband - eine Variante, die ebensogut wie die 5-1 passte. Skjern fand kaum ein Mittel gegen die Kieler Abwehr, hinterließ trotzdem einen stärkeren Eindruck als der BSV Bjerringbro/Silkeborg am Vorabend. Im Angriff der Zebras glänzte vor allem Kim Andersson mit tollen Anspielen und sehenswerten Treffern aus dem Rückraum. Beinahe schon gewohnt sicher netzte Henrik Lundström die Tempogegenstöße ein, als wertvollster Spieler wurde hingegen Igor Anic, der achtmal von der Kreisposition aus traf, mit einem Präsentkorb geehrt.

Trainer Alfred Gislason blieb nach den beiden Tests auf dänischem Boden die Feststellung, dass auch sein Rumpfkader ohne Olympioniken und mit nur einem Kreisläufer und nur einem etatmäßigen Torhüter in dieser Phase der Vorbereitung schon in der Lage ist, guten Handball zu spielen. Das wollen die Kieler auch am kommenden Donnerstag unter Beweis stellen, wenn sie in Lübeck im Rahmen eines Kurzturnieres auf den VfL Bad Schwartau und den Wilhelmshavener HV treffen.

(Christian Robohm)

Stimmen zum Spiel:

THW-Rückraumspieler Kim Andersson:
Wir waren heute in Abwehr und Angriff klar besser. Dies war der letzte Test, bevor wir nach Deutschland zurückkehren. Ich denke, wir haben bewiesen, dass wir sehr nahe dran sind, für den Saisonbeginn gerüstet zu sein.
Skjerns Linksaußen Anders Eggert:
Eigentlich war dies mein erstes richtig gutes Spiel für Skjern. Ich wurde oft hervorragend von Gjessing angespielt und musste nur dastehen. Unser Einsatz wurde allerdings nicht gewürdigt, und bis zum Saisonbeginn müssen wir noch an manchen Dingen arbeiten
Skjerns Kreisläufer Goran Kozomara:
Es fällt schwer, etwas Positives zum Ergebnis des Spiels zu sagen. Wir haben alles versucht und kämpften mit allem was wir konnten, aber es hat leider nicht gereicht. Da uns noch ein paar Wochen bis zum Saisonbeginn bleiben, zweifle ich nicht daran, dass das noch kommen wird.
Skjerns Rechtsaußen Rene Rasmussen:
Heute Abend mitzuspielen, war eine kämpferische Erfahrung. Mit so einem Spiel zu beginnen, ist der Traum eines Jungen. Unter anderem bin ich nach Skjern gewechselt, um solche Partien zu spielen. Das Spiel war leider nicht so gut, und in der Abwehr kriegen wir die Verständigung untereinander nicht so gut hin.

Testspiel: 15.08.08, Fr., 19.30: Skjern Handbold (DEN) - THW Kiel: 27:38 (11:19)

Skjern Handbold (DEN Flagge DEN):
Agerschou, Winkler; Eggert (8), Kozomara (6), Gjessing (3), Rene Rasmussen (3), Möller Madsen (2), Östergaard (2), Ohm (2), Jörgen Rasmussen (1)
Logo THW Kiel:
Palicka (1.-59., 21 Paraden), Hossner (60., 1 Parade); Lund (1), Wessig, K. Andersson (7), Lundström (9), Kavticnik (2), Anic (8), Lövgren (3), Weltgen (1), Jicha (7); Trainer: Gislason
Zeitstrafen:
Skjern: 1;
THW: 2
Spielfilm:
1. Hz.: 6:6 (12.), 11:9, 17:9, 19:11;
2. Hz.: 19:14 (33.), 20:15, 27:17 (45.), 38:27..
Zuschauer:
900 (ROFI-Center, Ringköbing)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 16.08.2008:

"Bestes Spiel meiner Mannschaft"

THW siegte 38:27 bei Skjern und überzeugte - Igor Anic Spieler des Tages
Ringköbing - Nach dem 39:35-Sieg am Donnerstag bei Bjerrinbro-Silkeborg (BSV) gewann Rekordmeister THW Kiel auch sein zweites Dänemark-Testspiel gestern Abend bei Skjern Handbold mit 38:27 (19:11) Toren.

Trainer Alfred Gislason sprach nach den 60 beachtlichen Handballminuten seiner Mannen vom "bisher besten Spiel meiner Mannschaft in der Vorbereitungsphase." Skjern sei noch einen Tick stärker gewesen als der Gegner vom Vortag, "deswegen bin ich mit der Leistung meiner Jungs sehr zufrieden." Dass die "Zebras" ihre vierstündige Busfahrt in die Heimat ohne verletzte Spieler antraten, war für Gislason mindestens genauso wichtig. Dem Isländer stehen wegen der Olympischen Spiele zur Zeit nur acht gesunde Feldspieler aus der Stamm-Bundesliga-Mannschaft zur Verfügung.

Anders als gegen den BSV waren die Kieler gestern von der ersten Minute an hellwach, nahmen den Dänen in der ersten Halbzeit mit der "neuen" 5:1-Deckung die Spielräume, gingen aggressiv zur Sache und hielten auch die Fehlerquote im eigenen Angriff auf Sparflamme. So bekamen die Gastgeber nur selten Gelegenheit, ihr gefürchtetes Tempospiel auf Touren zu bringen. Weil auch Andreas Palicka sein Kurzzeit-Tief im Kieler Tor überwunden hat - gestern hielt der schwedische Junioren-Weltmeister 21 Bälle an - zog der THW bis zur Halbzeit weg und hielt sein hohes Niveau - jetzt mit der 6:0-Deckungsvariante - auch im zweiten Abschnitt.

Bester THW-Torschütze war erneut Linksaußen Henrik Lundström, der den Ball neunmal im Skjern-Tor versenkte, schon gegen den BSV hatte der 28-Jährige zwölfmal getroffen. Bestechende Form zeigte gar Kim Andersson, der nicht nur siebenfacher Torschütze, sondern auch ein guter Anspieler war. Die einheimische Jury hatte THW-Kreisläufer Igor Anic als besten THW-Spieler ausgeguckt. Acht Tore standen in der Bilanz des jungen Franzosen, ein Präsentkorb war der Lohn für sein überzeugendes Spiel. Auf der anderen Seite erhielt Anders Eggert die begehrte Auszeichnung, die Leihgabe von der SG Flensburg-Handewitt war bester dänischer Spieler und traf neunmal ins Kieler Netz.

Nach vielen schweren Trainingseinheiten in der Woche und den beiden erfolgreichen Testspielen verordnete Gislason seiner Mannschaft ein komplett freies Wochenende. Der nächste Test steigt am kommenden Donnerstag bei einem Turnier in Bad Schwartau. Gegner sind ab 19 Uhr Gastgeber VfL und der Wilhelmshavener HV.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 16.08.2008)


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