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29./30.08.2008 - Letzte Aktualisierung: 30.08.2008 Supercup

Jetzt geht es los: THW will den Super-Cup-Titel verteidigen

DSF überträgt live

Update #2 KN-Vorbericht vom 30.08. und KN-Bericht vom 29.08. ergänzt...

Das Team des HSV Hamburg.
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Der "Unser Norden"-Cup am Donnerstag (siehe Extra-Bericht) war der Härtetest, Samstag warten der erste offizielle Titel der Saison und hoch motvierte Hamburger auf den THW Kiel. Wenn um 15.15 Uhr in der nahezu ausverkauften Olympiahalle in München der Anpfiff zum Super Cup ertönt, trifft nicht nur der letztjährige Doublegewinner aus Kiel auf den Pokalfinalisten aus der Hansestadt, sondern es messen sich auch zwei der Titelfavoriten für die am kommenden Mittwoch startende Bundesliga-Saison. Das DSF überträgt ab 15.00 Uhr live.
Die knapp 10.000 Besucher werden dabei neben zahlreichen nationalen und internationalen Handballstars vor allem mindestens drei der vier Goldmedaillengewinner der Olympischen Spiele von Peking bestaunen können. Auf Hamburger Seite werden die beiden Gille-Brüder, Betrand und Guillaume, auflaufen, für die Kieler steht Weltklassekeeper Thierry Omeyer im Tor. Welthandballer Nikola Karabatic laboriert an einer Verletzung im Wurfarm, sein Einsatz ist fraglich. "Wir werden am Montag nach einer MRT-Untersuchung genaueres wissen", macht sich Uwe Schwenker wenig Hoffnung auf einen spielenden Karabatic.

Neuzugang aus Flensburg: Marcin Lijewski.
Neuzugang aus Flensburg: Marcin Lijewski.
"Wir werden am Sonnabend den Kielern schon zeigen, dass auch in dieser Saison wieder mit uns zu rechnen ist", tönte HSV-Präsident Andreas Rudolph am Mittwoch. Für die Hamburger wäre ein Erfolg am Samstag der dritte Supercup-Titel nach 2004 und 2006, der THW Kiel könnte sich nach 1995, 1998, 2005 und 2007 zum fünften Mal in die Siegerliste des als Aufeinandertreffen zwischen Pokalsieger und deutschem Meister vorgesehenen Wettbewerbs eintragen (siehe auch Handball-Geschichte: Supercup). Da der THW in der vergangenen Spielzeit beide Titel für sich verbuchen konnte, rückte der HSV Hamburg als Pokalfinalist nach. Für die Zebras geht es am Samstag auch darum, ihren vor Jahresfrist gewonnenen Titel nach dem deutlichen 41:31-Erfolg gegen die Rhein-Neckar-Löwen zu verteidigen.

Revanche für die 29:32-Niederlage im Pokalfinale wollen die Hamburger indes nicht nehmen. Dafür sind ihre Ansprüche in diesem Jahr gewachsen. "Wir fahren nach München, um das Spiel dort zu gewinnen", sagte Trainer Martin Schwalb. Allerdings: In Kiel und Hamburg weiß man noch nicht, wo man wirklich steht. Die Vorbereitung ohne Olympiateilnehmer lässt beide Parteien am Samstag ohne wirkliche Standortbestimmung aufeinandertreffen. Kiel musste auf Dominik Klein, Christian Zeitz, Nikola Karabatic und Thierry Omeyer verzichten. "Andere Klubs waren schlechter dran", möchte Gislason diesen Umstand nicht zu hoch bewerten. Vielleicht meinte er aber auch Schwalb und dessen HSV. Gleich neun Spieler schickte der letztjährige Meisterschaftsdritte nach Peking - äußere Bedingungen, die den HSV-Trainer in diversen Interviews auf die Palme brachten. Ein Schlag für den HSV war auch die Verletzung Pascal Hens' beim olympischen Turnier, die einen Einsatz im Supercup und womöglich auch bis Jahresende unmöglich macht. "Natürlich ist es sehr schwer, unter diesen Umständen eine Vorbereitung zu absolvieren. Aber wir wollen nicht nach einer Ausrede suchen. Wir benötigen keine", gibt sich Schwalb vor dem Super-Cup-Finale kämpferisch.

Kam von Hammarby IF (SWE): Kreisläufer Nicklas Grundsten.
Kam von Hammarby IF (SWE): Kreisläufer Nicklas Grundsten.
Das kann er auch sein, zählt der HSV in dieser Saison doch erneut zum Favoritenkreis der Liga. Auch THW-Geschäftsführer Schwenker sieht in den Hansestädtern "den größten Konkurrenten." Kein Wunder, rüstete der HSV doch vor dieser Saison qualitativ auf wie kein zweiter Klub. Dem Abgang von Bundesliga-Topscorer Kyung-Shin Yoon, der kaum noch eingsetzten Iwan Ursic und Bruno Souza sowie des Nachwuchstorhüters Jürgen Müller stehen mit Nicklas Grundsten (Hammarby IF), Blazenko Lackovic und Marcin Lijewski (beide kommen aus Flensburg) sowie Nationalspieler Arne Niemeyer gleich vier hochkarätige Neuzugänge gegenüber. "Die Hamburger sind nun auf allen Positionen doppelt oder dreifach besetzt", weiß Uwe Schwenker um die Stärke des Hamburger Kaders. Tatsächlich: Kreisläufer Grundsten kämpft mit Dimitri Torgowanow und Bertrand Gille um Spielanteile, Lackovic auf der Königsposition mit Guillaume Gille, Pascal Hens, dem Rekonvaleszenten Oleg Velyky, und Niemeyer, der aber auch auf der Spielmacherposition eingesetzt werden soll. Im rechten Rückraum komplettiert das Brüderpaar Krzystof und Marcin Lijewski das Starensemble. Dieses soll mit einem Jahresetat von 6,5 Millionen Euro unterhalten werden und dem HSV Titel bringen. Doch richtig aussprechen wollte dieses klare Ziel niemand auf der HSV-Jahrespressekonferenz. "Wir wollen überall angreifen, in jedem Wettbewerb", verkündete HSV-Präsident Andreas Rudolph die Maxime, verwies aber gleichzeitig auf die Neuverpflichtungen: "Wir haben einen Kader, der wahrscheinlich noch nie so gut war wie in dieser Saison." Der Mäzen weiß um die Qualität der Transfers (siehe auch Gegnerkader HSV Hamburg), doch sein Trainer Martin Schwalb wollte ihn bei dieser Aussage nicht unterstützen. ""Man kann das erst nach der Saison sagen, ob es der beste Kader gewesen ist. Meine Spieler müssen mir das schon beweisen", will der Coach Leistung von seinen Schützlingen sehen - am Besten schon am Samstag.

Nationalspieler Arne Niemeyer wechselte aus Minden nach Hamburg.
Nationalspieler Arne Niemeyer wechselte aus Minden nach Hamburg.
Doch auch die Kieler wollen den Pokal nicht kampflos weiterreichen. "Ich freue mich, dass es endlich losgeht", will Stefan Lövgren in seiner letzten Saison beim THW Kiel "auch diesen Titel unbedingt gewinnen." Der Kapitän erwartet ein kampfbetontes Spiel beider Mannschaften, die trotz des Vorbereitungschaos' alles geben werden. "Es geht auch darum, ein Zeichen für die Saison zu setzen." Dabei ist der Ausgang der Partie vollkommen offen, lieferten sich beide Klubs in der vergangenen Spielzeit die wohl heißesten Duelle der gesamten Liga. Dabei gewannen die Hamburger in der Sparkassen-Arena mit 31:30 und beendeten damit eine 426 Tage lang dauernde Kieler Siegesserie auf heimischem Terrain. Auch das Rückspiel geriet zum Krimi, der letztlich beim 36:36 keinen Sieger fand. Der letzte Kieler Erfolg war der Finalsieg im DHB-Pokal am 30. März dieses Jahres. In insgesamt 15 direkten Pflichtspielbegegnungen beider Teams gewann der THW bisher zehnmal, dreimal gab es ein Untenschieden und zweimal gewannen die Hamburger (siehe auch Gegnerdaten HSV Hamburg). Geht es nach dem THW Kiel, sollte sich an der letzten statistischen Zahl am Samstag nichts ändern. Die Zebras sind bereit, die Zebras sind heiß auf den ersten mit Trainer Alfred Gislason, den ersten Titel der Saison!

Das Spiel um den Supercup werden in diesem Jahr die beiden erfahrenen Bundesliga-Referees Lars Geipel (Steuden) und Markus Helbig (Landsberg) pfeifen. "Es ist für uns eine Auszeichnung, bei der offiziellen Saisoneröffnung als Unparteiische fungieren zu können", so Geipel.

(Christian Robohm)

 

Dieser Vorbericht wird wie gewohnt ständig aktualisiert...

 

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2008:

Karabatic fehlt in München

Kiel - Die französischen Olympiasieger Thierry Omeyer und Nikola Karabatic hatten auch gestern noch THW-frei. Siegesfeiern in der Heimat besaßen Vorrang. Omeyer war allerdings schon auf dem Weg nach Kiel, um heute gemeinsam mit der Mannschaft nach München fliegen zu können.

Morgen steigt dort das Spiel um den Supercup gegen den HSV (15 Uhr, DSF). Mannschaftskollege Karabatic trifft seine Vereinskollegen direkt in der bayerischen Metropole. Beim Supercup ist der "Welthandballer" allerdings nur Zuschauer. "Wir müssen erst klären, wie schwer seine Ellbogenverletzung ist", sagte Trainer Alfred Gislason.

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 29.08.2008)

 

Aus den Kieler Nachrichten vom 30.08.2008:

Nordrivalen prallen in München aufeinander

THW Kiel und der HSV Hamburg spielen heute um den Supercup - Karabatic fällt aus
München - Am Montag steigen die "Zebras" in ihren feinen Ausgehanzug. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen erwartet den Rekordmeister um 17 Uhr zwecks Ehrung für Meisterschaft und Pokalgewinn aus der vergangenen Saison. Heute schon kämpfen die Handballer des THW Kiel in München um einen neuen Titel. Um 15.15 Uhr (DSF) ist Anwurf im Supercup gegen den Nordrivalen HSV Hamburg.

10 000 Karten sind abgesetzt, damit ist die Olympiahalle so gut wie ausverkauft. Die Kieler sind in der 15. Auflage dieses Wettbewerbs Titelverteidiger (41:31 gegen die Löwen) und zum elften Mal dabei. Sie können den Cup zum fünften Mal nach 1995, 1998, 2005 und 2007 gewinnen, Gegner HSV triumphierte 2004 und 2006, vor zwei Jahren gegen Kiel mit 39:35.

Genau genommen müssten die "Zebras" gegen sich selbst spielen, wird der Supercup doch zwischen Meister und Pokalsieger ausgefochten. Die Kieler haben 2008 allerdings beide Titel gewonnen, deshalb wurde der HSV als Pokal-Finalverlierer eingeladen.

Kleinlaut ist der Nordrivale selten dahergekommen. So hat er die Lautsprecher auch diesmal auf volle Leistung gedreht. "Wir wollen überall angreifen und Kiel schon am Sonnabend zeigen, dass mit uns zu rechnen ist", tönte Präsident Andreas Rudolph. Trainer Martin Schwalb gab sich moderater. "Wir haben eine tolle Mannschaft, sie hat das Potenzial, um alle Titel mitzuspielen", so der ehemalige Wallauer, der in diesem Jahr mit der wohl teuersten Mannschaft der Liga gehörig unter Erfolgszwang steht. Ausgestattet mit einem Etat von 6,5 Millionen Euro hat der HSV mächtig aufgerüstet. Die namhaftesten Zugänge sind Blazenko Lackovic, Marcin Lijewski aus Flensburg sowie Arne Niemeyer von GWD Minden. Das Handicap: Wegen der Olympischen Spiele ergab sich kaum Gelegenheit zum Einspielen. Außerdem werden die Tore von Pascal Hens (Schienbeinkopfbruch) fehlen, der fünf Monate pausieren muss.

THW-Trainer Alfred Gislason trainierte gestern Morgen noch in eigener Halle, bevor der Kader den Flieger nach München enterte. Fraglich ist der Einsatz von Kapitän Stefan Lövgren (muskuläre Probleme), außerdem "spielen Marcus Ahlm und Börge Lund nur, wenn sie es selbst verantworten können". Die französischen Olympiasieger Thierry Omeyer und Nikola Karabatic sind erstmals wieder im Kader, Karabatic fällt mit einer Ellenbogenverletzung aber definitiv aus. Und der Stellenwert des Supercups? Das sei kein großer Titel, sagt Gislason, "aber er ist nicht unwichtig. Vor allem, weil es gegen den HSV geht."

(Von Reimer Plöhn, aus den Kieler Nachrichten vom 30.08.2008)

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TV-, Radio- und Internet-Tips:

  • TV: DSF, Sa., 15.00: THW Kiel - HSV Hamburg live aus der Olympiahalle DSF-Logo

  • TV: NDR:
    NDR-Logo So., ab 22.45 Uhr: Nachbericht im "Sportclub" mit Studiogast Alfred Gislason

  • NDR 1 Welle Nord-Logo Radio: NDR 1 Welle Nord:
    Sa., ab 15.15 Uhr: Liveeinblendungen THW Kiel - HSV Hamburg
    (Einblendungen um 15.20, 15.30, 15.50, 16.00, 16.10, 16.30 und in der Schlussphase gegen 16.45, Reporter vor Ort ist Norman Nawe)
    Sa., ab 17.00 Uhr: Nachberichte und Stimmen aus der Olympiahalle
    Tip: Welle Nord kann man auch im Internet live hören!

  • Internet: Eine Übersicht über verschiedene Live-Ticker finden Sie auf unserer Live-Ticker-Seite.


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